ubuntuusers.de

Die ubuntuusers-Server begaben sich auf eine Reise

ubuntuusers.png

Einige unserer Server haben einen neuen Standort in Bamberg bei Centron. Viele werden schon das neue Logo im Kopfbereich gesehen haben.

In der Vergangenheit hatte der ubuntu Deutschland e.V., der auch rechtlicher Träger von ubuntuusers.de ist, die folgenden drei Server-Standorte

  • Köln

  • Nürnberg

  • Wien

Schon vor einiger Zeit wurden unsere Server aus dem Standort Nürnberg bei noris geholt. Bamberg löst damit nun den Standort Nürnberg ab.

An dieser Stelle ein Danke an noris für die lange Zusammenarbeit!

Die Server-Hardware ist immer noch aus der Spendenaktion 2012. Der Umzug wurde genutzt, um bei allen Servern den Bestand zu analysieren. Immerhin waren die Server schon über 10 Jahre im Betrieb. Als Folge wurden zum Beispiel SSDs eingebaut.

Allerdings sind auch nicht alle Server umgezogen: So war bereits bei ellegula beim Vorbereiten klar, dass es Probleme mit der Stromversorgung gibt. Dessen restlichen Komponenten dienen nun als Ersatzteile.

Somit wurden 4 Server an den neuen Standort Bamberg gebracht: she, kanu, ruwa und tali.

2024-uu-BAM-server.webp
Die Server, die nun in Bamberg sind, bei der Vorbereitung

Danke an Centron, dass sie die Server-Colocation zur Verfügung stellen!

Als Folge sieht man nun das Centron-Logo im Kopfbereich. Das Logo wurde mit der neuesten Inyoka-Version v0.34.0 eingebaut. Diese Änderung wurde vorab intern im ubuntuusers-Team diskutiert und letztendlich per Abstimmung beschlossen.

In den nächsten Wochen ist geplant, ubuntuusers.de vom Standort Köln nach Bamberg umzuziehen. Aktuell laufen all unsere Dienste inklusive ubuntuusers.de komplett in Köln und Wien.

Änderungen am Standort Wien

Zudem gab es auch noch eine kleine Änderung am Standort Wien. Dieser besteht lediglich aus zwei virtuellen Maschinen bei Anexia. Deren Aufgabe bestehen vor allem aus dem Vorhalten der Dokumentation für unsere Infrastruktur sowie Monitoring-Diensten. Über die Jahre hat sich unser Nutzungsverhalten insofern verändert, dass dort ebenfalls Docker verwendet wird. Dadurch wurde mehr Storage gebraucht.

Danke an Anexia, dass sie so unkompliziert den Speicherplatz vergrößert haben.

Veröffentlicht von chris34 | 7. April 2024 20:30 | Kategorie: ubuntuusers | # Fehler im Artikel melden

charly-ax

Avatar von charly-ax
1 7. April 2024 20:38

Danke für euren Einsatz und viel Erfolg bei den weiteren Vorhaben.

Kätzchen

Avatar von Kätzchen
2 7. April 2024 22:51

Danke das ihr tut was ihr tut. 👍

noisefloor

3 8. April 2024 09:00

Schön, dass es Unternehmen gibt, die Community Projekte wie ubuntuusers.de mit Plätzen im Serverrack, Strom und Bandbreite unterstützen. Dafür kann man IMO auch gerne das Logo des Sponsors im Kopf platzieren.

encbladexp

Ehemaliger

Avatar von encbladexp
4 8. April 2024 12:53

@3: Das ist korrekt, vor allem muss man mal den Geldwert rechnen.

Angenommen man würde das privat hosten, Internet wäre egal, und man muss nur den Strom bezahlen weil man Platz hat. Ausgehend von 30ct/kWh:

>>> preis_kwh_cent=30
>>> watt_pro_server=100
>>> anzahl_server=4
>>> kwh_alle_server_pro_h = watt_pro_server * anzahl_server / 1000
>>> kwh_gesamt = kwh_alle_server_pro_h * 24 * 365
>>> kwh_gesamt
3504.00000000000000000000
>>> stromkosten_gesamt = kwh_gesamt * preis_kwh_cent / 100
>>> stromkosten_gesamt
1051.20000000000000000000

Also mal eben ca. 1000 EUR/Jahr, nur für den Strom daheim.

