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Wayland wird stabil – Version 1.0 im Anmarsch

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Mit Version 1.0 verliert Wayland den experimentellen Status und wird eine stabile Version.

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Wayland Logo

Das Wayland Projekt 🇬🇧 wurde 2008 von Kristian Høgsberg gestartet – anfangs nur, um zu beweisen, dass man X.org mit wenig Aufwand umstrukturieren kann. Auf dem diesjährigen europäischen Entwicklertreffen FOSDEM 🇬🇧 stellte Høgsberg den aktuellen Stand der Entwicklung bereits auf dem neuen Displayserver vor: Noch im Laufe dieses Jahres soll Version 1.0 Stable veröffentlicht werden, mindestens jedoch die Beta.

Inzwischen hat sich Wayland zu einer echten Alternative zum XServer gemausert, wenngleich es derzeit nur mit Open-Source-Treibern arbeitet. So funktionieren die meisten Toolkits 🇬🇧, wie GTK+ und Qt, bereits mit dem Displayserver; Fenstermanager wie Mutter, Kwin und Enlightenment sind ebenfalls bereits portiert.

Das KDE-Team, so Martin Gräßlin gegenüber Golem, sieht eine schrittweise Migration zu Wayland vor. Zunächst soll Wayland unter Plasma Active zum Einsatz kommen. Bereits im Sommer dieses Jahres könnte, mit Plasma Active Three, die erste Plasma-Version ohne XServer veröffentlicht werden.

Derzeit sehe man den XServer noch als einzige Lösung für den Desktop an, erkenne aber auch das große Potenzial in Wayland, da der Displayserver – im Gegensatz zu X.org – einen eigenen Composite Manager mitbringe.

Seit Natty Narwhal besteht die Möglichkeit, Wayland als Entwicklerversion zu nutzen. Bereits 2010 schrieb Mark Shuttleworth in seinem Blog 🇬🇧, dass Ubuntu Precise Pangolin, die aktuelle Entwicklungsversion, welche im April erscheint, mit hoher Wahrscheinlichkeit Wayland und Unity nutzen werde; X11 bleibe als Wayland-Client aber weiterhin nutzbar.

Da sich das Release von Wayland 1.0 Stable verzögert, bleibt abzuwarten, ob Canonical den Displaymanager in einer LTS-Version einsetzt.

Quellen: Pro-Linux, Golem, FOSDEM 🇬🇧, Linux Magazin