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Loginproblem GDM GNOME
Hin und wieder kann es passieren, daß man sich per GDM als User nicht mehr anmelden kann.
Fehlermeldungen wie "Session war 10 minuten inaktiv" etc. können dann kommen.
Eine Anmeldung ist jedoch nicht möglich.
Als Ursache dient hierfür meistens, daß man "irgendwelche" Operationen mit sudo / su ausgeführt hat und die entsprechend die Datei ./home/user/.ICEauthority ändern bzw. schreiben.
Die Rechte werden damit verändert und man kann die Session nicht mehr starten.
Konsole aufmachen, rm /home/username/.ICEauthority
Anschliessend neu starten und es sollte wieder gehen.
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Ubuntus MOTU Schule
Folgende Übersetzung möchte den Sinn des Berichtes besser vermitteln und hat nicht den Anspruch einer 1:1 Übersetzung. Die ursprünglichen Texte findet ihr unter [1] und [2]
Guten Abend,
wir haben gerade ein neues Motu Projekt mit dem Namen "Ubuntus MOTU School" gestartet.
Diese Idee ist aus einer Session mit einem einzelnen angehenden MOTU spontan entstanden. Man wollte ihm die Nutzung von diff und patch zeigen, um die Nutzung von dpatch und den cdbs Kram in seinem Paket zu vermeiden. Während dieser Sitzung sind andere MOTUs und angehende MOTUs dem Channel beigetreten und hatten dem was ich zu sagen hatte gelauscht.
Von einer stupiden und scherzhaften Idee hin bis zu einem wirklichen und ernsthaften Projekt, ist es ja bekanntlich kein grosser Schritt. Wir glauben, dass wir mehr edukative Bemühungen für neue Paketierer, "merger" (Leute, die Ãnderungen die in Debian gemacht wurden, in Ubuntu's Pakete implementieren) und Störungsbeheber aus dem Ubuntu Universe aufbringen müssen.
Hierfür haben wir den #ubuntu-motu-school Channel geschaffen. Hier können wir lehren, erklären und über die Grundlagen der Paketierung inkl. merging und Störungsbehebung sprechen.
Gerade jetzt versuchen wir eine Liste mit Ãberschriften zu erstellen, worüber wir lehren und erklären können. Diese Liste soll sowohl interesserierte neue Paketierer und angehende MOTUs, aber auch alte "cracks" wie Andrew oder Oliver ansprechen.
Wir wollen ein paar Kernentwickler als Mitwirkende oder besser als Sprecher für einige spezielle Themen, welche wir nicht abdecken können; z.B. Scott als Referent zu "Warum benötigen wir dh_makeshlibs?" oder Matthias K. als Referent zu "C++ Transitions (Ãbergänge) - wie kann man die richtigen Pakete mit dem Ziel diese zu umbenennen für \sh finden" oder Adam Conrad/LaMont Jones als Rerferenten für "Der Unterschied zwischen Pbuilder und sbuild", "Was ist wanna-build und warum funktioniert es?"
Wir werden mit Lektionen ohne einen wirklichen Fahrplan starten. Wir werden die Lektionen auf der neuen ubuntu-motu Mailingliste (und auf der ubuntu-devel Mailingliste falls uns dies geeignet erscheint) ankündigen.
Für jede Lektion muss ein "motu Schüler" die wichtigsten Bestandteile der Lektion zusammenfassen und diese auf eine noch zu bezeichnende Wikiseite veröffentlichen, so dass jeder die wichtigsten Informationen immer wieder nachlesen kann. Mit fortschreitender Zeit werden wir versuchen eine kleine Sammlung wirklich guter Dokumentationen über die Art der Paketerstellung unter Debian zu schaffen.
Wenn sich genug Teilnehmer für diese Lektionen finden - kann ich mir durchaus vorstellen diesen Channel auch für andere Themen wie "Programmierung von Tools unter Phython" oder "Wie kann man bzr korrekt nutzen?" (James Blackwell ist die richtige Person für dieses Thema denke ich) zu öffnen.
Nur eine kurze Anmerkung warum sich dieser Channel "ubuntu-motu-school" nennt.
Debian hat als erste Einführung zum Thema Paketieren den "Debians New Maintainer Guide". Ich, als verantwortlicher für den Namen dieses Channels, mag diese Bezeichnung (Debians New Maintainer Guide) überhaupt nicht, weil diese sehr kalt und künstlich klingt.
Das Wort "Schule" ist etwas was für die meisten von uns warm und familiär klingt. Es war nicht immer alles "Schule", aber die meiste Zeit hat es Spass gemacht. Wenn du älter bist so wie ich, dann ist Schule etwas was du wirklich vermisst. Die "Ubuntu MOTU School" ist nichts zwanghaftes - nur wenn du an etwas wirklich bewegendes interessiert bist - wir würden uns freuen wenn dem Ganzen beiwohnst.
Also hoffe ich, dass du uns zustimmen wirst, dass wir mehr "lehren" müssen um Wissen von uns auf andere zu übertragen damit diese ein Teil von uns werden.
Wir hoffen, dass ihr diese Idee mögt und wir hoffen, dass ihr uns bei der Erreichung dieses schwierigen Ziels helfen werdet.
Danke für eure Aufmerksamkeit und ich wünsche euch einen schönen Morgen, Nachmittag oder Nacht - wo immer ihr auch jetzt gerade seit.
Für das Ubuntu MOTU Team
Stephan aka \sh
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Am 10 Dezember hat um 17:00 Uhr UTC die erste Lektion mit dem Titel "Paketierung ohne debhelper und oder CDBS" stattgefunden. Diese wurde von Andrew Mitchell (ajmitch) gehalten. Eine Zusammenfassung wird es in den nächsten Tagen geben.
Warum?
Wir, die MOTUs und ebenso die Kernentwickler von Ubuntu denken, dass es Zeit ist den Grad der Bildung zu erhöhen. Zur Zeit ist es ziemlich schwierig die Welt der Debian Paketierung und Entwicklung zu betreten.
Wir müssen das ändern!
Und die beste Art dies zu ändern, ist einige Lektionen abzuhalten. Jeder, der daran interessiert ist sich in der Ubuntu MOTU Arbeit oder Ubuntu Entwicklung ebenso wie in der Debian Paketierung zu involvieren, ist eingeladen. Auch MOTUs und Kernentwickler lernen jeden Tag neue Wege, um sich selbst zu verbessern. Und was wir können, kannst du ebenfalls.
Ãber Andrew Mitchell:
Um ein Debian Developer (abgekürzt: DD) zu werden wirst du als ein âPadawanâ? starten, d.h. du wirst das Paketieren vom Grund auf lernen. Um über einen âMaster of the Universeâ? (abgekürzt: MOTU) zu sprechen: Dieser ist einer unserer Helden aus etlichen (C++) Ãbergänge und merge (Ãnderungen die in Debian gemacht wurden in Ubuntu's Pakete implementieren) Durchläufe. Er weiss was er tut und ist stets sehr darauf bedacht keine Fehler in seinem Paket einzubauen. Seine Meinungen und Sicht der Dinge werden bei den anderen MOTUs geschätzt.
Ãber die âMasters of the Universeâ?:
Die âMasters of the Universeâ? sind für Ubuntus âUniverse und Multiverseâ? Repositories (Paketquellen) zuständig. Wir sind eine Gruppe von 25-30 Menschen, die freiwillige Arbeit für Ubuntu leisten. Wir sind alle Ubuntu Mitglieder und sind dem CoC verpflichtet. Wir versuchen jedes Paket aus Universe/Multiverse zu fixen und versuchen Menschen zu helfen ihre Software in den Software Repositories von Ubuntu zu bekommen. Wir versuchen die Welt zu ändern. Du wirst die "MOTUs" in dem Chanel #ubuntu-motu unter irc.freenode.net finden.
