ubuntuusers.de

Update: Google stellt Internet-Browser Chrome vor

software.png

Bilder sagen oft mehr als tausend Worte, aber auf Worte wollte Google dann doch nicht verzichten, als gestern der eigene Webbrowser Chrome in Form eines Comics präsentiert wurde.

Die erste konkrete Nachricht vom neuen Browser, in der sich auch der Comicstrip aus der Feder von Scott McCloud befand, erschien vor wenigen Stunden im Weblog Google Blogoscoped 🇬🇧. Unter dem Titel Google’s Browser Project und einem Logo, das einige jüngere Leser an einen Pokéball erinnern könnte, wird das Projekt vom Stuttgarter Philipp Lenssen in acht Punkten vorgestellt und ein Einblick in die wichtigsten Funktionen gegeben.

Bereits vor einigen Wochen verdichteten sich die Gerüchte um einen Internet-Browser aus dem Hause Google, der neben verbesserten JavaScript-Funktionen auch die einstige Offline-Erweiterung Gears mit im Gepäck haben sollte. Bei der neuen JavaScript-Engine setzen die Google-Entwickler auf V8, einer virtuellen Maschine für JavaScript, die für eine bessere Performance sorgen und die Auswirkungen von Fehlern auf den betroffenen Tab beschränken soll.

Wie erwartet ist die Software Gears nun standardmäßig integriert. Mit ihr lassen sich Webseiten offline anzeigen und verwenden, indem die Daten in einem lokalen Cache gespeichert und regelmäßig aktualisiert werden. Ebenfalls ist in dem Blogeintrag zu lesen, dass Google Chrome auf der Rendering-Engine Webkit basiert, die ihren Ursprung im KDE-Projekt hat und mittlerweile durch Apples Safari prominent vertreten wird.

Das Stichwort Registerkarte führt zu einer weiteren auffallenden Neuerung, die der Browser mit sich bringt: Die Tabs sind nicht, wie von anderen Browsern gewohnt, unter der Adresszeile angesiedelt, sondern befinden sich am Kopf des Browser-Fensters, wie in den Screenshots 🇬🇧 im heutigen Blogeintrag von Google Blogoscoped zu sehen ist.

Weiterhin wurde Omnibox, so der Name der URL-Zeile, mit einer Auto-Vervollständigen-Funktion versehen, die schon beim Eintippen Suchvorschläge oder häufig besuchte Webseiten anbietet. Insgesamt wirkt das Design des Programms auf den ersten Blick stimmig, die Menüleisten am Rande der Adresszeile sind schlicht gehalten und das neue Tab-System macht einen übersichtlichen Eindruck.

Wie bei jeder neuen Version einer Internet-Anwendung, darf auch hier das Thema Sicherheit nicht fehlen. Im Bereich der Sicherheit vertraut das Unternehmen auf ein so genanntes Sandkasten-Konzept, das heißt, dass die dargestellten Webseiten in den Tabs vom Rest des Systems abgeschirmt sind und eine Kommunikation nur zwischen Benutzer und der Sandbox stattfindet.

Darüberhinaus steht dem Browser eine Liste gefährlicher Internetseiten zur Verfügung und es besteht die Möglichkeit, Incognito-Fenster zu öffnen, sodass keine Spuren von den Internet-Aktivitäten auf dem Computer zurückbleiben sollen.

Zur Freude aller Sympathisanten freier Software ist dem 38-seitigen Comic zu entnehmen, dass Google Chrome ein vollständiges Open-Source-Projekt sein wird. Die erste Beta-Version soll noch heute in mehr als 100 Ländern angeboten werden. Im offiziellen Google-Blog 🇬🇧 kommentieren zwei Verantwortliche die Veröffentlichung des neuen Browsers mit den Worten "Das Internet wird durch Möglichkeiten und Innovation besser. Google Chrome ist eine weitere Möglichkeit und wir hoffen, es trägt einen Teil dazu bei, das Internet noch besser zu machen."

Quelle: Golem

Update

Der Browser Chrome ist in der Version 1.0 erschienen. Nach wie vor steht nur eine Version für Windows zur Verfügung. Verbesserungen soll es vorallem bei Plug-ins wie Flash und der Integration des JavaScript-Engines gegeben haben.

Quelle: Golem


Diskussion & Kommentare