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Ubuntu-Wochenrückblick 2024-45

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Der Ubuntu-Wochenrückblick lässt das Geschehen der vergangenen Woche um Ubuntu Revue passieren. Themen dieser Ausgabe sind unter anderem, dass die Entwicklung von Ubuntu 25.04 „Plucky Puffin“, sowie der KDE-Distribution „KDE Linux“ begonnen hat. Viel Spaß beim Lesen!

Hinweis:

Magst du am UWR mitmachen?

  • Komplette Beiträge können gerne direkt ins Pad eingetragen werden. Jeden Montagabend ab ca. 18:00 Uhr werden dort letzte Texte geschrieben und Korrektur gelesen.

  • Diskussionen und Vorschläge finden sich im Forum.

Rund um Ubuntu

Die Entwicklung von Ubuntu 25.04 „Plucky Puffin“ hat begonnen

Wie auf der Ubuntu Devel List 🇬🇧 mitgeteilt wurde, hat die Entwicklung von Ubuntu 25.04 begonnen. Änderungen an Perl 5.40 und Haskell / GHC 9.6.6 wurden bereits übernommen. Die dpkg-Buildflags zur Erstellung von Debian-Paketen sind standardmäßig auf -O3 statt -O2 eingestellt. Dadurch könnten Änderungen bei der Erstellung von Paketen erforderlich werden.

Der Zeitplan von Ubuntu 25.04 🇬🇧 sieht für den 20. Februar 2025 den Feature Freeze und den Debian Import Freeze vor. Darauf folgen am 20. März der Kernel Feature Freeze, am 27. März die Beta und am 17. April soll dann „Plucky Puffin“ veröffentlicht werden.

Die weitere Entwicklung von Ubuntu 25.04 „Plucky Puffin“ kann in den Plucky Puffin Release Notes 🇬🇧 verfolgt werden.

Quellen: fosstopia, OMG Ubuntu 🇬🇧

Ubuntu's Mainline Kernel PPA wieder nicht erreichbar

Wie schon im letzten Jahr 🇬🇧 ist die Mainline Kernel PPA seit Mitte September nicht erreichbar. Durch die PPA können Hardware-Enthusiasten oder Kernel-Tester schnell und einfach den neuesten stabilen oder den täglichen Entwicklungskernel erhalten. So können vorgefertigte AArch64 / ARM / POWER / RISC-V / x86_64-Kernel-Binärdateien als Debian-Pakete abgerufen werden.

Quelle: Phronix 🇬🇧

Weitere Artikel rund um Ubuntu können auf dem Planeten auf ubuntu.com 🇬🇧 gefunden werden, auf dem Ubuntu Member Artikel veröffentlichen.

Statistiken

Fehler

Im Folgenden werden die Anzahl der Fehler, die in Ubuntu gemeldet wurden mit der Veränderung gegenüber der Vorwoche gelistet:

  • Offen: 145288 (+42)

  • Kritisch: 315 (-2)

  • Unbestätigt: 73501 (+40)

Es ist möglich sich hier am Prozess des Bug Squad zu beteiligen.

Übersetzungen

Ubuntu wird in verschiedenen Sprachen übersetzt. Nachfolgend sind die Sprachen mit dem größten Fortschritt bei den Übersetzungen gelistet. Hierbei wird der prozentuale Fortschritt vorab genannt und dann noch die offenen Zeichenketten zur Übersetzung und die zum Review vorgeschlagenen Übersetzungen aufgeführt:

  • Deutsch: 86.71% (46656/116)

  • Ukrainisch: 86.01% (49119/1265)

  • Französisch: 83.80% (56855/7310)

  • Schwedisch: 79.70% (71257/992)

  • Spanisch: 76.83% (81337/5263)

Wer bei den Übersetzungen mithelfen möchte, ist eingeladen, auf Launchpad zu helfen.

Neues aus der Linux-Welt

Eine ausführliche Liste neuer oder aktualisierter Software findet man hier und hier bei Pro-Linux.

Die KDE-Distribution „KDE Linux“ nimmt fahrt auf

Das Projekt mit dem Codenamen „Project Banana“ wurde auf der Akademy 2024 🇬🇧 vorgestellt und zielt darauf ab, eine von KDE selbst entwickelte, allgemeine Linux-Distribution bereitzustellen. Im Gegensatz zu KDE neon, das auf Ubuntu LTS basiert, basiert „KDE Linux“ auf Arch Linux und plant eine eigenständige Distribution zu sein, die die besten KDE-Technologien integriert. Ein Hauptziel ist es, ein stabiles und benutzerfreundliches Betriebssystem zu schaffen, das sowohl für Endnutzer als auch für Hardware-Partner attraktiv ist. Die Architektur sieht unter anderem ein unveränderliches Basissystem vor, ähnlich wie bei SteamOS 3 oder Fedora Kinoite, mit modernen Deployment-Systemen wie Flatpak für Anwendungen. Weitere Informationen und den Stand der aktuellen Entwicklung findet man im KDE Community Wiki 🇬🇧.