[1] http://linux.blogweb.de/archives/145-Ubuntus-MOTU-School.html
[2] http://fridge.ubuntu.com/node/183
weitere Links:
[3] http://doc.ubuntu.com/ubuntu/packagingguide/C/ch05.html
[4] http://www.ubuntuforums.org/showthread.php?t=101053
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TweakUI Ubuntu
Wer auf seinem Desktop mit GNOME arbeitet, findet in "gtweakui" ein nützliches Tool um optische Auffrischungen mittels gui durchzuführen.
sudo apt-get install gtweakui
Es stehen diverse Funktionen zur Verfügung um das Menü oder den Splash Screen anzupassen. Aber auch Möglichkeiten die Session des Users zu beeinflussen sind gegeben.
Have Fun!
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Neuer Autor
Hallo zusammen. Ich wurde vertrauensvoll in die Funktion des Autors hier eingeweiht und bedanke mich dafür. In Zukunft werde ich hier neben den anderen Autoren Tricks, Tipps und Infos zu Ubuntu schreiben. Die meisten Bereiche bei mir sind eher praktischer Anwendernatur die sich aus der täglichen Arbeit mit Ubuntu Breezy Bagder derzeit ergeben.
Ich arbeite ausschließlich mit GNOME in der derzeit aktuellen und stabilen Version 2.12.1 der Ubuntu Pakete.
Testweise habe ich auf einem Desktop Computer ein Ubuntu Breezy Bagder mit nachinstallierten KDE 3.5 Paketen laufen.
In den kommenden Tagen werde ich Euch entsprechend mit dem einen oder anderen Bericht hoffentlich erfreuen können.
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Powerapplet für Notebooks
Für Laptops und Notebooks/Sub ist es unabdingbar, das man eine permanente Übersicht über die Laufzeit der Stromversorung hat.
Der Power Manager GNOME liefert genau das, was man braucht für Laptop-Freaks.sudo apt-get install gnome-power-manager
Das Tool ermöglicht diverse Betriebsarten eines Notebooks und läßt sich grafisch sehr schön bearbeiten und konfigurieren.
Weiterhin zu empfehlen:
Wer das Tool nun auch per Autorun starten lassen will beim booten, der füge ein: -- System -- Einstellungen -- Sitzungen:
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Ubuntu auf dem Business Desktop
Dies ist eine Übersetzung des Artikels Ubuntu On The Business Desktop erschienen bei Mad Penguin am 16.11.2005. Der Artikel wurde unter der Creative Commons Attribution-NonCommercial-NoDerivs 2.5 Lizenz veröffentlicht.
"Derivative Work" means a work based upon the Work or upon the Work and other pre-existing works, such as a translation..." Obwohl die Übersetzung dieses Textes sehr vielen geholfen hätte und das Bild über Ubuntu abgerundet hat, muss ich die Übersetzung wieder entfernen. Dies wird mich nicht von der grundsätzlichen Überzeugung abhalten wichtige und informative Texte auch weiterhin zu übersetzen.
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Motu Report Nr. 9
Folgende Übersetzung möchte den Sinn des Berichtes besser vermitteln und hat nicht den Anspruch einer 1:1 Übersetzung. Ältere, aktuelle und zukünftige Motu Berichte in englischer Sprache findet ihr hier
Hallo allerseits,
ihr habt sicherlich vor einigen Tagen auf den MOTU Bericht [1] gewartet, doch wegen der ganzen Hektik rundum den UBZ [2] waren wir einfach zu beschäftigt. Dafür möchte ich mich entschuldigen.
[1] http://wiki.ubuntu.com/MOTUReport
[2] http://wiki.ubuntu.com/UbuntuBelowZero
Dies ist die Ausgabe Nr. 9 des MOTU Berichtes, welche euch News aus dem MOTU Land aus erster Hand liefert.
Der Oktober war sehr aufregend. Wir haben die Repositories Universe und Multiverse von Breezy Badger mit weniger Fehler und mehr aufgregender Software veröffentlicht. Danke an alle die das alles möglich gemacht haben. Abgesehen von der Fehlerbeseitigung und der umfassenden Verschönerung der vorliegenden Version, konnten wir es noch einrichten auch einige neue interessante Pakete aufzunehmen.
Wir sind froh Loic Pefferkorn (pef) als MOTU ankündigen zu können. Dadurch bekommen wir einen weiteren französischen Master of the Universe in unserem Team. Wenn wir ihn nach seinen bisherigen Anstrengungen einschätzen, dann wird er eine richtige Bereicherung für Kubuntu werden. Schaut euch mal Loics Paketanzahl an. Wahnsinn!
[3] http://revu.tauware.de/index.py
Eine andere interessante Begebenheit hat sich auf dem UBZ ereignet. Reinhard Tartler hat die Berechtigung erhalten, um Pakete im main Repository uploaden zu dürfen. Augenzeugen können berichten, dass Reinhard einige angespannte Minuten erleben durfte, als er mehrere durch Matt Zimmerman (mdz) und Mark Shuttleworth (sabdfl) an ihn gerichete Fragen beantworten und darüber hinaus seine bisherige Arbeit im Universe Repository wiedergeben musste. Diese Episode wurde mit einem guten Ausgang abgeschlossen. Reinhard Tartler ist nun stolzer Ubuntu main maintainer.
Nach dem Erscheinen von breezy und den ganzen Stress den wir hatten, traffen sich einige von uns auf dem UBZ. Namentlich waren folgende Personen anwesend:
Andrew Mitchell (ajmitch), Daniel Holbach (dholbach), Jonathan Riddell (Riddell), Jorge Bernal (koke), Martijn van de Streek (Treenaks), Martin Meredith (Mez), Oliver Grawert (ogra), Paul Sladen (sladen), Reinhard Tartler (siretart), Stephan Hermann (\sh)
Wir hatten eine gute Zeit und konnten verschiedene Aspekte für Ubuntu Dapper planen:
REVU2 [4] und (unter anderem) die Entwicklerdokumentation [5] wird die Art wie wir zukünftig arbeiten und wie wir eine Menge Leute einbeziehen werden, um einiges ändern.
[4] https://launchpad.net/distros/ubuntu/+spec/revu
[5] https://launchpad.net/distros/ubuntu…-documentation
Ein kurzes, eingeschobenes MOTU Meeting wurde durch Paul Sladen "ausgestrahlt". Wir haben dabei folgendes entschieden:- wir werden zuerst an der Zusammenführung von Debianänderungen arbeiten
- wir werden die Releasezyklen und Freeze Termine noch genauer respektieren
- aus verschiedenen Gründen benötigen wir schon fast verzweifelt eine noch nicht vorhandene Mailingliste ubuntu-motu (AT) lists (DOT) ubuntu.com
- die Liste wird uns im allgemeinen helfen, Menschen die uns ihrerseits helfen und sich involvieren wollen, besser anzuleiten
- wir wollen unseren Workflow (Ablauf) ein bisschen ändern: Wir wollen von dem irc zentrierten Ansatz weg gehen, um es anderen Menschen zu ermöglichen in unsere Reihen einzutreten. Um dies zu ermöglichen werden wir versuchen mehr Einblick, in das was jeder von uns macht, zu geben. Dies werden wir umsetzen indem wir Mails über unsere Pläne, Zeiten wo wir nicht erreichbar sein werden und so weiter, schreiben.
Kommentar von \sh zum besseren Verständnis:
Irc ist immer noch Kommunikationsmedium Nr. 1, aber es gibt Menschen die haben aus verschiedenen Gründen keine Möglichkeit einen irc Channel zu betreten, wollen aber mithelfen und dafür ist die Mailingliste gedacht. Ausserdem kann man über die Mailingliste eine längere Erklärung mancher Vorgehensweisen und Sachverhalte geben. Kurz gesagt: Es ist ein Addon und kein Replacement
- wir werden die Teamumfragen von Launchpad nutzen um Entscheidungen zu treffen, anstatt auf Meetings zu vertrauen. Ein typischer Ablauf für eine solche Entscheidungsfindung wird sein:
1) Verfassen eines kleinen Informationsblattes mit Spezifikationen, über das was wir zu lösen versuchen und auf welche Art wir es tun wollen.
