Eigentlich sollte die diesjährige Ubucon vom 13. bis zum 15. Oktober in Wolfsburg stattfinden. Die Organisatoren haben nun nach Ablauf der Anmeldefrist für die Ubucon festgestellt, dass nicht genügend Anmeldungen vorhanden sind, um diese Konferenz stattfinden zu lassen.
„Wir haben einige Referenten gewonnen, die gute Vorträge eingereicht haben. Es wäre ihnen gegenüber nicht fair, wenn sie kein richtiges Publikum bekommen”, sagt Torsten Franz, der erste Vorsitzende des ubuntu Deutschland e.V. und gleichzeitig Veranstalter der Ubucon ist. Seit 2007 veranstaltet der Verein nun schon die Ubucon, die bisher in jedem Jahr stattfand und im letzten Jahr in Essen auch die europäische Ubucon war. Das Konzept sieht vor, dass die Veranstaltung von Ort zu Ort wandert.
Nach den Gründen gefragt, mochte Torsten sich nicht festlegen: „Höchstwahrscheinlich war es eine Mischung aus vielen. Wir haben einige Verfahren bei unserer Organisation geändert, haben nicht sehr viel Werbung gemacht und eventuell auch erst zu spät mit der Ankündigung für die Veranstaltung angefangen, weil wir lange für Verhandlungen vor Ort brauchten. Wir werden dazu noch im Team eine Auswertung machen und hoffen danach schlauer zu sein.”
Referenten und auch ein paar Teilnehmer haben aber dennoch schon Hotels und Fahrten gebucht, die eventuell, wenn sie nicht stornierbar sind, einen Schaden hervorrufen können. Hierzu wurde an die Betroffenen eine E-Mail versendet, dass sie natürlich den gezahlten Unkostenbeitrag von 15 Euro zurückbekommen. Wegen anderen Kosten, die eventuell entstanden sind und nicht storniert werden können, bittet Torsten in der E-Mail, ihm diese zu melden. „Niemand soll einen finanziellen Schaden erleiden, weil er oder sie an der Ubucon teilnehmen wollte, aber es jetzt nicht kann, weil sie abgesagt wurde. Deswegen werden wir einen Weg finden, wie diese Kosten ausgeglichen werden”, sagt Torsten auf Rückfrage von Ikhaya.
Was bedeutet es für die Zukunft der Ubucon, die in den vergangenen Jahren schon ein paar Mal drohte auszufallen, weil keine Räume vorhanden waren oder weil es keine Leute gab, die es organisieren wollten? Torsten sagt dazu zu Ikhaya: „Klar ist die Absage nichts tolles und tut auch etwas weh, da man ja auch Herzblut reingesteckt hat. Aber ich glaube, dass wir daraus für die Zukunft auch lernen können. Ob sie im nächsten Jahr organisiert wird, hängt auch davon ab, ob sich Leute finden, die sich um die Organisation kümmern und ob wir im nächsten Jahr geeignete Räumlichkeiten finden. Ich sehe da immer positiv in die Zukunft. Wird schon wieder klappen.”