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[Update] Release Candidate 1 von Open Office 3.0 erschienen

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Mitte Juli erschien die zweite und letzte Beta der freien Bürosoftware OpenOffice.org, die aus Textverarbeitung, Tabellenkalkulation, Präsentations- und Zeichenprogramm sowie einer Datenbank besteht. Nun haben die Entwickler den ersten Release Candidate zum Download freigegeben.

Zu den Neuerungen im Design zählen unter anderem eine behutsam renovierte Oberfläche, die ansprechendere, modernere Symbole mitbringt, sowie ein neuer Splashscreen. Bewusst wurde auf einen radikalen Schnitt wie zwischen Microsofts Office 2003 und 2007 verzichtet, so dass sich die Nutzer nicht umstellen müssen. Ein Startcenter erlaubt es, Dokumente direkt zu öffnen oder neu anzulegen und soll des weiteren einen vereinfachten Zugriff auf die wichtigsten Funktionen von OpenOffice 3.0 geben.

Neben den optischen Modifikationen hat sich auch „unter der Haube“ einiges getan: So unterstützt die Büro-Suite den ISO-Standard OpenDocument Format (ODF) in Version 1.2. Auch MS-Office-2007-Dokumente aus Word, Excel und PowerPoint können nun gelesen werden. Eine Erweiterung 🇬🇧 erlaubt das Importieren und Verändern von existierenden PDF-Dateien, für die die originalen Quelldateien nicht mehr vorhanden sind. Auch den Umgang mit Microsofts aktuellen Dateiformaten aus Office 2007 sowie Office Open XML beherrscht die Software jetzt.

Der Writer, das Pendant zu Microsofts Word, kann zwei Seiten eines Dokumentes als Doppelseite anzeigen. Auch kann sich jeder Bearbeiter eine Notizzettel-Funktion mit unterschiedlichem Farbhintergrund auf der rechten Seite anzeigen lassen, die Anmerkungen zum Dokument übersichtlich darstellt. Bisher wurden Notizen in OpenOffice.org nur als kleine gelbe Rechtecke innerhalb des Textes angezeigt. Der Zoomfaktor kann in der Statusleiste mit Hilfe eines Schiebereglers stufenlos eingestellt werden, was vor allem in Calc, der OpenOffice-Tabellenkalkulation, hilfreich sein dürfte, da sich nun 1024 statt wie bisher 256 Spalten anzeigen lassen.

Auch die anderen Office-Bestandteile wie das Zeichenmodul Draw und das Präsentationstool Impress wurden mit einigen neuen Features bedacht. So unterstützt Impress das direkte Einfügen von Tabellen in Präsentationen. Mit Draw funktioniert das Zuschneiden von Bildern nun wie in den meisten anderen Desktop-Anwendungen, also durch Ziehen von Anfassern, die sich an den Ecken eines Bildes befinden.

Fraglich ist, ob die finale Version wie geplant am 24. September erscheint, da beschlossen wurde, einen zweiten Release Candidate zu veröffentlichen. Grund für die zusätzliche Version sind Fehler, die die Entwickler als Stopper für die Veröffentlichung der stabilen Version einschätzen. Ob davon auch die laut Roadmap (pdf) 🇬🇧 im Dezember geplante Version 3.0.1 betroffen sein soll, ist noch offen.

Einen genauen Überblick über alle Änderungen und Fehlerbereinigungen zeigen die Release Notes 🇬🇧 . Das Paket steht für Windows, Linux, Solaris und Mac OS X zum Download bereit.

Achtung: Dies ist eine Vorab-Version für Tester und Entwickler und sollte nicht zum produktiven Einsatz verwendet werden! In jedem Falle sollte man sich die Liste der bekannten Fehler 🇬🇧 anschauen.

Quelle: de.openoffice.org


Update1: Anstatt der finalen Version ist ein weitere Release Candidat, nun bereits der dritte, veröffentlicht worden. Dies wurde notwendig, da kurz vor der Veröffentlichung noch Fehler entdeckt wurden. Die Final soll am 7. Oktober erscheinen.


Update2: Der Termin für die finalen Version ist erneut verschoben worden und es wurde der 4. Release Candidat veröffentlicht. Ein neuer Termin wurde bisher nicht genannt.


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