2) Aufruf für Kommentare in einem Motu Meeting oder auf der Mailingliste, Beantwortung von Fragen zu euren Vorschlägen
3) Ankündigung der Abstimmung auf unserer Mailingliste
4) und ein bis zwei Wochen später die Sichtung der Ergebnisse
Die MOTU Landschaft war noch nie so interessant wie jetzt: Kleine Teams starten ihre Arbeit und ziehen auch jeden Tag noch mehr Menschen an. Wenn ihr jemals Teil folgender Teams sein wolltet..:
- Avahi team http://www.freedesktop.org/Software/Avahi
- Photography team
- Audio team
- Media team
- Ruby team
- Mono team
- Games team
- Desktop team
- Kubuntu team
- und viele andere Teams welche ich aufzulisten vergessen habe
Betretet #ubuntu-motu auf irc.freenode.net und lasst uns darüber reden. Wenn ihr ein neues Team gründen möchtet, dann schaut hier nach [6] und fangt an eure Ziele und Ideen aufzuschreiben.
[6] https://wiki.ubuntu.com/MOTUTeamHowto
Wenn wir vergessen haben über etwas spannendes aus dem MOTU Land zu berichten, dann besucht [7] und macht dort eine entsprechende Notiz.
[7] http://wiki.ubuntu.com/MOTUReportDraft
Startet mit dem "Zurückgeben" an die Community noch heute und schliesst euch den Masters of the Universe an! [8]
[8] http://wiki.ubuntu.com/MOTU
Corey Burger und andere Wiki Beteiligte haben betreffende Seiten mit 'CategoryMOTU' in einer grossen Aufräumaktion gekennzeichnet.
http://wiki.ubuntu.com/CategoryMOTU
Danke an Daniel Holbach für diesen umfangreichen Bericht.
MOTU_Report
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Eindrücke von der Linuxworldexpo
Ich hatte heute die Gelegenheit mich auf dem GNOME Stand bei der Verteilung von Ubuntu CD's zu beteiligen. Da GNOME ein Desktop Environment ist, haben wir mit Anwender verschiedener Distributionen sprechen können. Binnen weniger Stunden wurden einige Hundert CD's verteilt. Der Zuspruch war durchweg positiv. Viele hatten bereits von Ubuntu gehört und haben gezielt nach einer CD gefragt und wollten Hintergrundinformationen in Erfahrung bringen. Gerade Besucher aus den Bereichen PC Support oder IT Schulungen haben ausdrücklich nach grösseren CD Mengen gefragt. Ich habe die Gelegenheit genutzt auf unser Portal, das Anwenderhandbuch von Marcus Fischer und den Verein aufmerksam zu machen.
Viele Nutzer mit Debian Erfahrung wollten ebenfalls Ubuntu ausprobieren und haben nach konkreten Details und Fakten gefragt. An dieser Stelle ist zu erwähnen, dass wir uns aufgrund der guten Atmosphäre kurzfristig entschlossen haben ebenfalls ein paar Debian 3.1 Sarge LinuxTag 2005 Edition DVDs zu verteilen. Hierfür haben wir beim Debian Stand nachgefragt und dies wurde sehr positiv aufgenommen. Die Besonderheit dieser DVD Ausgabe ist die gleichzeitige Unterstützung der Platformen i386, Amd64 und PPC. Einige englischsprachige Messebesucher hatten ebenfalls den Stand gezielt aufgesucht und so konnte man aus allen Ecken der Welt erfahren, dass "five dot 10" sehr geschätzt wird. Im Laufe des Tages durften wir feststellen, dass die Nachfrage nach PPC und 64bit CD's viel höher war als von uns erwartet.
Der Informationsaustausch beruhte auf Gegenseitigkeit. Wir durften z.B erfahren, dass es demnächst eine englische und französische Übersetzung des Ubuntu Linux Buches von Michael Kofler geben wird. Einer der Oracle Aussteller berichtete, dass kurz vor Weihnachten Oracle Express für Debian und Ubuntu als Paket zur Verfügung stehen wird. Gleichzeitig hatte er berichtet, dass er zufriedener Ubuntu Nutzer ist und dass er seine Familie ebenfalls für den Einsatz von Ubuntu gewinnen konnte. Verschiedene Pressevertreter haben interessante Fragen gestellt, die wir sehr konkret beantworten konnten.
Ich hatte Marc um einen Tag verpasst, wäre es dennoch möglich einen ähnlichen Highligt auf der Linuxworldexpo zu erleben?
John "maddog" Hall hatte sich nach seiner Präsentation auf der Messe umgeschaut und sich auch kurz beim GNOME Stand aufgehalten. Bei dieser Gelegenheit durfte ich ihn endlich mal ganz aus der Nähe sehen und reden hören ;-) Auch konnte ich einmal GNOME Entwickler bei der Arbeit erleben und war erstaunt wie seelenruhig und entspannt diese während einer Messe auf dem Stand programmieren können und gleichzeitig jederzeit auf Rückfragen hin qualifizierte Beiträge liefern konnten. Respekt! Ich durfte auch erfahren, welche neuen Möglichkeiten sich bei der Programmierung durch die neue Graphikbibilothek Cairo plötzlich ergeben.
Andreas Müller, Betreiber des kubuntu.de Forums und Unterstützer des KDE Standes, hatte uns ebenfalls besucht und somit konnte ich auch ihn mal live erleben. Er hatte auf dem KDE Stand durch die Präsentation von Kubuntu viele interessierte Anwender erreicht. Endlich konnte ich auch einen dieser Ubuntu PC Sticks bekommen.
Ich hatte Gelegenheit Marc Krüger, aktives Dulug Mitglied, kennenlernen. Marcus ist ebenfalls ein begeisterter Ubuntu Nutzer und in der Organisaton der Essener Linuxtage involviert. In Essen werden wir am 3/4.12 mit einem eigenen Ubuntu Stand präsent sein. Alles in allem ein gelungener Tag. An dieser Stelle möchte ich mich nochmals bei den Betreibern des GNOME Standes bedanken.
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LinWiki - Das Wiki für Linux User
Der vorliegende Artikel wurde von Michael Fehlau geschrieben. Michael ist einer der Administratoren von LinWiki [1]
GNU/Linux ist im Internet gut dokumentiert! Überall findet man Anleitungen, Lösungen für Probleme oder einfach nur interessantes Wissen zu den unterschiedlichsten Programmen.
Jedoch treten immer wieder Probleme rund um dieses Wissen auf. Einige davon sind:
- Anleitungen, die in einer für den Leser fremden Sprache geschrieben wurden,
- das Wissen ist untereinander nicht verknüpft,
- oder aber das gesammelte Wissen ist mit der Zeit veraltet, weil es niemand mehr pflegt.
Warum (noch) ein Linux Wiki?
Die oberen drei Punkte sind Anstoà einer Ãberlegung gewesen, wie man am besten eine zentrale Sammelstelle für deutschsprachiges Linux Wissen ins Netz stellt, an dem sich jeder Freiwillige auf eine einfache Weise selbst beteiligen kann.
Es entstand die Idee eines Wikis, welches sich ausschlieÃlich mit dem Thema Linux befasst. In den ersten Ãberlegungen fiel die Wahl auf die MediaWiki Software [2] und die CC-SA-BY Lizenz [3]. Letztere garantiert, dass das gesammelte Wissen frei ist und dieses auch in Zukunft so sein wird. Warum nun die MediaWiki Software? Diese Entscheidung hatte drei Gründe. Erstens ist diese Software sehr flexibel, zweitens sehr übersichtlich und drittens wird sie von der Wikipedia verwendet.
