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Fedora 11

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Am 09.06 wurde, nach zwei Wochen Verspätung, Fedora 11 veröffentlicht. Die neue Version der Community-Distribution vereinigt abermals die neuesten Entwicklungen der Open-Source-Szene unter einer stabilen Haube. Schon die Vorgängerversion brachte viele Neuerungen in die Linux-Distribution. Fedora 11 bietet neben vielen Fehlerbereinigungen auch über 50 neue Features.

Fedora_11.jpg Die größten Neuerungen in Fedora 11 sind wohl die Einführung von ext4 als Standard-Dateisystem, experimenteller Support für DeltaRPMs sowie eine verbesserte Integration von Plymouth und KMS (Kernel Mode Setting).

Neuigkeiten

Automatischer Font- und Anwendungs-Installer

PackageKit wurde bereits in Fedora 9 als Standard-Paketverwaltung eingeführt. Fedora 10 integrierte die Funktionen der neuen Paketverwaltung besser in den Desktop und sorgte für eine automatische Codec-Installation. Nun wurde PackageKit um die Funktion erweitert, automatisch Schriftarten zu installieren wenn diese zum Betrachten oder Bearbeiten von Dokumenten benötigt werden. Auch wurden erstmals Dialoge für die automatische Installation von Programmen zum Betrachten fremder Dokumente eingeführt.

Verbesserter Start

Ein weiteres Ziel war es, auf einem handelsüblichen Rechner eine Startzeit von etwa 20 Sekunden zu erreichen. Der Start wird vom bereits in Fedora 10 eingeführten grafischen Bootsystem Plymouth untermalt.

Doch wer kennt es nicht: Der Startbildschirm sieht schön aus, lädt fertig und fängt an zu flackern. Dieses Verhalten wird nun dank KMS vermindert. Diese Technologie war bereits in Fedora 10 experimentell für ATI-Karten enthalten. Nun werden auch Intel- und Nvidiakarten unterstützt. Es erlaubt dem Kernel, Display-Modi und andere wichtige Bootstrap-Parameter viel früher als der X-Server zu setzen. Dadurch wird unter anderem das Wechseln „Virtueller Konsolen” schneller. Dies wird zum Beispiel auch bei der „Fast-User-Switch”–Funktion aus GNOME benutzt.

Fingerprint und neue Eingabesysteme

Hinweis:

Entgegen vorheriger Informationen (siehe unten) sind die Module für Fingerabdruckleser nicht nur integriert, sondern standardmäßig auch aktiviert. Man muss die Anmeldung per Lesegerät nur unter "System → Einstellungen → Über mich" einstellen.

Viel Arbeit ist in die Integration von Fingerabdrücken als Authentifizierungsmethode gegangen. Derzeit ist das Benutzen von Fingerabdrucklesern schwierig und das Einrichten der zugehörigen fprint und pam Module aufwendig.

Dies wurde nun vereinfacht und alle nötigen Module für die Benutzung von Fingerabdrucklesern wurden in die Distribution integriert, jedoch standardmäßig noch nicht aktiviert. Um die Funktion zu aktivieren muss man nur die entsprechenden Pakete installieren und in der Systemkonfiguration aktivieren. Danach ist man in der Lage den Fingerabdruck in fast allen Lebenslagen zu benutzen.

Das IBus Eingabe-System wurde in C neu geschrieben und ist nun der neue Standard für Asiatische Sprachen. Es erlaubt das dynamische Hinzufügen und Entfernen von Eingabemethoden während einer Desktopsitzung. Neben chinesischen, indischen und koreanischen Sprachen werden noch viele andere unterstützt. Einige Funktionen fehlen noch, daher werden die Anwender gebeten, die neuen Funktionen ausgiebig zu testen.

Presto

Wieder ein neues Update für OpenOffice.org und wieder müssen über 100 Megabyte heruntergeladen werden…

So nicht, dachten sich die Fedoraentwickler und integrierten Presto 🇬🇧 . Presto ermöglicht es, nur noch die direkten Unterschiede zwischen verschiedenen Paketversionen zu installieren, sodass unveränderte Daten nicht erneut heruntergeladen werden. Dies soll zu einer Reduktion der benötigten Paketgrößen um bis zu 60 bis 80 Prozent führen. Auf Grund einiger Bedenken wird Presto allerdings nicht vorinstalliert, hierzu ist das Paket yum-presto einzurichten.

Andere Features

  • Die aktuellsten Desktop-Umgebungen: GNOME 2.26.1, KDE 4.2 und Xfce 4.6 sind enthalten.

  • Die Office-Suite OpenOffice.org ist in der Version 3.1 erhältlich.

  • Viele andere Pakete sind in den neuesten Versionen vorhanden.

Download

Fedora 11 kann unter Fedoraproject.org heruntergeladen werden. Um die Download-Server zu schonen, stehen auch Torrents der verschiedenen Versionen bereit.

Spins sind modifizierte Fedora-Abkömmlinge, die etwa Xfce als grafische Oberfläche integrieren oder speziell für Spieler oder Elektroniker zugeschnittene Pakete anbieten. Weitere Spins sind geplant.

Weitere Informationen:


Dieser Artikel stammt von EnTeQuAk.