Eine Colocation hat aber halt auch noch eine Klima am laufen, Löschanlage, Brandschutzkonzept, Mitarbeiter (Remote Hands!), ....

karzer

Wikiteam

Avatar von karzer
5 8. April 2024 17:17

Fraglich, ob es im hypothetischen Falle einer erneuten Finanzierungs-Kampagne für Server-Hardware wieder so viel Spendebereitschaft gäbe...

encbladexp

Ehemaliger

Avatar von encbladexp
6 8. April 2024 18:00

@5: Würde es nicht.

Wir sind heute deutlich kleiner (neuer Content) und unwichtiger als dies noch 2012 der sogar noch früher der Fall war.

Auch hat sich das Mindset der Leute geändert, weniger Leute sind bereit noch wo mitzumachen (Commitment), viele sind was man im CCC Umfeld nennt "Endverbraucher" oder schlicht "Konsumenten". Man konsumiert YouTube und ChatGPT, die Teilnahme an einer Online Community ist den meisten Menschen nicht mehr so wichtig. Gleichzeitig auch der mobile Mindshift, wir haben heute mehr Telefon/Tablet in der Hand, als einen PC der eine richtige Linux Distribution braucht.

Eine regelmäßige Ubucon war früher kein wirkliches Problem, heute findet du nichtmal einen Organisator, da ist der Veranstaltungsort (sic!) das kleinste Problem.

Die Server welche oben abgebildet sind waren beim Einzug in das RZ ca. 2012 echt gut ausgelastet, die kompletten 48 Threads / 2x32GB RAM. Durch viele Optimierungen der letzten Jahre, aber auch durch die schrumpfende Community, ist heute deutlich weniger Leistung notwendig.

Realistisch würde man den Workload den wir heute haben einfach auf einer VM aufsetzen, 2012 hat man kaum wo VMs mit derartiger Leistung (bezahlbar) bekommen, heute sind das Standard Kisten. Allerdings wäre auch hier ein Sponsoring notwendig, ich denke nicht das der Geldfluss vom Ubuntu Deutschland e.V. es möglich macht mal eben ca. 200EUR/Monat für Hosting auszugeben, ganz egal wo das ist. Klar, man könnte auch einfach nen günstigen Dedi und Backup nehmen, aber auch dafür muss irgendwo das Geld (regelmäßig) herkommen.

Aber es fehlt nicht primär an Geld, Hardware und Hosting, vor allem fehlt es an Leuten die Mitarbeiten wollen. Menschen die Lust haben Inyoka (unsere Software) fertig zu machen für ein OpenSource Release, ein Versprechen welches der Community vor >10y gegeben wurde. Oder Leute die einfach unsere viele Tausend Wiki Artikel pflegen, Leuten im Forum auch langfristig helfen, ...

Das_Auge

Avatar von Das_Auge
7 8. April 2024 20:52

Verstehe ich das richtig, das Centron die Server für ubuntuusers.de kostenlos beherbergt?

noisefloor

8 8. April 2024 21:00

Oder Leute die einfach unsere viele Tausend Wiki Artikel pflegen,

Es gibt ja z.Zt. eine große Bugwelle an Artikel, die mit dem EOL von Bionic auf die Archivierung wachten. Ja, der Shift von Beitragen auf reines Konsumieren ist real, hier bei uu.de im Wiki seit mehreren Jahren. Es wird ein Schrumpfungsprozess stattfinden, was ich per se nicht schlimm finde. Es wird sich irgendwann primär aus Artikel, die das System an sich betreffen, reduzieren und viele Artikel zu was man (Desktop-) Programmen fallen halt weg.

Bzgl. Hardware: vor ein paar Monaten oder so lief doch uu.de nur auf einem Server, wegen Wartung etc, wenn ich mich recht erinnere? Passte AFAIK von der Performance, jedenfalls habe ich nichts negatives bemerkt.

noisefloor

9 8. April 2024 21:01

@7: richtig. Soweit ich mich zurück erinnern kann, wurde uu.de schon immer (?) das Serverhousing gesponsort. Früher u.a. von Norris in Nürnberg.

karzer

Wikiteam

Avatar von karzer
10 8. April 2024 21:08

@6 Absolut, diesen Trend beobachte ich auch. Und besonders seit der großen Ausstiegswelle 2018 ist ja auch das Kernteam stark angegriffen. Angesichts dessen und wenig Gründen, optimistisch vorauszublicken, fragt es sich, ob Foren wie Ubuntuusers noch eine echte Zukunft haben und wann es Zeit sein könnte, eine „Karteileiche“ zu beerdigen – oder welche alternativen Formate ermöglichen könnten dieses, wie ich finde, großartige Projekt weiter zu unterhalten. Natürlich ist das eine sehr schwarzseherische Meinung, und noch ist ja nicht gesagt, dass es nicht gelingen sollte, das Ruder herumzureißen.