Die Wikipedia ist es auch, welcher wir unseren Start verdanken. So gibt es in der freien Enzyklopädie viele gute Artikel, die sich für uns als Ausgangsbasis gut eigneten. Desweiteren haben wir von Wikipedia Administratoren und Usern viel Unterstützung für unser Projekt bekommen, sei es durch Ratschläge oder durch tatkräftige Autorenarbeit.
Wie alles begann
Stein des AnstoÃes war die SchlieÃung eines Linux Forums. Persönliche Differenzen haben dazu geführt, dass eine Menge guter Anleitungen von einem auf den anderen Tag aus dem Internet verschwanden. Um dieses zu verhindern, suchten wir eine Möglichkeit, dieses Wissen weiterhin präsentieren zu können. Aus den oben aufgeführten Ãberlegungen entstand LinWiki.de im März 2005.
In der Anfangszeit wuchs das Wiki sehr schnell. Viele Ehemalige des Forums stellten ihre eigenen Beiträge LinWiki zur Verfügung. Danach wurde es etwas ruhiger um das Projekt.
SchlieÃlich entschloss sich ein kleines Kernteam dazu, aus LinWiki âetwas zu machenâ?. Die WikiSoftware wurde auf unsere Bedürfnisse angepasst. Auch wurden vorhandene Arbeiten strukturiert und grundlegende Strukturen für zukünftige Artikel geschaffen.
Es fanden sich schnell kleinere Foren, die ebenfalls ihre guten Artikel ins Wiki stellten. Nebenbei wurde von fleiÃigen Autoren versucht, Grundlagenartikel zu verfassen.
Den nächsten groÃen Schub bekam LinWiki in der Zusammenarbeit mit Unixboard [4]. Viele Besucher wurden auf das Wiki aufmerksam und einige von Ihnen verfassten gute Artikel.
Weitere Projekte schlossen sich uns an:
- So haben wir Anfang August damit begonnen, die Linuxfibel [5] in das Wiki zu integrieren. Diese Integration ist nun fast abgeschlossen, so dass die Linuxfibel ins Wiki gepflegt werden kann. Eine Präsentation auf der Fibel-eigenen Seite wird es aber weiterhin geben.
- Ebenfalls seit Anfang August arbeiten wir mit DeshalbFrei.org [6] zusammen. Diese Zusammenarbeit wird in Zukunft noch stark erweitert werden.
- Aus verschieden Linux Foren, wie z. B. UbuntuUsers.de [7] und Linux-Club.de [8] erhalten wir guten Zuspruch sowie einige gute Anleitungen und Ideen.
Als letztes groÃes âProjektâ? haben wir angefangen, uns in andere Sprachen zu orientieren. So befindet sich seit einer Woche ein französischsprachiges LinWiki im Aufbau. Ebenfalls haben sich bereits Freiwillige gefunden, welche ab diesem Wochenende auch ein englischsprachiges Wiki auf die Beine stellen werden.
Schwierigkeiten (Vergangenheit â Gegenwart â Zukunft)
Wir haben uns zum Ziel gesetzt, zu einer zentralen Stelle für deutschsprachiges Linuxwissen zu werden. Dieses Ziel hat in der Vergangenheit bereits einige Schwierigkeiten ans Tageslicht gefördert. So hat sich z. B. die enge Zusammenarbeit mit Unixboard.de wieder gelockert, nachdem wir feststellten, dass Linux und Unix vielleicht doch in vielen Sachen zu verschieden sind, als dass man sie in einem gemeinsamen Wiki unterbringen könnte.
Desweiteren haben wir wohl die gleichen Schwierigkeiten wie andere Wikis, potenzielle Autoren zu motivieren oder Leute für andere Aufgaben wie z.B. Graphik oder Ãbersetzungen, zu finden. Nichts desto trotz hat sich LinWiki in den letzten Monaten in die richtige Richtung entwickelt. So können wir mit Stolz auf über 580 Artikel und über 100 registrierte Benutzer blicken.
Gegenwärtig haben wir mit nur einer Schwierigkeit zu kämpfen. So ist unsere Ideenvielfalt für Projekte gröÃer als die Möglichkeit, diese umzusetzen. Uns fehlt es an begeisterten Mitarbeitern, die mit uns all diese Ideen umsetzten können. Eine dieser Ideen ist z. B. die Internationalisierung oder unsere Softwareliste [9]. Beides sind zentrale Bestandteile, die in naher Zukunft Priorität haben.
Welche Schwierigkeiten es in Zukunft geben wird, darüber lässt sich nur spekulieren. Sollte sich unser Kern-Team noch vergröÃern, können wir beruhigt in Richtung Zukunft blicken.
Was wird die Zukunft bringen?
Zwei Projekte, welche in naher Zukunft realisiert werden, wurden ja bereits angesprochen. Aber auch sonst gibt es weiterhin Bestrebungen, z. B. die Zusammenarbeit mit anderen Linux Projekten zu intensivieren. So haben wir schon mit dem Selflinux Projekt [10] gesprochen. Auch eine engere Anbindung an UbuntuUsers und den Linux-Club wäre denkbar und würde von uns sehr begrüÃt werden.
Kontakt
Ãber Lob, Kritik und Anregungen sind wir jederzeit sehr erfreut. Besucht uns doch einfach auf www.linwiki.de oder im IRC unter #linwiki-de [ irc.freenode.net ]
Oder schickt eine Mail an admin @ linwiki.de
Links
[1] http://www.linwiki.de - demnächst auch: www.linwiki.org
[2] http://www.mediawiki.org/wiki/MediaWiki
[3] http://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.5/deed.de
[4] http://www.unixboard.de
[5] http://www.linuxfibel.de
[6] http://www.deshalbfrei.org
[7] http://www.ubuntuusers.de
[8] http://www.linuxclub.de
[9] http://www.de.linwiki.org/index.php/Softwareliste
[10] http://www.selflinux.org
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Wer ist Ubuntu? Oder. Hier bin ich Ikhaya!
Dieser Text wurde von Stephan aka Don Caval geschrieben. Er ist er seit kurzem in unserem Forum und hat durch einen Beitrag im Thread "Du bist Deutschland " auf sich aufmerksam gemacht. Ich hatte ihn gebeten seine dort angedeuten Gedanken etwas zu vertiefen und er hat diese Gelegenheit gerne wahr genommen.
Was ist eigentlich ein Betriebssystem?
Das ist doch einfach bloß ein Hilfsmittel womit man bequem seine Text- und Bildverarbeitungsprogramme ausführen kann und in seiner Freizeit Spiele laufen lässt. Das hatte sich vor nicht allzu vielen Jahren der Computerhersteller IBM auch gedacht und einen gewissen Bill Gates mit dieser nebensächlichen Aufgabe betreut. Jetzt ist er einer der reichsten Männer der Welt und hat mit seinem Betriebssystem „Windows“ ein wahres Machtmonopol erschaffen. Aber auch nur FAST! Denn es gibt ja noch Linux. Und mit Linux kam UBUNTU.
Heutzutage ist der PC im Alltag schon fast unentbehrlich geworden. Durch das Internet ist er zum ultimativen Kommunikationsmittel geworden und umso mehr wir an der Kiste arbeiten, desto ähnlicher wird uns der Rechner plötzlich. Er spiegelt über das Betriebssystem unsere Persönlichkeit wider, wie ein Haustier seinen Besitzer. Das hat die Softwareindustrie, für die wir Open Source-Nutzer natürlich ein riesen Dorn im Auge sind, auch schon spitzgekriegt. Für den „normalen" Windowsuser, der schon bei der Registrierung seiner neu erworbenen Windows XP Home edition verzweifelt und erstmal eine teure Hotline anruft, hat sich bereits die Selbstverständlichkeit breit gemacht, für jeden Handschlag tief in die Tasche zu greifen.