Quellen: Linuxiac 🇬🇧, Cybersecurity News 🇬🇧

Kurz notiert

Die Free Software Foundation Europe (FSFE) hat die Gewinner des Programmierwettbewerbs für Jugendliche bekannt gegeben

Quelle: LinuxNews

Wine 10.0 wird voraussichtlich Mitte Januar 2025 veröffentlicht

Quelle: Phoronix 🇬🇧

Mit „Flock“ gibt es ein Community-Fork von Googels UI-Toolkit „Flutter“

Quellen: Linux Magazin online, Phoronix 🇬🇧

Durch Raspberry Pi OS 2024-10-22 können alle Raspberry-Pi-Modelle Wayland nutzen, auch die älteren

Quellen: LinuxNews, Linux Magazin online, Phoronix 🇬🇧

GNOME 48 wird am 19. März 2025 erscheinen und damit Bestandteil von Ubuntu 25.04 „Plucky Puffin“ werden

Quelle: 9to5Linux 🇬🇧

Podcast & Media

Captain it's Wednesday Podcast

In CIW Folge 110 „Freunde befreien“ sprechen Joël Schurter und Ralf Hersel darüber wie man Freunde, Familie und Bekannte beim Umstieg auf freie Software unterstützen kann.

Quelle: GNU/Linux.ch

Full Circle Weekly News Podcast

In der Folge 390 🇬🇧, des vom Full Circle Magazin veröffentlichten Podcast, geht es unter anderen um:

  • Release of OpenSSL 3.4, LibreSSL 4.0, Botan 3.6 and Rustls 0.23.15 cryptographic libraries

  • Steam OS 3.6.19

  • Ubuntu Sway Remix 24.10

Quelle: Full Circle 🇬🇧

Ubuntu Security Podcast

In der 240. Episode 🇬🇧, des Podcast, wird im dritten Teil der Serie zum Monat der Cybersicherheit über zukünftige Trends in der Cybersicherheit und die wahrscheinlichen Bedrohungen der Zukunft diskutiert.

Quelle: Ubuntu Security Podcast 🇬🇧

Internes

Neues aus dem ubuntuusers-Wiki

Artikel suchen Autoren

Artikel Beschreibung
Baustelle/Verlassen/eiciel verlassen
udev fehlerhaft
Hibiscus ausbaufähig
SANE ausbaufähig

Vorschläge für weitere Wiki-Artikel findet man unter Wiki/Ideen. Vor dem Ändern eines Artikels sollte man sich jedoch noch in der Diskussion zum Artikel melden.

Quellen: verlassene Baustellen, fehlerhafte Artikel, ausbaufähige Artikel

Tester gesucht

Jeder Benutzer kann sich am Wiki beteiligen und ungetestete Artikel mit seiner aktuellen Ubuntu-Version testen.

Bearbeitete und neue Artikel

Quelle: Wiki NeueArtikel

Treffen und Veranstaltungen

Termine vom 05.11.2024 bis 18.11.2024
Name Ort Datum Uhrzeit
KaaLUG Treffen in Kaarst Bebop - Haus der Jugend, Pestalozzistraße 1 in 41564 Kaarst Mi, 06.11.2024 20:00 Uhr
Nights of open Knowledge (NooK) Audimax der Universität Lübeck, Mönkhofer Weg 245 in 23562 Lübeck Fr, 08.11.2024 17:00 Uhr
Nights of open Knowledge (NooK) Audimax der Universität Lübeck, Mönkhofer Weg 245 in 23562 Lübeck Sa, 09.11.2024 17:00 Uhr
Linux Presentation Day 2.2024 Carl-Stein-Straße 32, Vereinsheim des IHC e.V. in Itzehoe Sa, 16.11.2024 11:00 Uhr

Hinweis:

Wer seinen Termin im UWR haben möchte, trage ihn in den Kalender ein. Denn nur Termine, die dort stehen, werden in den UWR übernommen, oder ihr tragt eure Termine selbst in den UWR ein.

Den Ubuntu-Wochenrückblick dieser Woche haben sh4711 und Dimanche gestaltet.

Veröffentlicht von Dimanche | 4. November 2024 21:45 | Kategorie: Wochenrückblick | # Fehler im Artikel melden

kmu-net.ch

Avatar von kmu-net.ch
1 5. November 2024 11:03

Danke für den UWR!

KDE Linux als unveränderliches System klingt interessant. Umdenken ist unbequem, aber herkömmliche Paketierung stösst mit stets komplexeren Abhängigkeiten zunehmend an ihre Grenzen, ob uns das nun passt oder nicht 😉

Ich teste derzeit Fedora Kinoite 41 unter Qemu / KVM, in Verbindung mit Distrobox als Podman-Container-Wrapper. Scheint inzwischen alltagstauglich, selbst mit Wayland, wenngleich die Kapselung der Anwendungen gelegentlich gewisse Einschränkungen mit sich bringt.

