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Ubuntu-Wochenrückblick 2010-33

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Der Ubuntu-Wochenrückblick lässt das Geschehen der vergangenen Woche um Ubuntu Revue passieren. Themen dieser Ausgabe sind unter anderem, dass Canonical GNOME nicht spalten will, dass Linux bei Google Trends von Ubuntu überholt wurde und das Open Compilance Programm. Viel Spaß beim Lesen!

Hinweis:

Ihr könnt dazu beitragen, den UWR zu verbessern. Aktuelle Links für den kommenden UWR sollten in die Wiki-Seite eingetragen werden, die mit einem selbst verfassten Text erweitert werden können. Ebenso kann im UWR-Forum die Gestaltung des UWR mitdiskutiert werden.

Audio-Ausgabe

RadioTux wird in Kürze eine Audio-Version des Ubuntu-Wochenrückblicks in der Reihe der Weekly News zur Verfügung stellen.

Top-Nachrichten

Ubuntus Community-Manager Jono Bacon: Wir wollen GNOME nicht Spalten

Ubuntu und damit Canonical haben keine Pläne einen Fork von GNOME vorzunehmen, teilte der Ubuntu Community-Manager Jono Bacon 🇬🇧 , dem Webstandard (derStandard.at) am Rand der GUADEC in einem Interview mit. Des Weiteren betonte er, dass die App Indicators, das Messaging Menu und das MeMenu im Grunde alles Upstream Entwicklungen sein. Nur das Ayatana 🇬🇧 hier das Upstream Projekt sei. Der Quellcode ist OpenSource, die Fehlerdatenbank sei offen und jeder Interessierte könne mit entwickeln. Für die App Indicators, die auf einer Freedesktop.org Spezifikation basiert, haben die Entwickler zahlreiche Beiträge aus der Community bekommen und auch das KDE Projekt habe geholfen. Zudem wurden GNOME Entwickler zur Diskussion eingeladen, sowie das fertige Projekt zur Aufnahme vorgeschlagen.
Auf die Frage ob und wann Ubuntu die GNOME Shell aufnehmen werde, antwortete Bacon, dass das beim nächsten Ubuntu Devopler Summit im Oktober entschieden werde. Das ganze Interview, auch in Englisch 🇬🇧, gibt es bei derStandard.at.

Quellen: derStandard.at, TecChannel

Rund um Ubuntu

Die Chefin des Ubuntu Designteams Ivanka Majic im Interview

Das Magazin Linux Community hat ein Interview mit Ivanka Majic geführt, die seit einem Jahr das Designteam von Ubuntu leitet. Die Fragen drehten sich um das Design von Ubuntu, ihren Job und die Zusammenarbeit mit der Community.
Majic hat sowohl schon selbst programmiert als auch in beratender Funktion Projekte vorangetrieben. Sie bemängelt allerdings, dass sie bisher nie sehen konnte, wie sich ein Projekt weiterentwickelt und wächst. Das ist nun bei Canonical anders. Besonders die Benutzbarkeit des Produktes, also von Ubuntu, steht im Vordergrund ihrer Arbeit. Dazu haben sie eine qualitative Studie durchgeführt, in der elf Testpersonen ein Ubuntu-USB-Stick gegeben und ihr Verhalten mit dem neuen System beobachtet wurde. Diesen Test wollen sie nun jedes halbe Jahr durchführen, um vergleichbare Ergebnisse zu bekommen.
Um die Benutzbarkeit weiter zu erhöhen, wurde ein Projektgruppe gebildet, die sich mit den vielen kleinen Baustellen im Design beschäftigt. Das Team vertritt dabei die Ansicht, dass es keine kleinen Dinge sein können, wenn es eine große Wirkung auf die Anwender des Systems hat. Das hatte zur Folge, dass bereits bei Lucid Lynx 102 sogenannte Papercuts eingepflegt wurden.
Die Arbeit mit der Community beschreibt Majic als wichtig aber auch schwierig. Schwierig, weil die Abgrenzung schwer fällt. Wenn sie einen Blogbeitrag verfasst, ist das dann Kommuniktaion mit der Gemeinschaft oder nur eine Bekanntgabe. Oder sie chatet mit drei Personen, stellen diese dann die Community dar? Veranstaltungen wie der Ubuntu Developer Summit sind wichtig, um im Gespräch zu bleiben, in kürzester Zeit Informationen zu bekommen und Dinge in das Blickfeld zu schieben.
Besonders aktuell ist die Benutzung von Touchscreengeräten und Netbooks, die auch im Designbereich voll angekommen sind und Beachtung finden. Außerdem sind neben den genannten Markttrends vor allem die Suche von Anwendern nach bestimmten Anwendung für das Designteam wichtig und die Nachhaltigkeit von Projekten. Sie beschreibt, wie nervös Menschen, die noch nie mit OpenSource in Berührung gekommen sind, werden können, wenn sie ein Open-Source-Produkt in die Hände bekommen, das kostenlos angeboten wird. Sie trauen den Braten nicht und sind misstrauisch.
Die Frage, ob sich Ubuntu am Apple Design orientiert, verneint sie entschieden. Sie sagt, dass sie sich weder an MacOS noch an Windows orientieren, aber das die Funktion das Aussehen bestimmt und das man sich von anderen inspieren lässt. Den Wunsch Mark Shuttleworths nach Kommerzialisierung von Ubuntu sieht sie positiv, aber auch als enorme Herausforderung.
Das ganze Interview findet ihr hier.