Ich meine wir alle müssen unsere Miete bezahlen, aber wenn nach Microsoft und Co. sowie der ganzen Unterhaltungsindustrie ginge, würden wir bald für jeden Funken Lebensqualität zur Kasse gebeten werden. (Frischluft im Monatsabo oder was?)
UBUNTU Linux repräsentiert wie kein anders Betriebssystem den Geist der freien Software. Das es Menschen gibt, die Stunden ihrer Freizeit täglich opfern, nur um anderen Menschen zu helfen und sie zu unterstützen, wird hier besonders deutlich. Hier wird auch der unerfahrenste Anfänger schnell erfahren, dass SUDO keine asiatische Kampfsportart ist und sich bald über ein perfekt und individuell eingerichtetes Betriebssystem freuen können. (und es hat viel mehr Persönlichkeit als ein „weiter-ok... Sie müssen sich registrieren“ System).
Hast du schon einmal einen Windows-User gefragt, wann er das letzte mal seine Festplatte defragmentiert hat? Zu 80% aller Fälle höre ich dann immer „defrgr…WAS???“. Denen sagt nämlich keiner, dass das Windows seine Daten wie eine Handvoll Erbsen über die Festplatte schüttet und durch die folgende totale Fragmentierung aller Programme jeden PC zur Schnecke macht.
Ich habe mich anfangs für Ubuntu interessiert, weil es auf Debian basiert, welches ich sehr gut finde. Mittlerweile liegt der Schwerpunkt meiner Begeisterung in der Community hinter Ubuntu. Ein „wer nichts kann ist dumm“ gibt es hier nicht und jeder hat Fähigkeiten, die er einbringen kann wenn er Lust und Zeit dazu hat.
Ich glaube, dass die amerikanische Softwareindustrie trotz des Urteils des EU-Parlaments über das Patentrecht, noch immer mit ihren Horden von Anwälten vor den Toren Europas lauert um uns Open Source Verfechtern hier den Garaus zu machen. Ich hoffe, dass es niemals zu einer solchen Situation kommen wird und man mit der Verbreitung von Ubuntu dem sinnvoll entgegenwirken kann.
„Zeit ist Geld“ heißt es so schön im Volksmund. Ich habe mich bereits vor 15 Jahren dagegen entschieden, als ich meine Armbanduhr wegwarf und bis heute komme ich sehr gut ohne aus. Die Dinger hängen ja sowieso überall herum. Es gibt nichts was einem so sehr den Tag verderben kann, wie der ständig zwanghafte Blick auf die Uhr und der Gedanke wann man doch wieder aufstehen muss. Da gehe ich lieber verquollen und verschlafen zur Arbeit und weiß, daß ich einen schönen Tag mit anderen Menschen in zeitloser Freiheit verbringen konnte ohne an Morgen zu denken…..UBUNTU eben.
„Wenn jeder etwas tut ohne Eigennutz, dann hat auch jeder seinen eigenen Nutzen“ ;-)
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Die vier Sichtweisen des "Ausserhalb"
Innen, sind wir eine starke, wachsende Community. Neue User die zu uns gefunden haben, sowie deren neue Gedanken und Ideen werden gerne aufgenommen - doch nach aussen hin wachsen wir nicht so schnell. Ja, Canonical macht Werbung und verschickt kostenlose CD's und eröffnet die Möglichkeit angepasste Distributionen für Unternehmen zu gestalten, bietet vorteilhafte Supportverträge an, ruft Partnerprogramme ins Leben und es wird nicht zuletzt auch an einer guten Dokumentation gearbeitet.
Aber so richtig bekannt ist Ubuntu in der "Nicht-Linux-Welt", der Geschäftswelt und auch insgesamt in der Gemeinschaft aller Computerbenutzer (auch Privatleute) - also im "Außerhalb" - noch nicht. 4 Sichtweisen und vier Gründe warum Ubuntu "ausserhalb" noch nicht eingesetzt wird, sollen hier erklärt werden.
Warum sollte Ubuntu diese Aufgabe besser bewältigen als alle Distributionen zuvor? Weil Ubuntu ein fehlendes Bewertungskriterium für sich neu entdeckt hat: Menschlichkeit gegenüber anderen. Dieses Kriterium kann, wenn es ernsthaft angewandt wird, gerade ausserhalb mit unglaublichem Erfolg zum Tragen kommen.
Die erste Sichtweise von "Außerhalb"
Beruflich befinde ich mich in der Windowswelt und Ubuntu ist hier noch nicht angekommen. Der eine oder andere hat das Wort schon mal gelesen oder gehört und kann auch den richtigen Zusammenhang herstellen.
Anstatt, dass ich ständig um den Ubuntukern rotiere (= nur innerhalb der Community aktiv bin), sollte ich lieber versuchen einen Teil der (Windows)welt um mich herum zu bewegen. Wenn solche Vorgänge in Atome möglich sind, dann muss es mir - da ich soviel mehr als ein Atom bin - auch möglich sein.Das erreiche ich nicht, indem ich einfach über meine Arbeit innerhalb der Community spreche und mein Gegenüber mich ermutigt mich in der Community noch stärker zu involvieren, aber selbst ausserhalb bleibt. In Wirklichkeit muss ich mich mit seinem System ernsthaft beschäftigen, und ihm an jeder erdenklichen Stelle zeigen, was mit seinem System einfach noch nicht möglich ist. Die Offenbarung der fehlenden Kontrolle über das eigene System ist das geeignete Mittel, um Interesse für ein anderes System zu wecken.
Das ist die erste Sichtweise von "ausserhalb". Wenn mir dieser Schritt wirklich gelingt, dann entschärfe ich die Auswirkungen der zweiten Ebene oder Sichtweise von "ausserhalb".
Die zweite Sichtweise von "Außerhalb"
ist die Angst vor dem Unbekannten und das Leben in festen und (subjektiv gesehen) funktionierenden Strukturen. Diese Sichtweise wird von folgenden Gedanken genährt:
- Konfrontation mit einem Neubeginn
- eine Migration ist mit finanziellem Aufwand verbunden
- schwierige Migration verbunden mit Stillstand im Unternehmensprozess
- der (Windows)Supporter selbst sieht keine Veranlassung zum Wechsel
- Windows- und Linuxanwender sprechen zwei verschiedene Sprachen (In Wirklichkeit stehen beide Usergruppen vor verschiedenen Problemen)
- Der Glaube an einem Komfortverlust.
- Oft steht die Migration überhaupt nicht zur Diskussion, also befindet sich diese "ausserhalb" des Möglichen.
- last but not least: Was passiert danach? Welche Auswirkungen und Konsequenzen leite ich dadurch für die Supportlandschaft der nächsten Jahre ein?
Ich muss also zuerst versuchen, die Möglichkeiten unter Windows zu erweitern, damit ich eine günstigere Gesprächsgrundlage schaffe. Das gelingt mir bei einem Administrator in dem ich z.B. auf einem Windows Server die Services for Unix (SFU) installiere und eine erste Erweiterung des (Gedanken)Systems in Gang setze. Man kann eine Grundlage nicht einfach abschaffen und dafür eine andere Grundlage namens Linux anbieten.
Was nutzt ein gut durchdachter Migrationsleitfaden im Buchformat, wenn die komplexe Systemkomponente namens Mensch mit all ihren Faceten nicht berücksichtigt wird?
Die dritte Sichtweise von "Außerhalb"
resultiert unmittelbar daraus und nennt sich "der Mangel an Zeit".
Erstaunlich, dass hier nicht dreidimensional gedacht, sondern eine vierte Dimension nämlich der Mangel an Zeit ins Spiel gebracht wird. Es ist wie ein Paradoxon. Vor dem Computerzeitalter hätte der Mangel an Zeit höher liegen müssen, weil mehr menschliche Arbeitskraft aufgewendet werden musste, um die gleiche Leistung zu erbringen. Je schneller ein System wird, desto langsamer kann seine Struktur verändert werden. Motto: Systeme müssen laufen.