So ist z.B. die Funktion "Öffnen mit ..." im Kontextmenü des Dateibrowsers Dolphin noch nicht umgesetzt, da der (flatpak-)Container dazu ziemlich aufgebohrt werden müsste (Abfrage der MIME-Datenbank auf dem Host etc.).

Nachteilig nebst dem massiv höheren Platzbedarf ist auch der Wartungsaufwand, da ja die Bibliotheken nun in zig Containern gepflegt werden müssen, während das bisher die Paketverwaltung als zentrale Instanz erledigt hat.

Dennoch scheint mir, dass "immutable" auch auf dem Linux-Desktop gekommen ist, um zu bleiben. Zumindest bleibt's spannend ...

Eine gute Übersicht rund um unveränderliche Systeme bietet übrigens https://github.com/Malix-Labs/awesome_atomic (in Englisch).

Dito zum Thema Virtualisierung: https://github.com/Wenzel/awesome-virtualization

lowtecman

Avatar von lowtecman
2 5. November 2024 19:13

@kmu-net.ch: Deinen Gedanken stimme ich zu. Immutable Distros werden in wenigen Jahren zum normalen Alltag gehören. In Sicherheit und Stabilität hat diese Technik klare Pluspunkte. Was den Platzbedarf betrifft, so darf man das sicherlich entspannt sehen, da SSD's mit 1,2 oder 4 TB mittlerweile bezahlbar sind.

Quadratschädel

Avatar von Quadratschädel
3 5. November 2024 21:05

@1: kurz zusammengefaßt: manches funktioniert nicht, aber es braucht mehr platz und pflege. das klingt ja wirklich nach einem erfolgsmodell! 😀

@2: ja, große ssds sind heute so teuer wie deutlich kleinere vor zehn jahren. es gibt aber immer noch jede menge computer, die mit nur 256 gb kommen. warum der speicherplatz, den ich bisher für meine daten nutzen konnte, neuerdings mit haufenweise duplikaten oder - noch schlimmer, älteren und ganz alten versionen - von gleichen paketen vermüllt werden und inwiefern das grundsätzlich, insbes. aus sicherheitsperspektive, einen vorteil darstellen soll, sehe ich nicht.

kmu-net.ch

Avatar von kmu-net.ch
4 6. November 2024 04:31

@2: Ja, die SSD's sind preiswerter und auch zuverlässiger geworden. Dennoch nutze ich die Dinger nur gespiegelt und mit einem Dateisystem, welches Prüfsummen erstellt (zfs, btrfs). Das schränkt dann halt die Geräteauswahl z.B. bei Notebooks etwas ein, da ja oft bei günstigen Geräten kein Platz für den zweiten Datenträger vorhanden ist.

@3: Ich bin mir bewusst, dass "immutable"-Systeme wie auch die Container-Isolation von Anwendungen ein kontroverses Thema sind. Anderseits haben wir alle schon erlebt, dass man in einem herkömmlich paketierten System eine Anwendung nicht zum laufen bringt, weil Bibliotheks-Abhängigkeiten nicht erfüllbar sind.

Dieses gravierende Problem wird mit den erwähnten Technologien halt gelöst, wenngleich zum Preis der Redundanz sowie der aufwändigeren Wartung. Zudem wird die Anwendungsentwicklung stark vereinfacht, da man nicht mehr auf verschiedene Distros Rücksicht nehmen muss, sondern einen Container mit allen notwendigen Ressourcen in der passenden Version ausliefern kann.

sh4711

5 6. November 2024 17:28

@4:

Dieses gravierende Problem wird mit den erwähnten Technologien halt gelöst, wenngleich zum Preis der Redundanz sowie der aufwändigeren Wartung.

Ist die Frage, ob es das Wert ist. Das muss jeder für sich selber entscheiden.

Zudem wird die Anwendungsentwicklung stark vereinfacht, da man nicht mehr auf verschiedene Distros Rücksicht nehmen muss, sondern einen Container mit allen notwendigen Ressourcen in der passenden Version ausliefern kann.

Das ist ein klarer Vorteil aber der gemeine Anwendungsentwickler (einzeln oder das Team) hat primär die Entwicklung seiner Anwendung im Auge ... die Gefahr besteht, das die Pflege und damit die Sicherheit der redundanten Dateien auf der Strecke bleibt. Sicher, je nach verwendeter Technologie läuft die Applikation noch in einer Sandbox aber der Teufel steckt bekanntlich im Detail.

... kontroverses Thema sind.

Ja ist es ... ist es Fluch oder Segen? Eine sehr schöne Antwort darauf:

kB schrieb:

... Die Antwort lautet: Ja.