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Mark Shuttleworth gibt weitere Details zur Zukunft von Ubuntu bekannt

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Auf Google+ hat sich Mark Shuttleworth zur Zukunft von Ubuntu genauer geäußert. So soll es Unity 7 weiterhin in den Paketquellen geben; Unity wird aber eben nicht mehr der Standard-Desktop sein.

Ubuntu-Gründer und Eigentümer von Canonical, Mark Shuttleworth, hat in einem Google+ Post 🇬🇧 sich zunächst für den Support von der Community bedankt und anschließend in den Kommentaren einige weitere Informationen zur Zukunft bekannt gegeben.

Das bisherige Derivat Ubuntu GNOME wird folglich in der Zukunft zum „normalen“ Ubuntu werden. Ziel dabei ist es, den perfekten GNOME-Desktop auszuliefern, ohne etwas anderes oder kompetitives zu bringen. Damit drückt er aus, dass GNOME so ausgeliefert werden soll, wie das GNOME Projekt es selbst auch möchte. So wird es weiterhin ein Desktop-Team innerhalb Canonicals geben, das die nötigen Schritte wie Sicherheitsverbesserungen, Integration und Paketierung durchführt. Er sieht nämlich auch weiterhin den Desktop als „First Class Part“ ihres Services.

Die zur Zeit auf dem Desktop vorinstallierte Desktop-Umgebung Unity soll es auch weiterhin in den Paketquellen geben. Allerdings wird Unity nicht mehr von Canonical, sondern der Community gepflegt. Voraussichtlich mit 18.04 LTS ist Unity daher in universe mit verkürztem Support-Zeitraum enthalten. Unity-Nutzer können so auch in Zukunft ihren Desktop weiternutzen.

Mir soll hingegen nicht sterben – davon war in den offiziellen Posts auch nicht die Rede – da es für das IoT weitergenutzt werden soll. Er selbst beschwert sich im gleichen Zuge über die Kritik an Mir. Diese sei zumeist nur politisch motiviert und geht kaum auf technische Sachen ein – und das obwohl Mir Open Source Software ist. Er zieht dabei den Vergleich mit Microsoft und Windows, wo es ebenfalls Personen gäbe, die nur den Mainstream kritisieren, wie es auch bei Canonical der Fall sei. Ähnlich kritisch sieht er auch jene Personen, die iOS und Android wegen ihrer Marktmacht und Konkurrenzlosigkeit kritisieren, aber trotzdem Canonicals Ansatz im Mobilmarkt sofort angreifen. Den Rant im Kommentar schließt er sogar mit „Fuck that shit.“ ab.

In einem weiteren Kommentar geht er auch auf einen möglichen Convergence Ansatz in Zusammenarbeit mit GNOME und KDE ein. Bei beiden Projekten kam er mit angestellten Designern an, die aber im Wesentlichen die Ideen abgeschmettert hätten, was okay war, da es deren Desktop ist.

Dieser Artikel ist eine kurze Zusammenfassung seiner englisch-sprachigen Aussagen im Google+ Post und dessen Kommentaren 🇬🇧. Es lohnt sich hierbei den genauen Wortlaut von Mark Shuttleworth zu lesen, da man dort seine Enttäuschung und Wut genauer erkennen kann.