Die vierte Sichtweise bin ich selbst.
Weil ich in solchen Grenzen gedacht und diese Gedanken hier so (un)frei aufgeschrieben habe. Hier kann ich wohl am meisten unternehmen.
Wo beginnt meine Definition von ausserhalb? Jede Medalie hat zwei Seiten. Man könnte das Ganze umkehren und ein Bericht namens "Ubuntu, die vier Sichtweisen von ausserhalb" schreiben. 4 Sichtweisen und vier Gründe warum Ubuntu "ausserhalb" noch nicht eingesetzt wird. Gerade ausserhalb müssen wir dafür arbeiten.
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Politikstube
Ubuntu hat durch das Motto "Menschlichkeit gegenüber Anderen" auch eine politische Dimension. Unter "Stammtisch" gibt es immer wieder Diskussionen mit politischem Charakter. Opensource kann sich da am besten entwickeln, wo unterschiedliche Menschen in Freiheit miteinander Arbeiten und kommunizieren können. Eine offene Diskussionskultur ist somit unabdingbar. Redlabour, der Betreiber von politikstube.de hat sich bereit erklärt uns einen Einblick in seinem Wirken als politisch interessierter Mensch zu geben.Andreas: Kannst du ein paar einleitende Worte zur Entstehungs- und Entwicklungsgeschichte von Politikstube.de erzählen?Redlabour: Sicherlich,
ursprünglich wollte ich, wie viele andere nur eine kleine private Homepage erstellen, was mir rasch, mangels Interaktvität mit den Betrachtern als zu „langweilig“ erschien.
Daraufhin begann ich wie viele „Newbs“ ersteinmal mit kostenlosen Foren, bis ich dann auch die Vorzüge eines vBulletins (ein Stück propietäre Software das sein Geld wert ist ;-) ) schätzen zu lernte.Andreas: Wie ist der Wandel von redlabour.de zur Politikstube.de vollzogen worden?Redlabour: Da ich selbst ursprünglich der „linken“ zuzuordnen war, und der Grundgedanke von redlabour.de eine „linke Politikcommunity“ war, wurde es nach meinem politischen Wechsel zur CDU und eine Vorherrschaft von SPD´ler und PDS´lern schnell zur Pflichtaufgabe uns für ein breiteres Publikum zu öffnen und dieses nicht direkt durch einen „linken“ Namen zu verschrecken.Andreas: Welchen Beitrag leistet das Forum aus deiner Sicht für die deutsche Politikbühne?Redlabour: Aufgrund des übersättigten Angebotes an Politikcommunitys im deutschsprachigen Raum sehen wir uns als Unikat und Alternative in diesem Genre durch unsere freundliche, familiäre und auch humorvolle Form des Communitygedankens. Extremisten, gleich welcher Ausrichtung, sind bei uns schneller wieder verschwunden als das sie Fuss fassen könnten.
Diese Form der Community leistet einen Beitrag verschiedenste politische Ausrichtungen friedlich miteinander zu verbinden und der Politikmüdigkeit insgesamt ein ganzes Stück entgegenzuwirken.Andreas: Welche Chancen ergeben sich daraus mittelfristig?Redlabour: Wir hoffen durch unseren neuen Namen „politikstube.de“ auf nun noch breitere Reihen von Usern und damit einhergehend auf eigenständige Unterschriftenaktionen, Treffen und Aktionsbündnisse.Andreas: Gibt es einen Zusammenhang zwischen deiner Einstellung gegenüber Opensource und die Schaffung einer politischen Plattform?Redlabour: Wer behauptet GNU/Linux und Open Source als ganzes wäre nicht politisch, hat die Welt wohl „verpennt“. Nehmen wir doch mal die SCO/IBM Diskussion, den Monopolkrieg von Microsoft, die Philosophie – insgesamt das ganze Spektrum der juristischen, wirtschaftlichen und sozialpolitischen Aspekte.
Wer heute eine politische Plattform schafft, ohne die IT Welt und insbesondere Open Source zu berücksichtigen, kann ebenso versuchen die Aussen- oder Innenpolitik wegzulassen.
Hinzu kommt erschwerend das der Grossteil der Gründungsmitglieder und ein Teil des immer noch bestehenden Teams ursprünglich durch _http://www.unixboard.de_ miteinander verbunden war.
Übrigens – gerade weil Ubuntu den hohen humanistischen Grundsatz als Prinzip hat, ist dieses meine aktuelle Wahldistribution geworden – auch wenn ich dennoch mein Prinzip pflege, das Windows nicht besser oder schlechter ist – lediglich „anders“ ! “Andreas: Ich habe vor über einem Jahr von redlabour.de durch unixboard.de erfahren. Wie kommt es, dass Mitglieder einer Opensource Community irgendwann anfangen sich mit Politik zu beschäftigen?Redlabour: Andersrum - ist es typisch, das politisch interessierte User sich für Open Source entscheiden ? Wahrscheinlich liegt es allein schon daran, das eine Community immer etwas von einer Partei hat. Man streitet sich, diskutiert und hat trotzdem eine Gemeinschaft, die man mitgestaltet.Andreas: Werden im Forum schon mal IT Themen besprochen (z.B. Einführung von Linux im Bundestag)? Gibt es ab und an auch bildungspolitische Themen wie z.B. "Wie kann man Bildungsprobleme in der dritten Welt lösen und was kann Opensource leisten?" besprochen?Redlabour: Für meinen Geschmack zu selten, aber wir haben den IT Bereich gerade ausgesplittet als eigenständige Kategorie. Da die Teammitglieder fast alle einen Themenfokus haben, wäre es toll unter Euren Lesern diesbezüglich noch eine weibliche (derer haben wir momentan nur 2) Moderatorin zu gewinnen. Ich z.Bsp. bin momentan auf Islamkritik fokussiert und komme kaum dazu dem IT Bereich noch gerecht zu werden.Andreas: Menschen mit unterschiedlicher politischer Ausrichtung kommunizieren über das Medium Internet und treffen nicht direkt aufeinander. Sind die Leute durch diese "Annonymität" dialogfähiger und was taugen so gefundene Kompromisse?Redlabour: Der ein oder andere versteckt sich natürlich gerne insbesondere bei heiklen Themen hinter der so geglaubten Anonymität und das Wörtchen "Troll" ist auch uns nicht fremd.
Es ist immer wieder schön zu sehen, das es funktionieren kann parteiübergreifend miteinander zu reden und Gegensätze zu finden, von denen man nichts wusste aber ebenso von Gemeinsamkeiten auf die man aufbauen kann. Ein Beispiel das sich Berlin mal abgucken könnte. ;o)Andreas: Hast du schon erlebt, dass durch die Aktivität in deinem Forum auch isolierte oder politikverdrossene Menschen wieder einen gesellchaftlichen Anschluss gefunden haben?Redlabour: Es kommt immer häufiger dazu, beobachten zu können, wie sich Mitglieder immer mehr zu einer anderen Partei hinentwickeln. Ich selbst von der SPD zur CDU. Mittlerweile sind auch 2 weitere unserer Mitglieder in Parteien aktiv geworden (SPD und Die Grünen) wo auch unsere Diskussionen einen Anteil hatten und die Erfahrungen bereits bestehender Parteimitglieder.Andreas: Wird diese Art miteinander zu sprechen die politische Landschaft mittelfristig verändern?Redlabour: Wenn wir einmal in die USA und in die UK schauen bin ich fest davon überzeugt. Diesbezüglich ist Deutschland ein Entwicklunsland trotz der bisherigen TV-Duells und Onlineumfragen.Andreas: Sind Usertreffen geplant? Solche Treffen müssten einen anderen Charakter haben, als eine gemütliche Runde rund um Linux, aber ich sehe da nicht nur Konfliktpotential.Redlabour: Vorerst noch nicht - aber kurz bis mittelfristig wird dies sicherlich ein Thema werden. Die Frage ist auch inwiefern User ausserhalb der Anonymität noch zu Ihren Onlinemeinungen stehen und Ihr Gesicht zeigen möchten.Andreas: Ich ermutige jeden sich etwas näher in diesem Forum umzuschauen. Danke für deine Zeit Redlabour.