Ich jedenfalls würde gerne meinen Teil zum Gelingen beitragen, hatte auch schon eine Besprechung mit dem Inyoka „Head of Development“ chris34. Mal sehen, ob es mir gelingt, mich da hineinzufuchsen.

noisefloor

11 9. April 2024 07:04

@10:

oder welche alternativen Formate ermöglichen könnten dieses, wie ich finde, großartige Projekt weiter zu unterhalten.

Darüber habe ich auch schon mal nachgedacht.

Canonical ist ja irgendwie dabei, das englischsprachige Wiki (was wirklich in vielen Teilen veraltet ist) auf Discourse umzustellen. Schreiben auf Discourse ist auch ganz gut, aber da was zu finden ist echt gruselig und die Struktur, die die haben, verstehe ich auch nicht. Also da ist Inyoka schon um Längen besser.

encbladexp

Ehemaliger

Avatar von encbladexp
12 9. April 2024 17:33

@7: Das ist korrekt, sowohl in der Vergangenheit von Noris, als aktuell von Centron (Bamberg), NetCologne (Köln) als auch Anexia (Wien) bekommen wir das Sponsoring kostenlos.

@8: Auch jetzt gerade läuft es nur auf einem Server, bis es wieder in Bamberg läuft. Inyoka ist mittlerweile an den meisten Stellen sehr gut optimiert.

florianh

Avatar von florianh
13 29. April 2024 11:25

@6:

Menschen die Lust haben Inyoka (unsere Software) fertig zu machen für ein OpenSource Release, ein Versprechen welches der Community vor >10y gegeben wurde. Oder Leute die einfach unsere viele Tausend Wiki Artikel pflegen, Leuten im Forum auch langfristig helfen, ...

Das ist so unglaublich ... Ein Forum/Wiki in dem es inhaltlich um eine freie Software und ein freies Betriebssystem geht wird betrieben von einer Closed-Source Software betrieben, die, ganz nebenbei, darauf stolz ist auf einer Vielzahl von Open-Source-Programmen zu basieren zu profitieren. Wenn man die Software vor 15 Jahren in ein öffentliches Repo gepackt hätte, wäre das in vielerlei Hinsicht produktiver gewesen. Ich denke heutzutage ist niemand mehr am dem open-source Release von Inyoka interessiert. Wer würde Inyoka betreiben in einer Welt in der es Disourse gibt, das aktiv entwickelt wird und unter GPL 2 erhältlich ist...

encbladexp

Ehemaliger

Avatar von encbladexp
14 29. April 2024 19:12

@13: Niemand würde Inyoka betreiben, was auch schon vor >= 15 Jahren niemand hätte. Inyoka an sich unterliegt übrigens einer OSI approved Lizenz, nämlich der BSD Lizenz. Inyoka wurde speziell für diese Plattform entwickelt, weil es zum damaligen Zeitpunkt nichts mit einer Vergleichbaren Integration aus News (Ikhaya), Forum, Wiki und Planet gab. Das vorrangige Ziel war, einen sicheren und stabilen Betrieb der Plattform zu Gewährleisten, das OSS Release ein nachrangiges.

Es ist einfach von außen zu Urteilen, aber schwer tatsächlich an was mit zu helfen. Ich habe über all die Jahre viele Leute kommen, aber vor allem gehen sehen, immer mit dem Ansatz: Ach das bisschen an Inyoka, das machen wir fertig und zack haben wir ein Release.

Übrigens: Viele OpenSource Projekte suchen noch Entwickler.

Vielleicht wird 2024 nicht das Jahr auf dem Linux Desktop, aber vielleicht das Jahr um ein altes Versprechen einzulösen.

karzer

Wikiteam

Avatar von karzer
15 29. April 2024 21:54

@14

Niemand würde Inyoka betreiben, was auch schon vor >= 15 Jahren niemand hätte.

