Ubuntu
Zebuntu - Zwei Seelen in einer Brust
Mit Zebuntu tritt ein weiteres Ubuntu-Derivat ins Licht der Aufmerksamkeit. Stellten die meisten Ubuntu-Abkömmlinge noch angepasste Versionen mit alternativen Fenstermanagern dar oder verkörperten unterschiedliche Philosophien beim Umgang mit proprietären System-Bestandteilen, so stellt Zebuntu eine Neuerung dar. Dessen Hintergrund nämlich ist die Wiederbelebung von Zeta, dem designierten Nachfolger von BeOS. Ziel ist die Schaffung einer Plattform, die die Performance und das Aussehen von Zeta bietet und auf der neben Linux-Anwendungen auch Zeta und BeOS-Anwendungen nativ betrieben werden können.
Launchpad 1.2.2: faster PPA builds, enhanced bug subscriptions and more karma!
Das Launchpad-Team hat Version 1.2.2 der Bugtracker-Software freigegeben. Neben einigen kleinen Neuerungen ist es nun möglich, Bug-Meldungen über jede Distribution, jedes Paket, und jedes Projekt bei Launchpad per E-Mail zu erhalten. Ebenso wurde der Paketbau mittels Personal Package Archive beschleunigt und die Benutzeroberfläche verbessert.
Linux und Open Source
Linux Standard Base 3.2 veröffentlicht
Die Linux Foundation hat eine neue Version der Linux Standard Base (LSB) veröffentlicht. Nun sind erstmals die Skriptsprachen Perl und Python berücksichtigt, auch einige Standards des freedesktop.org-Projekts wurden aufgenommen sowie eine API für das ALSA-Soundsystem. Auch einige Ergebnisse der OpenPrinting-Arbeitsgruppe wurden übernommen, um Druckerschnittstellen zu schaffen.
Die LSB stellt eine Spezifikation dar, die eine gleiche Basis über möglichst viele Linux-Distributionen schaffen soll, um Anwendungsentwicklern einen einheitlichen Minimalstandard zu bieten. Die Vorhergehende Spezifikation 3.1 wird von der LTS-Version Ubuntu 6.06 unterstützt.
Weitere Berichte: Linux Standard Base 3.2 fertiggestellt, Linux Standard Base 3.2 mit ALSA-Unterstützung, LSB 3.2 fertiggestellt, Originalmeldung: http://linux-foundation.org/weblogs/press/2008/02/18/the-linux-foundation-announces-linux-standard-base-32/
Microsofts Office-Binärformate frei zugänglich
Wie vor einem Monat angekündigt, hat Microsoft die Spezifikationen ihrer alten Binärformate öffentlich gemacht, so dass Entwickler Konverter und ähnliches schreiben können. Scheinbar sind die Spezifikationen aber nicht vollzählig . Zusätzlich ist die "Lizenz" Microsoft Open Specification Promise sehr schwammig formuliert und kommt nur dem Versprechen gleich: "Wir werden Dich nicht verklagen." Selbst Anwälte würden diese "Lizenz" nicht verstehen .
Microsoft will sich offen zeigen
Microsoft will in Zukunft Dokumentationen für .Net-Framework, Windows Server 2008, SQL Server 2008, Office 2007, Exchange Server 2007 und Office SharePoint Server 2007 für nicht-kommerzielle Zwecke frei zur Verfügung stellen. Zusätzlich will man angeben, welche Patente damit verbunden sind.
Die ersten Reaktionen auf Microsofts "Öffnung" sind aber verhalten. Vor allem der Zeitpunkt ist sehr ungewöhnlich, da in einer Woche über OOXML abgestimmt wird und die EU ebenfalls neue Verfahren wegen Microsofts Geschlossenheit aufrollen will. Sprich: Diese Öffnung hat nichts mit Menschenfreude, einem neuen Geschäftsmodell oder der "Furcht" vor Linux zu tun, sondern nur damit den "Gegner" einzulullen.
Weitere Berichte: Strategiewechsel: Microsoft öffnet sich, Microsoft macht einige Protokolle zugänglich, Microsoft kündigt mehr Interoperabilität an, Microsoft Makes Changes to Ease EU Competition Fight , Microsoft's open-source patent threat still intact , Early Reaction to Microsoft's Openness Pledge , Microsoft makes more code public , Die Branche kommentiert Microsofts Ankündigung, Erste Reaktionen auf Microsofts neue Offenheit, FSFE: Aus Redmond nichts Neues, Microsofts Strategiewechsel: Reaktionen aus dem Open-Source-Lager, Open-source fans mixed on Microsoft move
Software
Trotz der Veröffentlichung von KDE4 im letzten Monat wird auch der 3.5er Zweig noch gepflegt. Das jüngste Ergebnis ist die Version 3.5.9, welches außer Fehlerkorrekturen auch Neuerungen in KMail, KOrganizer, KAlarm und KAddressbook mit sich bringt. Alle Änderungen können im Changelog eingesehen werden.
