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Wochenrückblick KW 40

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Auch diese Woche gibt es den Wochenrückblick mit interessanten Themen aus dem Linux- und OpenSource-Bereich, für die es keine separate Ikhaya-Meldung gab.

Ubuntu

Kubuntu Takes Over the Canary Islands en
Kubuntu erobert die Kanarischen Inseln, denn dort laufen in schulischen und universitären Einrichtungen zwei angepasste Kubuntu-Versionen. mEDUXa 1.2 arbeitet bereits auf den Rechnern von 300 Schulen, mit mEDUXa v2 (basierend auf Kubuntu 7.10) sollen weitere 100 bis Ende des Jahres folgen. An der Universität La Laguna wird dagegen auf Bardinux v2 gesetzt, welches ebenfalls auf Kubuntu 7.10 basiert und die Studenten kostenlos zur Verfügung gestellt bekommen. Auf der "Jornadas de Software Libre" wurden diese System vorgestellt und näher erklärt.
Weitere Berichte: Linux erobert die Kanaren

Mythbuntu 7.10 Public Beta en
In der neuen Beta-Version von Mythbuntu 7.10 gibt es wieder viele Änderungen und Bugfixes. So setzt das Setup auf Xfce anstelle von OpenBox, der Network-Manager wurde integriert und man kann Mythbuntu nun über den Firefox-Browser direkt aus einer existierenden Gutsy-Installation heraus installieren. Mit der Beta-Version wurde im englischen Ubuntu-Forum nun auch eine extra Sektion zum Diskutieren en eingerichtet.

The Next Leap for Linux en
Auch bei der New York Times hat man Linux entdeckt und beschäftigt sich mit der Installation und Handhabung von Ubuntu. Darunter fallen dann auch die rechtlichen Probleme beim Abspielen von DVDs oder DRM-geschützten Musikdateien. Alles in allem stellt Linux aber eine Alternative dar, wenn man sich etwas mit dem System beschäftigen will.

Ubuntu pride - on the basketball court en
Die Basketballmannschaft Boston Celtics hat einen neuen Schlachtruf: "Ubuntu!". Der Hintergrund ist aber kein Sponsorvertrag mit Canonical, Firma hinter dem Betriebssystem Ubuntu, sondern dass Bostons Trainer Doc Rivers das Wort nach einer Lektüre von Erzbischof Desmond Tutu aufgenommen hat. Wenn man ehrlich ist, passt die Bedeutung "a philosophy of life that promotes the greater good rather than individual success" aber auch auf andere Bereiche als Betriebssysteme oder Teamsport.

Linux und OpenSource

Samba-Spezialist SerNet fordert Spezifikationen von Microsoft
Der deutsche Samba-Spezialist SerNet hat von Microsoft die Protokoll-Spezifikation für SMB und CIFS angefordert, um die Interoperabilität zwischen Samba und Windows zu verbessern. SerNet beruft sich damit auf das Urteil der Europäischen Komission von 2004, die Microsoft dazu verpflichtet, die Schnittstellen seiner Software offenzulegen, um Mitbewerbern die Entwicklung von Software für Windows zu ermöglichen. Dieses Urteil wurde jüngst bestätigt.
Weitere Berichte: SerNet fordert Offenlegung der SMB-Spezifikationen

In eigener Sache: Wer kennt den besten Tuning-Tipp
Das Linux Magazin plant eine neue Ausgabe des Linux Technical Review. Zu diesem Zweck wird der beste Tuning-Tipp für Linux gesucht, mit dem man müde Rechner wieder flott machen kann.

aKademy 2008 in Belgien
2008 wird die KDE-Entwickler- und -Anwenderkonferenz in Leuven, Belgien stattfinden. Vom 8. bis 16. August unterhalten sich KDE-Entwickler und -Anwender über die zukünftige Ausrichtung von KDE, stellen neue Projekte vor und es wird wie immer fleißig programmiert. Wer sich einen Überblick verschaffen möchte, kann sich als Anhaltspunkt den Ablauf der diesjährigen aKademy 2007 in Glasgow en anschauen.
Weitere Berichte: KDE-Entwicklertreff Akademy 2008 in Belgien

IDC: Firmen wählen Open Source aus Sicherheitsgründen
Das Marktfoschungsinstitut IDC hat in einer Umfrage mit dem Titel "Die Schwungkraft von Open Source" Unternehmen in Australien, Korea, Indien und China zum Thema Open Source befragt. Vor allem kleine und mittelständische Unternehmen setzen demzufolge auf freie Softwarelösungen, während sich die großen Firmen zurückhalten. Neben der Kosteneffizienz ist aber vor allem die bessere Sicherheit ein Auswahlkriterium für Open Source.

