Hintergrund¶
Um Kosten einzusparen, begann die Münchener Stadtverwaltung 2003 damit, ihre insgesamt 16.000 Computerarbeitsplätze auf Open-Source-Software umzustellen. Dazu setzte die Stadt zuerst auf Debian. Da die Verantwortlichen allerdings schnell merkten, dass es Schwierigkeiten mit dem System gab, wurde 2009 Ubuntu als Betriebssystem eingeführt.
LiMux-Logo von ScotXW unter GPL 2 |
Laut eigenen Berichten kommen des Weiteren Firefox, Thunderbird, OpenOffice sowie die hauseigene Erweiterung WollMux an den 16.000 Arbeitsplätzen zum Einsatz.
Durch diese Umstellungen, über die auch Canonical berichtete 🇬🇧, konnte die Stadt München Geld in Höhe von etwa 11 Millionen Euro einsparen. Dieser Betrag berechnet sich aus den 34 Millionen Euro Kosten, die durch neue Lizenzen für Windows 7 und Microsoft Office entstanden wären. Demgegenüber stehen 23 Millionen Euro, die für Schulungen, selbst entwickelte Programme und ähnliches angefallen sind.
Widerstand¶
Trotz des Erfolges von LiMux gibt es aus München kritische Stimmen. Ganz vorne mit dabei ist der neue Oberbürgermeister Dieter Reiter, der sich selbst als „Microsoft-Fan“ bezeichnet und sich für eine Rückkehr zu Windows ausspricht. Dies unterstreicht er mit der nicht gerade präzisen Aussage, dass Open-Source-Software „gelegentlich den Microsoft-Anwendungen hinterher“ hinke.
Zukunft¶
Doch Dieter Reiter steht mit seiner Kritik nicht alleine, im Münchener Kommunalwahlkampf wurde das Thema von vielen Kandidaten aufgegriffen. Eine Rückkehr zu Windows ist allerdings unwahrscheinlich, da sich immer mehr Kommunen für Open-Source-Software aussprechen. Außerdem wäre eine Rückkehr zu dem aus Redmond stammenden Betriebssystem wieder sehr aufwendig und teuer.