Weitere Berichte: Weiteres Update für KDE 3.5, KDE 3.5.9 mit neuen PIM-Funktionen, KDE 3.5.9 ist veröffentlicht, Originalmeldung: KDE 3.5.9 Release Announcement
Mozilla Messaging nimmt Betrieb auf
Nach der Ankündigung der Mozilla Foundation, die Entwicklung von Thunderbird an eine eigene Gesellschaft zu übertragen, wurden jetzt Nägel mit Köpfen gemacht. Mozilla Messaging Inc hat nun den Betrieb aufgenommen und wird sich nun der Kommunikation im Internet widmen. Dabei wird Thunderbird, welches mit Version 3 Ende Dezember aufwarten soll, nicht alleine im Mittelpunkt stehen, vielmehr sollen auch andere Formen der Kommunikation außer E-Mail berücksichtigt werden.
Weitere Berichte: Mozilla Messaging nimmt seinen Betrieb auf, Mozilla Messaging gegründet, Mozilla Messaging: Thunderbird-Unternehmen gestartet, Mozilla Messaging soll Thunderbird-Entwicklung koordinieren, Mozilla Thunderbird 3.0: New calendar, better search , Originalmeldung: Mozilla Messaging Starts Up Operations
Claws Mail Version 3.3.1 erschienen
Diese Woche ist die Version 3.3.1 für den beliebten Mail-Clienten Claws Mail erschienen. Neu in dem Release sind ein Sicherheitsfeature, welches das Anhängen von "../" oder ".ssh/" an den mailto-Header verbietet, eine versteckte Eigenschaft in der ~/.claws-mail/clawsrc die es ermöglicht das Network-Manager-handling von Claws Mail abzuschalten und geupdatete Sprachpakete für Französisch und Hebräisch. Ausserdem wurden wieder eine ganze Reihe von Bugs gefixt. Der vollständige Changelog kann auf der News-Seite von Claws Mail eingesehen werden. Wer in den Genuss der neuen Version kommen will, kann entweder das tar-Archiv von Sourceforge herunterladen oder die Paketquelle für Ubuntu verwenden, die Claws Mail zur Verfügung stellt.
AMD Performance Library wird Open Source
Die AMD Performance Library (APL), eine Bibliothek, die für AMD-Prozessoren optimiert ist, wurde unter der freien Apache-Lizenz 2.0 veröffentlicht. Zudem wird sie ab jetzt "Framewave" genannt. Zudem ist der Hoster der Projektseite ab jetzt SourceForge.net .
Weitere Berichte: AMD macht APL quelloffenen, AMDs Performance Library als Open Source, AMD öffnet Performance Library
Neue VirtualBox-Version erschienen
Die vor kurzem von Sun Microsystems übernommene Softwareschmiede Innotek hat eine neue Version der Virtualisierungslösung VirtualBox veröffentlicht. Die als Maintenance-Release bezeichnete Version 1.5.6 bringt jedoch neben Fehlerkorrekturen auch einige neue Features. So lassen sich nun verschiedene Gerätetypen für die Netzwerkschnittstellen auswählen, auch eine Gigabit-Karte lässt sich emulieren. Auch ein Standard-Grafikmodus für die Gastsysteme wurde hinzugefügt. Die vollständige Liste der Änderungen kann im Changelog eingesehen werden.
Weitere Berichte: Neue Version der freien Virtualisierungssoftware Virtualbox
Treiber
Grafiktreiber ati wurde aktualisiert
Die Entwickler von X.org haben die Version 6.8 des ati-Treibers veröffentlicht, welche zahlreiche Neuerungen mit sich bringt. Es werden nun die drei neuesten Generationen von Radeon-Grafikkarten unterstützt (Radeon X1xxx – X3xxx), für die man bis dato den proprietären fglrx-Treiber von AMD/ATI nutzen musste.
AMD Releases 3D Programming Documentation
AMD hat, wie versprochen, die Dokumentation der 3D-Algorithmen ihres R500-Chipsatzes veröffentlicht, wobei die Details teilweise auch für R300/R400-Chips gelten. Die Dokumentation für den R600 soll in cirka einem Monat folgen. Zusätzlich hat John Bridgman von AMD auf der FOSDEM 2008 einige Punkte angesprochen, was den Open-Source-Prozess bei AMD betrifft.
Hardware
Lautloser Linux-Zwerg Linutop in Version 2
Linutop hat einen Nachfolger des Linux-Mini-PCs auf den Markt gebracht. In Linutop 2 arbeitet nun ein AMD Geode LX800 Prozessor der auf 512MB RAM zurückgreifen kann. Das Betriebssystem, Xubuntu, liegt diesmal in einem internen 1GB-Flash-Speicher, während es beim Vorgänger noch auf einem USB-Stick sein Dasein fristen musste.
Dell adds new notebook to Ubuntu lineup
Mit dem Inspiron 1525 will Dell auf dem deutschen und englischen Markt das untere Marktsegment abdecken und dort neue Kunden gewinnen. Zusätzlich startet Dell den Verkauf von Ubuntu-Notebooks nun auch in Kanada und Latein-Amerika .
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