Linux Foundation unterstützt Japan bei Open-Source-Entwicklung
Die Linux Foundation en hat mit der japanischen Information-Technology Promotion Agency (IPA) en eine Partnerschaft vereinbart, mit deren Hilfe der Anteil japanischer Entwickler an Linux und Open Source-Anwendungen gesteigert werden soll. In Japan ist Open Source gefragter denn je, immer mehr Elektronik-Hersteller integrieren darauf basierende Anwendungen in ihre Produkte.
Weitere Berichte: Linux Foundation will japanische Beteiligung an Open Source stärken, Linux Foundation establishes partnership with Japanese government en

HP: Linux ready for most applications en
HPs Direktor für Open Source-Entwicklung und Linux-Organisation ist der Ansicht, Linux sei für den Einsatz unternehmenskritischer Anwendungen bereit. Er stützt sich dabei auf eine weltweite Studie, die von HP in Auftrag gegeben worden war.

Top Ten Side Effects of Switching to Linux en
Eine Studie in Kalifornien hat die üblichen Verhaltensänderungen nach dem Umstieg zu Linux zusammengetragen. Auf Linux Online en kann man die Top Ten dazu nachlesen.

Talking to Torvalds en
In Verbindung mit der Übergabe der BCS Lovelace Medal en stand Linus Torvalds noch für einige Fragen zur Verfügung. So unterhielt sich Brian Runciman von BCS en unter anderem über die richtige Aussprache von "Linux", über dessen Erfolge und Herausforderungen.

Trolltech-Gründer Chambe-Eng tritt krankheitsbedingt zurück
Der Gründer der norwegischen Firma Trolltech en, Eirik Chambe-Eng, tritt aus gesundheitlichen Gründen zurück. Trolltech ist insbesondere durch die Entwicklung der QT-Bibliothek bekannt, auf welcher KDE basiert.
Weitere Berichte: Trolltech Co-CEO to Step Back en

Neues MIT-Konsortium treibt Kerberos voran
Das Massachusetts Institute of Technology (MIT) en, Entwickler der freien Implementierung des Kerberos-Protokolls, hat ein Konsortium gegründet, welches für die Software-Entwicklung und Dokumentation für Kerberos verantwortlich sein wird. Mitglieder sind unter anderem Google und Sun, Apple beteiligt sich finanziell.

Creative Commons verklagt
Nicht überall wo "Creative Commons" drauf steht, sind auch immer freie Inhalte drin. In den USA wurde der Mobilfunkanbieter Virgin Mobile und die Open-Content-Initiative Creative Commons verklagt, weil ein Flickr-Bild für eine Werbekampagne genutzt wurde. Es geht im Besonderen um ein Bild eines minderjährigen Mädchens, das der Fotograf bei Flickr unter der Creative Commons-Attribution-Lizenz einstellte. Dieser erhebt nun Anklage, weil Virgin Mobile das Foto unrechtmäßigt nutzen und die Creative Commons-Initiative nicht ausreichend über die Folgen einer Lizenzierung (unter dieser Lizenz) informieren würde.

Skurril: FFII prämiert Microsoft als OOXML-Gegner
Etwas seltsam mutet die Presseerklärung der FFII en an, die Microsoft als größten OOXML-Gegner prämiert. Begründung für die "Auszeichnung" ist, dass bei der Wahl zu OOXML Microsoft in so vielen Ländern Kommittees ersetzt und beeinflusst hat und die OOXML-Mängelliste von 10.000 Kommentaren jeden Rekord sprengte. Das Preisgeld von 2378 Euro wird wahrscheinlich der Erdbebenhilfe Peru beigesteuert, falls - wie anzunehmen - Microsoft den Preis nicht entgegennehmen wird.
Weitere Berichte: Microsoft erhält Negativ-Auszeichnung für OpenXML-Kampagne, Microsoft ist 'bester Kämpfer gegen OOXML',

Why choose proprietary software over open source? Survey says! en
Barracuda Networks hat mit 228 Geschäftskunden gesprochen und die Vor- bzw. Nachteile von Open Source-Software gegenüber proprietären Modellen erfragt. Der Preis ist demnach der entscheidende Vorteil, aber auch der Zugang zum Quellcode und die Mitarbeit der Community wird als sehr wichtig eingestuft. Bei den Nachteilen steht das fehlende professionelle Support-Angebot an erster Stelle und gleich dahinter folgt die schlechtere Eingliederung in bestehende IT-Strukturen.
Weitere Berichte: Umfrage: Quelloffene Security-Software ähnlich beliebt wie kommerzielle Produkte

Aachener Gymnasiasten lernen auf Linux
Vor drei Jahren wurde am Einhard-Gymnasium die eigens entwickelte Linux-Distribution "isnix" eingeführt und läuft seit der Einführung stabil. Das Ingenieurbüro Dr. Plesnik hat das System entwickelt, bei welchem die Thin Clients durch einen zentralen Terminal-Server versorgt werden, der dafür sorgt, dass nur sichere Software in die Umgebung gelangt. Ein Vorteil dieses Prinzips sind die Kosten, die sich Dank der doch älteren Hardware in Grenzen halten.