Quelle: LinuxCommunity

Canonical implementiert Tageszähler in OEM Versionen

Über das Paket canonical-census möchte Canonical auf Wunsch eines Herstellers verschiedene Informationen einer OEM-Version von Ubuntu abrufen. Der täglich ausgeführte Cronjob übermittelt die Anzahl der bisherigen Übertragungen, die IP-Adresse, die Betriebssystemversion, den Hardwareherstellertyp und den Hardwaretyp. Damit möchte der Hersteller überprüfen können, ob und wie das vorabinstallierte Ubuntu genutzt wird. Das Paket steht unter einer GP-Lizenz und könnte jederzeit von einem anderen Hersteller um weitere abgerufene Daten erweitert werden können, befürchten die Autoren der Artikel. Allerdings geben sie zu bedenken, dass das die Community nicht ohne Aufschrei hinnehmen würde. Die bisher abgerufenen Daten kann Canonical beispielsweise auch über die Updateserver erfahren.

Quellen: Ikhaya, heise online, Pro-Linux, Golem.de

Google hat eine Art Popularitätswerkzeug, welches unter dem Namen Google Trends bekannt ist. Google Trends ist an sich zwar kein Popularitäts-Index, es analysiert jedoch die Anzahl der eingegebenen Suchbegriffe in Google. In dieser Statistik von Google Trends hat das Wort „Ubuntu“ jedes halbe Jahr während des Veröffentlichungszeitraumes einer neuen Ubuntu Version, einen kleinen Höhepunkt gehabt. Der Begriff „Linux“ hingegen sank in diesem Index. Während andere größere Linux-Distributionen weit hinter dem Begriff „Linux“ liegen, hat „Ubuntu“ „Linux“ zum Lucid Release kurzzeitig überholt. Dauerhaft gesehen wird nach Berechnungen von Google Trends Ubuntu vor Linux liegen.

Quelle: Pro-Linux

UbuntuBugDay stand unter dem Motto „Aufräumen“

Vergangene Woche fand unter dem Motto „Operation Cleansweep“ wieder ein Ubuntu Bug Tag statt. Hierbei sollten von freiwilligen Helfern 100 Fehler überprüft werden. 50 der 100 Fehler besaßen lediglich einen Patch Tag. Für weitere 50 Fehler fanden bis zum Bug Tag überhaupt noch keine Überprüfungen statt. Einzelheiten zum UbuntuBugDay/20100812 gibt es im Ubuntu.com/Wiki.

Quelle: TecChannel

Spielen unter Ubuntu: Stracraft 2

Auch unter Ubuntu ist es, dank Wine in der aktuellen Version 1.2, möglich das neue „Wings of Liberty“ zu Spielen. Hier für wird ein stärker Rechner, wie der Golem-Testrechner, mit einem Core 2 Quad Prozessor und GTX 480 von Nvidia benötigt, damit Starcraft 2 mit über 30 Bildern pro Sekunde flüssig läuft. Bei einem anderen, schwächeren Testrechner (AMD Athlon 64 3800+ und Nvidias GTX 260 mit 1280×1024 Bildpunkte) erreichte man eine Bildrate von 15. Generell gilt, dass unter Linux etwas mehr Rechenpower gebraucht wird als unter Windows.
Auf Golem.de gibt es eine Anleitung wie man Starcraft 2 auf einem mit Ubuntu 10.04 „Lucid Lynx“ ausgestatteten Rechner installiert.