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Auf Firefox' Schultern zu den offenen Quellen Ubuntus: ein Reisebericht
Von einem, der Open Source und Linux nur vom Hörensagen kannte und nun große Augen macht.Der Tag, an dem alles anders wurde, ist leicht datiert. Da gabs mal so ein Stück Software mit dem Namen PS2. Man hatte mir das angeboten - früh morgens, noch müde und halb verpennt zwischen Kaffee und Zigarette, nicht an der Haustür, aber vom Stil her so ähnlich. Genau genommen war es ein Dialogfenster. Aber ihr wisst ja wie das ist, wenn einem zwischen Schlaf und Wachsein plötzlich von drohenden Katastrophen erzählt wird. Da kann sich Nervösität schon einstellen. Und PS2 klingt doch auch vertrauenerweckend – umgekehrt und ausgesprochen, versteht sich. Und wenns hilft? Ist doch klar, nehm ich!
Daraufhin stellte sich naturgemäß erst einmal Beruhigung ein. Allerdings schwante mir schon während des Downloads Übles. 260 MB sind ja fast ein halbes Betriebssystem und damit ganz schön viel für ein bisschen Service. Lange Rede, kurzer Sinn: Irgendwie fühlte ich mich intuitiv an die allerorts bekannten Montagsautos erinnert.
Dass ich gut drei Wochen später lesen musste, der Service wäre gut gemeinte Flickschusterei, wunderte mich dann nicht mehr. Viel Positives hatten die jedenfalls nicht zu berichten, und die Kritik zielte vor allem auf den os-eigenen Browser – der mir ohnehin schon seit längerer Zeit aufgrund seiner Sperrigkeit im Umgang gehörig auf die Nerven ging.
Also: Time to change, get Firefox! So gelesen als E-Mail Signatur. Gesagt, getan und siehe da: Mit dem Firefox-Browser stellte sich erstmals ein Gefühl von Komfort und Beweglichkeit im Netz ein. Hielt ich das Internet zuvor für eine eher überbewertete, wenn auch sehr nützliche Einrichtung, so kam nun richtig Spaß auf: “Mouse Gestures plus “Tabbed Browsing plus “Pipelining und DSL – heilige Sch..ße, das nenn ich fix unterwegs sein!
Ebenso schnell stellte sich mir die Frage, welchen einfallsreichen Köpfen in welchem Unternehmen das eingefallen ist. Die Antwort ließ mich staunen. Kein Unternehmer, aber ein Unternehmen: Open Source! Noch unter dem Eindruck dieser Idee, sollte ich kurz darauf im Firefox-Forum über Ubuntu lesen.
Linux - prompt und reflexartig schoss die Assoziation “Schwierig! durch meine Hirnwendungen. Okay, okay,... lies erst einmal weiter, war mein zweiter Gedanke und der dritte führte mich auf UbuntuUsers.de: ein quicklebendiges Forum nebst großem Wiki Ubuntu Wissensarchiv, dazu offensichtlich ein Ort begeisterter Hilfe, regen Erfahrungaustausch' und ständig wachsenen Wissens. Meine Begeisterung stieg genauso wie meine Neugier. “Also wage den Sprung! – , denn so fühlte sich das nämlich an als Newbie, gerade bei dem Stichwort “Partitionieren. Nach kurzem Zögern, stand kaum eine halbe Stunde später das neue OS – und zwar stabil, ohne Mucken und Macken. Gut, es gab dann noch einige kleinere Hürden zu überwinden, wobei deren Ursachen als klar in der Tatsache liegend beschrieben werden können, dass Hardware-Hersteller in den letzten Jahren mehrheitlich einem Monopolisten in die Hände gearbeitet haben. Aber hier wie dort: Time to change, ein Anfang ist getan!
Das ist jetzt gut zwei Monate her, und auf die Frage hin, was mich zum Wechsel bewogen hat, gibt es mindestens zwei Antworten. Da war zum einen der Reiz des Unbekannten, des Neuen; ein Reiz, der sich bekanntlich sehr schnell an Oberflächen erschöpft, aber gerade hier fängt Linux Ubuntu erst an – also genau dort, wo ein anderes OS aufhört. Wer sich mit seinem OS auseinandersetzen will, dem stehen hier alle Möglichkeiten offen und Ubuntu bleibt spannend.
Auf der anderen Seite gab es so etwas wie eine schon vorhandende, überindividuelle Einsicht, die, durch Ubuntu erfrischend aktualisiert, Gestalt angenommen hat: Das Gleichnis von den Zwergen auf den Schultern von Giganten beschreibt dies treffend, wobei hinzuzufügen wäre, dass wir auch schon immer der Teil des Giganten sind – jeder so wie er will und kann, definitiv aber mit den UbuntuUsers im Vielklang.
Danke an Thorsten Schmidt aka Longo für diesen Bericht.
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Übersetzungsarbeit, eine unterschätzte Tätigkeit
Welches Potential hinter Übersetzungsarbeit steht, welche Tätigkeiten und Stellenwert dieser Dienst speziell für die Linux Gemeinschaft einnimmt, das wollte ich mal genauer für mich erforschen und klären.
Gerade bei Linux lautet das Motto: „verstehen was passiert und das von Anfang an“. Also reicht es nicht, blind irgendwelche Befehle einzugeben. Man muss auch die Kommentare und eventuelle Auswirkungen auf das Gesamtsystem verstehen. Wer sich dem Opensource Gedanken verpflichtet fühlt - müsste somit auch dem Gedanken des Übersetzens gegenüber offen stehen.
Nehmen wir das einmal wörtlich: „über setzen“, also Inhalte aus dem Unerreichbaren und Unverständlichen in meiner Sprach- und Verständniswelt transportieren.
Wo es früher keine Brücken gab, setzte der Fährmann Menschen zu neuen Welten über. Der Fährmann ist nur der Beginn. Da wo genügend Verkehr entsteht, werden Brücken gebaut. (Dies entspricht auch dem menschlichen Streben nach Beständigkeit.) Ja, auch heute fehlen oft diese Brücken oder man will an einer Stelle übersetzen, wo sich diese Brücken nicht in Sichtweite befinden und da gebraucht es einem Fährmann.
Überzeugungsarbeit leisten, ist ein zweiter Aspekt. Man befindet sich in der Rolle des Überzeugers, weil man zeigt, das über setzen möglich ist.
Was ist den so toll aus dem englisch ein denglisch zu schaffen?
Viele Anleitungen sind schon in diesem Internet- oder Plainenglisch geschrieben und somit leicht verständlich. Es bleibt denglisch weil sich die Komponente „Befehlsstruktur“ nicht ändert. Wo aber Menschen weltweit zusammenarbeiten, da bedarf es einer gemeinsamen Basis, eben dieser Sprache aus Befehlen, die ein Betriebssystem ausmacht. Wer übersetzt, denkt über das Geschriebene nach. 1:1 Übersetzungen ergeben aber manchmal wenig Sinn.
Wer jahrelang eine Sprache spricht, der entwickelt auch eine eigene Denkart. „Soziologische Strukturen der Sprachen unterscheiden sich“ – würde ein Soziologe sagen. Wenn man also die Summe der Befehle als Sprache ansieht, dann werden die Unterschiede zwischen Windows und Linux noch deutlicher.
Ein Vorurteil, den ich in meiner Tätigkeit im Windowssupport von den Anwendern immer wieder zu hören bekomme ist: „Bei Linux ist alles anders und auch noch in englisch. Bei Windows weiß ich zumindest was ich tun soll.“ Sprache (deutsch) und Betriebssystem werden als eine Einheit erlebt und diese Tatsache wird gleichgesetzt mit Wissen. Wenn ich mich der Überzeugungen meiner Anwender bewusst bin, dann kann ich etwas ändern, indem ich das hier deutlich zur Sprache bringe.