Echte Alternative: Linux
Das 3sat-Computermagazin neues hat sich wieder einmal dem Thema Linux angenommen. Mit dem Titel "Echte Alternative: Linux" präsentiert man Linux als alternatives Betriebssystem, welches bereits bei vielen Heimanwendern eingesetzt wird. Aber auch Firmen und Regierungsämter sehen den Nutzen des freien Systems und migrieren zu Linux. Wer den Beitrag verpasst hat, kann diesen in der ZDFmediathek nachträglich anschauen (oben unter "Sendungen -> neues"). (Forenthread)

Software

iTunes 7.3 on Linux with Wine en
Apples iTunes ist seit wenigen Tagen in Version 7.3 verfügbar. Leider stellte Apple auch dieses Mal keine Version für Linux zur Verfügung. Im Wine-Review-Blog findet sich allerdings eine Anleitung, mit deren Hilfe nun auch die Zuneigung zu iTunes kein Hinderungsgrund für Linux mehr darstellt.

Chefentwickler von Thunderbird steigt aus en
Scott MacGregor, einer der Mitgründer von Thunderbird und einer der führenden Entwickler, verlässt zum 12. Oktober das Thunderbird-Team. Aus welchen Gründen er das Projekt verlässt und zu welchem anderen Projekt er vielleicht wechselt, verrät er nicht. Eventuell gefällt es MacGregor nicht, dass die Entwicklung von Thunderbird in ein eigenes Unternehmen ausgegliedert wurde.

Skype 1.4 für Linux erschienen
Die Version 1.4.0.118 der VoIP-Software Skype ist nun für Linux verfügbar. Auch für Linux-Anwender stehen Anruf-Weiterleitung und Konferenzfunktionen zur Verfügung. Die Nutzung der Webcam bleibt aber weiterhin den Anwendern der Windows-Version vorbehalten. (Forenthread)
Weitere Berichte: Skype 1.4 für Linux freigegeben, Skype 1.4 für Linux mit Konferenzschaltung

Compiz 0.6.0 erschienen
Compiz 0.6.0 enthält viele Verbesserungen. So ist das Abspielen eines Videos nun effizienter möglich und auch die Unterstützung für mehrere Bildschirme wurde verbessert. Vor allem aber die Plugins wurden erweitert und u.a. mit einem XML-basierten Meta-Datensystem versehen. Compiz 0.6 wird auch im kommenden Ubuntu 7.10 zum Einsatz kommen. (Forenthread)
Weitere Berichte: Compiz 0.6.0 verbessert Multi-Screenunterstützung

GNOME Mobile: here it goes en
In seinem Blog hat der Journalist Quim Gil Hoernecke sich GNOME Mobile angenommen und berichtet, wie der aktuelle Stand ist und was noch vor den Entwicklern liegt.

Sonnenvogel 0.7 RC1 gelandet
Mozillas Kalender Sunbird ist in der Version 0.7 als erster Release Candidate erschienen. Es gibt viele Neuerungen und Verbesserungen seit der letzten offiziellen Version 0.5. So kann man nun Termine über mehrere Zeitzonen hinweg planen und eine schöne Zusammenfassung listet alle Termine und Aufgaben im Kalender auf. Eine lokalisierte Version von Sunbird kann auf der Downloadseite en heruntergeladen werden.
Weitere Berichte: Mozilla: Sunbird 0.7 RC1 veröffentlicht

Treiber

The Progress Of The RadeonHD Driver en
Seit zwei Wochen ist der quelloffene RadeonHD-Treiber von AMD für Radeon X1000 (R500) und Radeon HD 2000 (R600) verfügbar und Phoronix werfen einen zweiten Blick darauf. So ist die Entwicklung gut vorangekommen und vor allem werden neuere Chipmodelle nun unterstützt, wie zum Beispiel die ganz neue Radeon HD 2900XT. Für die Programmierung sind vor allem die Entwickler Matthias Hopf, Luc Verhaegen und Egbert Eich von Novell verantwortlich, die eng mit AMD zusammenarbeiten. In einem Update en geht Phoronix erneut auf die neuesten Entwicklungen ein.

Madwifi-Projekt will Non-Profit-Organisation gründen
Die schon seit längerem bestehende Idee, die rechtliche Form einer Non-Profit-Organisation anzunehmen, hat der madwifi-Entwickler Michael Renzmann nun zur Diskussion en gestellt. Möglichkeiten wären die Gründung einer eigenen Organisation oder Beitritt zu einer bestehenden, wie zum Beispiel der Software Freedom Conservacy en oder der Software in the Public Interest en. Informationen hierzu bietet auch die Projektseite en.

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