Quelle: Golem.de

Designaufforderung zum Countdownbanner für Maverick

Auch diesmal gibt es beim Maverick Meerkat Release einen Aufruf den Countdown-Banner für das Release zu gestalten. Jeder kann mitmachen. Es sollten jedoch folgende Richtlinien beachtet werden:

  • Breite: 180px

  • Höhe: 150px

  • optimiertes png, gif or jpg, oder

  • iframe mit interaktiven Inhalt (durch das Nutzen von statischen HTML, CSS, js und Bilder - kein PHP)

  • kein Flash - das Produkt muss mit freier Software laufen

Heruntergezählt werden die Tage zwischen dem Beta-Release und dem Finalen Release (10.10), dementsprechend muss man das Banner mit den Zahlen zwischen 1 und 38 erstellen. Zusätzlich ist noch ein Banner notwendig, wenn Maverick erschienen ist. Mehr Informationen gibt es in wiki.ubuntu.com 🇬🇧.

Quellen: wiki.ubuntu.com 🇬🇧, OMG! Ubuntu! 🇬🇧

Neues von Maverick Meerkat

Das Aussehen von Maverick Meerkat wird weiter verbessert

Neben der Handhabung von Ubuntu 10.10 „Maverick Meerkat“ wird auch das Design weiter verbessert. Wie Otto Greenslade im Blog des Canonical Design Teams zeigt, hat sich Canonical jetzt ganz von den Brauntönen abgewandt. Für die Menüeinträge, die Fortschrittanzeige und auch die Fensterknöpfe verwendet Ubuntu jetzt wieder orange. Zudem fügen sich die Fensterknöpfe besser in den Fensterrahmen ein. Darüber hinaus gibt es für Maverick Meerkat auch einen neuen Ubuntu-Font. Dieser sowie auch das Design Theme „Ambiance“ befinden sich im Beta-Test-Stadium. Für „Ambiance“ werden Deb-Pakete für das aktuelle 10.04 „Lucid Lynx“ und für 10.10 von Stefano Rivera zum Download und zum Testen angeboten. Das „Ubuntu-Font“ kann von Besitzern eines Launchpad Account vom Design-Blog heruntergeladen werden.

Quellen: LinuxCommunity, Linux Magazin, OMG! Ubuntu! 🇬🇧

Anleitungen und neues aus der Blogosphäre

Achtung!

Im UWR werden Links zu Fremdquellen und Fremdpaketen gesetzt. Diese können das System gefährden. Die Benutzung fremder Quellen für Software sollte nach Möglichkeit auf das Notwendigste beschränkt werden, da sie einige gravierende Nachteile mit sich bringen.

Songbird für Ubuntu als Deb-Paket

Seit über einem Jahr wird Songbird offiziell nicht mehr für Linux produziert. Songbird ist ein freier Musik-Player, der einen sehr großen Umfang hat. Da Songbird nicht mehr für Linux veröffentlicht wird, gibt es nun eine Abhilfe. Es gibt Deb-Pakete von der aktuellen Version zum Herunterladen unter installieren. Die 32-Bit Version lässt sich hier und die 64-Bit Version hier herunterladen.

Quelle: OMG! Ubuntu! 🇬🇧, skyzim.com 🇬🇧

Sonar-Theme-Pack

Das Theme „Sonar" ist das Standardtheme von openSUSE. Das Theme erscheint in einem schönen Grünton und wird von vielen Benutzern als das schönste GNOME Theme angesehen. Das Theme gibt es nun auch als Paket, um es sich unter Ubuntu zu installieren. Das Theme lässt sich hier ⮷ herunterladen. Nachdem Entpacken muss man es sich in seinen Home-Ordner schieben und dann folgenden Befehl ausführen, damit das Theme installiert wird.

chmod +x install.sh && ./install.sh 

Quelle: OMG! Ubuntu! 🇬🇧

Neues aus der Linux-Welt

KDE SC 4.5 veröffentlicht

In der letzten Woche erschien die KDE Software Compilation in Version 4.5, welche die obligatorischen Fehlerbereinigungen sowie neue Funktionen, wie die Nutzung von Ortsinformationen und Grafikeffekte enthält. Zudem wurde die Bedienung optimiert, was sich bei Plasma Desktop bei den „Aktivitäten“ sowie bei Plasma-Netbook spürbar auswirkt. Der unten verlinkte Ikhayaartikel bietet ausführlichere Informationen.

Quelle: Ikhaya, Linux Magazin, heise open, Pro-Linux, Golem.de

Firmware Test Suite vorgestellt

Im Jahre 2006 stellte Intel das "Firmware Developer Kit" vor. Dieses untersuchte das BIOS eines Computers und meldet anschließend einige mögliche Inkompatibilitäten der Firmware mit Linux. Nach dem dritten Release wurde das Projekt von Intel jedoch abgesetzt.
Der Ubuntu-Kernelentwickler Colin Ian King hat nun die "Firmware Test Suite" vorgestellt. Diese basiert auf den von Intel entwickelten "Firmware Developer Kit", ergänzt es jedoch um einige weitere Funktionen. Die Software enthalt 30 unterschiedliche Überprüfungen und sie lassen sich in zwei verschiedenen Modi benutzen. So gibt es einmal den Interaktiven-Modus und es gibt einen "Batch-Modus", dort ist dann keine weitere Interaktivität erforderlich.
Die Software richtet sich hauptsächlich an Entwicklern von Firmware, Kernelhackern und BIOS-Systemen, die wissen wollen, ob die Hardware Linux verträglich ist.

