Ubuntu Tutorials versucht, hier eine Lösung zu schaffen. Das Portal bietet in momentan ausschließlich englischer Sprache verschiedene Tutorials zur Desktop- und Serverversion.
Screenshot der Webseite |
Jedes Tutorial wird mit einem Schwierigkeitsgrad und einer Bearbeitungsdauer gekennzeichnet, sodass der jeweilige Endanwender den Aufwand abschätzen kann. Wird ein Tutorial von der Übersichtsseite gestartet, sieht der Anwender auf der linken Seite einen Fortschrittspfad und in der Mitte den Text. Das Portal setzt mit dem an das Google Material Design angelehnte Layout auf ein zeitgemäßes Design und versucht im Aufbau mit wiederkehrenden Elementen wie Hinweisboxen, Warnhinweisen sowie Checklisten ein übersichtliches und einheitlich konsistentes Erscheinungsbild zu schaffen.
Thematisch werden verschiedene Bereiche abgedeckt. Während Einsteiger die Schritte zum Brennen eines optischen Datenträgers lernen können, wird für Entwickler das Augenmerk auf das Packen und Verwalten von Snap-Paketen gelegt. Auch werden seltenere, aber dennoch wichtige Aufgaben wie die Installation und das Upgraden von Ubuntu in den verschiedenen Versionen dargelegt. Selbst Windows 10-Tutorials haben es in das Portal geschafft, wenn SSH-Keys für den PuTTY-Zugriff benötigt oder Linux-Container über die Hyper-V-Isolation mittels Docker auf besagtem Betriebssystem betrieben werden sollen. Das zuletzt genannte Tutorial wird auch als eines der schwersten gekennzeichnet, erfordert jedoch nur grundlegende Kenntnisse zur Systemadministration.
Wesentlich interessanter mag für die Ubuntu Community der Unterbau des Portals sein, der auch auf GitHub verfügbar ist. Hierbei handelt es sich um einen auf Googles Polymer Project aufbauenden Parser für Markdown-Dokumente, der es ermöglicht, aus diesen das Tutorials-Portal zu erzeugen. Somit wird die Erstellung neuer Tutorials sehr vereinfacht, da diese Dokumente ohne viel technisches Hintergrundwissen verfasst werden können.
Das Portal wird seit 2017 entwickelt. Seitens Canonical wird zur Mitarbeit aufgerufen. Für die Erstellung von Tutorials gibt aus diesem Grund – was auch sonst – ein Tutorial.
Ein großes Dankeschön an vgar für den eingesandten Artikel!