Eine geistige Aufwertung des Übersetzers, der seiner Tätigkeit mit Herz und Verstand nachgeht, würde lauten: Vermittler von Wissen.
Der Übersetzer kann nicht mit Abstand vorgehen. Er muss sich mit der Thematik auseinander setzen, um den anderen die Welt durch seinen Blickwinkel, so wie er den Text versteht, zugänglich zu machen. Beim Ringen um die beste Formulierung schafft er Sinn. Wer sich anschließend auch noch die Mühe macht und den ursprünglichen Text durchliest, wird einen anderen Bezug zur Sprache finden und die zuvor als unverständlich empfundenen Formulierungen werden plötzlich klar. Übersetzen ist somit keine Einbahnstraße, sondern schafft in zweifacher Weise Sinn.
Übersetzen ist nur zum Teil eine Sache von innerer Berufung und dem Willen Klarheit an Stelle von Verwirrung zu setzen. Übersetzen ist sachliches Erkennen und Umsetzen einer Notwendigkeit. Gerade das Erkennen ist angeblich eine der Stärken des heutigen modernen Menschen. Die Umsetzung von Notwendigkeiten – so sagt man – ist eine Schwäche der Moderne, weil es persönlichen Einsatz von jedem abfordert. Wenn man es genau nimmt, ist übersetzen keine „dankbare“ Aufgabe, weil man sich auf der Ebene des Denkens mit dem Thema auseinander setzen muss und wir wollen doch viel lieber einer erlebenden Tätigkeit nachgehen. Die Notwendigkeit bleibt ungeachtet dieses Unterschiedes in der Präferenz weiterhin akut.
FAQ (Frage Antwort Quintessenz)
Was passiert wenn ich dieser Tätigkeit nachgehe oder es eben auch sein lasse? Die positive Konsequenz ist vielleicht nicht unmittelbar absehbar, aber die Tragweite der Verwirrung, wenn man keine Klarheit schafft, ebenso wenig. Aus der eigenen Feder Sinn zu schaffen, ist also eine erstrebenswerte Aufgabe.
Es gibt Kernel- und Paketentwickler, Bugfixer, Autoren von Dokumentationen und eben Übersetzer.
Canonical hat mit Rosetta eine praktikable Lösung geschaffen. Es warten aber auch viele andere englische Artikel und Wikibeiträge auf eine sinnvolle Übersetzung.
Werde Fährmann!
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Erfahrungsbericht über den 1. Oldenburger Linux-Informationstag
Norbert Schulze aka LXer hat einen Erfahrungsbericht über den 1. Oldenburger Linux-Informationstag verfasst, und diesen der Community zur Verfügung gestellt.
"Olix", ein Erfahrungsbericht
Am 15. Oktober 2005 fand der 1. Oldenburger Linux-Informationstag statt. In Norddeutschland sind solche kleinen, feinen und freien Veranstaltungen noch ein wenig rar. Trotzdem war ich aus Wolfsburg wohl einer derjenigen, mit der weitesten Anreise. Der Weg per PKW zum Veranstaltungsort war gut beschrieben und der Parkplatz gut ausgeschildert. Leider war Samstagmorgen um 10 Uhr der Andrang zur Messe noch nicht so groß, dass man sich einfach dem Besucherstrom anschließen konnte, so musste man den Veranstaltungsort doch etwas suchen.
Die Olix selber fand in einem typisch deutschen Schulgebäude aus dem letzten Jahrhundert statt. Es gab 2 Klassenräume für das Vortragsprogramm, einen durch Stellwände geschützten Bereich für die Installationsparty und einen etwas größeren Raum für die Aussteller.
Das Vortragsprogramm war mit 16 Vorträgen sehr umfangreich und sie wurden parallel in den genannten Räumen abgehalten. Mein erster gehörter Vortrag war der von meinem Namensvetter Martin Schulze, den Insidern auch als Joey Schulze bekannt. Traurige Berühmtheit erhielt er in diesem Sommer, weil er als letztes Mitglied im Debian-Security-Team mit dem Linuxtag soviel Arbeit hatte, und sich somit nicht rechtzeitig um die Sicherheits-Updates der brandaktuellen Debian-Sarge kümmern konnte. Natürlich ging er während des Vortrages auch auf diesen Vorfall ein, durch eine neue Organisation der Teams soll so etwas in Zukunft nicht mehr möglich sein.
Hauptsächlich ging es in dem Vortrag aber um die Vorstellung des Debian-Projekts, der Organisation des Projekts und der Entwickler sowie der Entwicklung der Debian-Distribution. Es ist wohl nach dem Linux-Kernel das zweitgrößte weltweite Gemeinschaftsprojekt der Geschichte der Menschheit. Mir wurde bei dem Vortrag wieder bewusst, wie genial diese Art der Softwareentwicklung ist. Durch die unterschiedlichen Zeitzonen wird praktisch rund um die Uhr an dem Produkten gearbeitet. Wer Linux-Entwickler als einsame "Frickler" bezeichnet, unterschätzt doch deutlich das Potenzial dieser einzigartigen Logistik und Gemeinschaft.
Danach blieb ich in dem Vortragsraum und lauschte dem Vortrag "Einführung in Python" von Jürgen Geuter. Bis zur Hälfte konnte ich dem Vortragenden auch noch folgen, aber dann fehlten mir doch einige Grundlagen Objektorientierter-Programmierung. Ansonsten macht Python-Syntax einen sehr logischen und aufgeräumten Eindruck. Die Plattformunabhängigkeit gibt dem Boom dieser Programmiersprache zusätzlichen Aufwind, das war auch deutlich an der Teilnehmerzahl im Vortragsraum zu erkennen.
Im nächsten Vortrag von Karl Schock (LUG-BS) ging es um die "LPI - Zertifizierung" des Linux Professional Institute. Da ich mich ebenfalls für die LPI Prüfung auf der Linux World Expo in Braunschweig angemeldet habe, waren die Informationen doch recht interessant. Es wurde deutlich, dass das LPI-Zertifikat in den nächsten Jahren immer mehr an Bedeutung bekommen wird. Sowohl für den Inhaber des Zertifikates, als auch für den Kunden, welcher mit einem zertifizierten Dienstleister doch eine gewisse Qualitätsgarantie bekommt.
Zwischenzeitlich schaute ich rüber zu der Installationsparty und musste erstaunt feststellen, dass nun nur noch wenige Anschlüsse auf dem gemeinsamen Netzwerkhub frei waren, denn die große Runde war nun gut gefüllt. Installiert wurde Debian Sarge mit einer Netinst-CD, die eigentlichen Pakete wurden dann für die Installation von einem lokalen FTP Server geladen. Das ist eine sehr gute Idee für Installationspartys und beschleunigt den Installationsvorgang doch deutlich, da dort auch ältere Notebooks mit langsamen CD-Rom Laufwerken vorhanden waren.
Zum Abschluss führte ich noch ein Gespräch mit einem der Veranstalter: Carsten Westdoerp. Er war sehr zufrieden mit der Besucherzahl von ca. 300 Linux-Interessierten, die sich über den Tag verteilt an der Realschule Ofenerdiek eingefunden hatten. Die Kosten der Veranstaltung, wie z.B. eine Haftpflichtversicherung und die Flyer konnten durch Spenden und die Standgebühren der gewerblichen Aussteller gedeckt werden. Allerdings wäre die Veranstaltung ohne die vielen freiwilligen Helfer und Unterstützer nicht möglich gewesen. Da sieht man mal wieder, dass man auch als Nicht-Computer-Profi eine ganze Menge für Freie Software tun kann.
Norbert Schulze
www.woblug.de
http://norbert.mit-linux.de/