Quellen: Pro-Linux, Linux Magazin, LinuxCommunity, Colin Ian Kings Blog 🇬🇧

Linux Foundation startet „Open Compliance“-Programm

Das Open Compilance-Programm soll Unternehmen die Nutzung von freier Software leichter machen, dabei gibt es sechs unterschiedliche Elemente. Das Problem bei der Nutzung entsteht im gewerblichen Bereich in der Einhaltung der Lizenzbedingungen von unterschiedlichen Anwendungen. Besonders schwierig wird es bei Weiterentwicklungen von Code. Hier will das Compilance Programm ansetzen und neutral, kostenfrei sowie vertrauenswürdig Mittel zur Einhaltung der Gesetze an die Hand geben.
Als erstes Element werden Schulungen und Dokumentationen geboten, die Informationen und Möglichkeiten der Überprüfung von Lizenzbestimmungen geben. Ein weiteres Element sind Programme, die den Code durchsehen. Code Janitor überprüft den Quellcode nach Kommentaren, die der Öffentlichkeit nicht preisgegeben werden sollen; Dependency Checker schaut, welche Lizenzkombination im Quellcode verwendet worden sind und gibt Warnungen aus, Bill of Material Difference Checker soll im Spätherbst entwickelt werden und soll die Unterschiede zwischen zwei Softwareentwicklungsstadien bezüglich der Lizenz anzeigen. Eine Checkliste ist das nächste Element. Diese soll Unternehmen die Überprüfung ihrer Lizenzkonformität erleichtern. Außerdem arbeitet eine Arbeitsgruppe an dem Software Package Data Export-Standard (kurz: SPDX-Standard), das erleichtert die Zustellung die Lizenzinformationen über Zulieferer an Kunden. Das fünfte Element ist eine Liste, in der alle Ansprechpartner, die sich um die Einhaltung der Lizenzen innerhalb einer Firma kümmern, eingetragen sind. Das letzte Element ist die Integration des Programms in die Webseite FOSSbazaar.org, die von der Linux Foundation betrieben wird und wo die Community dieses Projektes zu erreichen ist.

Quellen: ZDNet.de, Pro-Linux, Golem.de

Was sonst noch geschah:

  • Jim Zemlin sieht den Kampf „Linux gegen Microsoft und Co“ als gewonnen an
    Quelle: derStandard.at

Neue Artikel im Wiki

Folgende Artikel wurden in dieser Woche entweder überarbeitet oder neu erstellt:

  • Wt - Web-Framework, um Webseiten mit C++ zu programmieren

  • Dillo - einfacher, minimalistischer Webbrowser

  • byobu - Erweiterungsscript für Screen

  • Spiele/Energie Tycoon - Wirtschaftssimulationsspiel

  • TangoGPS - Arbeiten mit Karten (mit und ohne GPS)

  • Tuning - Tuning des Systems

  • uswsusp - alternative Methode, um den Ruhezustand und/oder Bereitschaftsmodus zu nutzen

  • Conduit - Abgleichen bzw. Synchronisieren von Informationen und Daten zwischen Computern

Quelle: ubuntuusers.de Wiki

Treffen und Veranstaltungen

Termine vom 16.08.2010 bis 29.08.2010
Name Ort Datum Uhrzeit
Ubuntu-Anwendertreffen Erfurt,FAM Di, 17.08.2010 18:00 Uhr
Anwendertreffen in Karlsruhe Karlsruhe, kap Mi, 18.08.2010 19:30 Uhr
LUG-Treffen in Herford Herford, Heidestrasse 7 Mi, 18.08.2010 19:30 Uhr
Anwendertreffen Achern/Bühl/Baden-Baden Bühl, Bistro C'est la vie Do, 19.08.2010 19:30 Uhr
Anwendertreffen Essen Essen, Unperfekthaus Do, 19.08.2010 19:00 Uhr
AM Tux Tisch Amberg, Schloderer Bräu Do, 19.08.2010 19:00 Uhr
Treffen der LUG Celle Celle, Kulturinsel Celle Do, 26.08.2010 18:00 Uhr

Mitwirkende


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