Da bin ich mir gar nicht mal so sicher... Eine Möglichkeit, die mir so in den Sinn käme, wäre die einzelnen Komponenten von Inyoka, also Wiki / Nachrichtenblog / Forum (über den allgemeinen Mehrwert des Planeten bin ich mir im Zweifel) zu modularisieren, also einzeln nutzbar zu machen (wie es z. B. Trac tut) und Raum für benutzerspezifische Anpassung zu bieten, was das Aussehen und Verhalten der Benutzeroberfläche anbetrifft. Dann könnte es durchaus ein Erfolgsmodell sein.

encbladexp

Ehemaliger

Avatar von encbladexp
16 29. April 2024 22:16

@15: Viel Erfolg mit der Idee nach dem Release 😉

florianh

Avatar von florianh
17 30. April 2024 11:57

@14: Meine Meinung noch mal anders ausgedrückt: Wenn man Inyoka vor 15 Jahren veröffentlicht hätte, als es noch ein Momentum in diesem Forum und bei Ubuntu generell gab, und einen kollaborativen git-Workflow etabliert hätte, wäre das Projekt viel schneller "fertig" gewesen. Damals hätte es wahrscheinlich auch viel mehr Potential für eine Adaption durch andere Communities gegeben. Das kann ich mir heute nicht mehr vorstellen. Aktuell ist Discourse das Non plus ultra, und meiner Meinung nach auch aus gutem Grund.

florianh

Avatar von florianh
18 30. April 2024 11:59

(Sorry war, zu schnell, ein "Edit" button fehlt, daher dieser Nachtrag!)

Ich möchte damit keineswegs die Leistung derer, die Inyoka über die Jahre auf die Beine gestellt und verbessert haben, schmälern. Ihr habt einen super guten Job gemacht! Es ist ein einzigartiges Produkt bei rausgekommen, dass seit 15+ Jahren im Einsatz ist! ♥

encbladexp

Ehemaliger

Avatar von encbladexp
19 30. April 2024 16:57

@17: Da muss ich dich leider enttäuschen. Normale Foren/Portalsoftware ist schon lange auf dem Absteigenden Ast, man sieht das sehr gut an den Contributors auf Github, als Beispiel phpBB vs Discourse.

Aber auch dort geht die Anzahl der commits und allgemeine Aktivität langsam zurück. Der Peak der klassischen Foren war ca. 2010-2015. Moderne Foren wie Discourse halte sich noch ein bisschen länger, werden aber auch zunehmend von Gated Communities wie z.B. Reddit oder Discord bedrängt.

Inyoka hätte auf diese Entwicklung keinen Einfluss gehabt.

Anekdote: Ich glaube ich habe mich selbst schon seit >10y nicht mehr in einem Forum registriert.

karzer

Wikiteam

Avatar von karzer
20 30. April 2024 16:57

@17:

Aktuell ist Discourse das Non plus ultra, und meiner Meinung nach auch aus gutem Grund.

Bezüglich Kommunikation stimme ich dir zu, aber Discourse ist eben eine reine Diskussionsplattform. Ich finde die Wiki- und Nachrichtenticker-Funktionen (und durchaus auch das Forum) von Inyoka haben durchaus ihren Charme, und andere mögen das auch denken. Es werden ja z. T. immer noch Urgesteine wie MoinMoin Wiki benutzt. MediaWiki finde ich, ehrlich gesagt, auch eher antiquiert.

@16: Danke.

florianh

Avatar von florianh
21 1. Mai 2024 10:42

Ich glaube der Ansatz ist ein anderer - Inyoka ist die "eierlegende Wollmilchsau", die alles kann (Portal, News, Wiki, Forum, ...), während viele Distros oder Communities dafür mehrere Server/Services bereitstellen. Das macht es halt viel flexibler einen dieser Bausteine auszutauschen, wenn er veraltert oder nicht mehr adäquat ist, siehe Beispiel 3 unten.

Beispiel1: Fedora: Wiki / Forum (Discourse) / Docs sind drei Services, da stört es überhaupt nicht, dass das drei unterschiedliche Services sind, gibt ja Hyperlinks. Beispiel2: Arch: Wiki / Forum sind zwei unterschiedliche Services, stört meiner Meinung überhaupt nicht. Beispiel3: Fedora hat vor ein paar Jahren die Ask-Plattform zu discourse gewechselt und den Rest behalten. Truenas hat gerade das Forum gewechselt. Sowas geht halt nur, wenn es getrennte services sind.

@20: MediaWiki sieht nicht fancy aus aber macht bei Arch Wiki und Fedora Wiki einen super Job.

@19: Anekdote: Bei Reddit und Discord nutze ich aus Prinzip nicht. Da habe und werde ich keinen Account machen.