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Wochenrückblick KW 38

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Auch diese Woche gibt es den Wochenrückblick mit interessanten Themen aus dem Linux- und OpenSource-Bereich, für die es keine separate Ikhaya-Meldung gab.

Ubuntu

More food and football with Mark Shuttleworth en
Neulich setzten sich Matt Asay (Alfresco), Bryce Roberts (O'Reilly) und Mark Shuttleworth (Canonical) nach einem Footballspiel (Arsenal gegen Tottenham) zusammen. Shuttleworth wurde gefragt, wie er mit Ubuntu Geld verdienen will und was den Erfolg der großen Community ausmache. Vor allem auf die zweite Frage gab er sich bescheiden. Die Gründe seien der Name "Ubuntu", Debian als Basis, das weltweite Entwicklungsteam und der kostenlosen CD-Versand.

SUPERGUIDE: The Open Source Challenge. How to replace Windows completely with Ubuntu. en
Der Titel "Superguide" ist hier wirklich angebracht. In 10 Teilen geht der Autor Ashton Mills sehr genau auf jedes Detail der Ubuntu-Distribution ein. So wird dargestellt, wie man Ubuntu installiert, Medien abspielt, externe Geräte anschließt und auch wie man spielt. Als Fazit bleibt dem Autor aber leider nur zu sagen, dass Ubuntu immer noch einige Punkte ausbessern müsste, die teilweise aber einfach auf die rechtliche Problematik zurückzuführen sind.

Dell's Ubuntu Strategy en
Auch wenn Dells Angebot der Ubuntu-Desktops und -Notebooks ein Schritt in die richtige Richtung bedeutet, gibt man sich mit Werbung dennoch zurückhaltend. Laut John Hull, Linux-Entwicklungsmanager bei Dell, stecke der gesamte Linux-Anwendermarkt noch in den Kinderschuhen. So gäbe es noch immer leichte Probleme bei Treibern und diversen Anwendungen, die vor einer großen Marketing-Kampagne noch ausgebessert werden müssten. Man arbeite dennoch eng mit Canonical zusammen und halte vor allem für das nächsten Monat erscheinende Ubuntu 7.10 "Gutsy Gibbon" sehr oft Rücksprache, was die Hardwarekompatibilität und Anwendererfahrung angeht.

Ubuntu Mobile gets ready to roll en
Mit Ubuntu 7.10 "Gutsy Gibbon" veröffentlicht Canonical im Oktober auch eine erste Alpha-Version von Ubuntu Mobile, die nächstes Jahr dann in der Finalversion von Ubuntu 8.04 "Hardy Heron" auf den Intel-UMPCs zum Einsatz kommen soll. Wer die Veröffentlichung nicht erwarten kann, findet aktuell z.B. auf dem Samsung Q1 Ultra eine Pre-Alpha-Version. Diese Informationen wurden diese Woche durch das Intel Developer Forum en bei einem Vortrag bekannt gegeben. Man sah dort auch, dass bereits ein Großteil aller UMPCs mit Ubuntu Mobile laufen.

Uboontu.com: The Ubuntu Search Engine en
Seit Anfang September gibt es die Ubuntu-Suchmaschine, die in einer Eingabemaske mit Googles Hilfe Wiki, Forum, Planet und Mailinglisten der englischen Community durchsucht. Die Seite hat nun einen neuen Namen und ist unter uboontu.com en zu finden. Zusätzlich ist auch eine international angepasste Version in Planung, die die Seiten der jeweiligen Landessprache durchsucht. Die LocalCommunities (LoCos), die Interesse daran haben, sollen sich beim Betreiber melden und die jeweiligen zu durchsuchenden Webseiten angeben, ebenso wie eine Wunschadresse. (Forenthread)

Linux und OpenSource

Google argumentiert für ODF und gegen das Microsoft-Format OpenXML
Experten von Google nahmen sich dem Dateiformat OpenXML teilweise an und erkannten erhebliche Mängel. Das Format konnte aber aufgrund der 6000-seitigen Spezifikationen nicht komplett untersucht werden. Aus diesem Grund und weil das Format zu schwer zu implementieren und zu teuer sei, begrüßte Google die Entscheidung, dass OpenXML in der ersten Entscheidung Anfang September nicht akzeptiert wurde.
Weitere Berichte: Google welcomes ISO decision on OOXML en

Neue iPods arbeiten mit Linux zusammen
Letzte Woche berichteten wir, dass ein neuer Hash-Wert in der iPod-Datenbank neuerer Geräte ein Abspielen der Titel in anderer Software als iTunes verhindert. Es dauerte aber nicht lange, bis der Schlüssel "geknackt" wurde und das Vorgehen vom gtkPod-Entwickler beschrieben wurde. Aktuell erfordert dies noch etwas Handarbeit, wird aber sicher demnächst direkt in die Software einfließen.
Weitere Berichte: Apple im Kampf um iPod-Software-Monopol unterlegen?, New iPods reengineered to block synching with Linux en, Making New iPods work in Linux! en

Decision on open source in December en
Am 19. Dezember stimmt man in Amsterdam darüber ab, ob der Vertrag mit Microsoft fortgeführt wird oder nicht. Dies beeinflusst den gesamten Verwaltungsapparat der Stadt, der ca. 10.000 Mitarbeiter umfasst. Aktuell soll bereits in einzelnen Testprojekten der Betrieb von Open Source-Systemen getestet werden. Gründe für diese Erwägung sind sicher zum einen die Kosten, aber vor allem die Abhängigkeit, die ein einzelner Hersteller wie Microsoft mit sich bringt.
Weitere Berichte: Behörden der Niederlande wechseln zu offenen Standards

The Canadian Labour Congress Switches to OpenOffice en
Der Canadian Labour Congress wechselt von Microsofts Office zu OpenOffice.org und spart dadurch fast 60.000$ an Lizenzgebühren. Der Kongress hatte nur Verträge für eine alte WordPerfect-Version und musste sich entscheiden, ob man den Vertrag mit Microsoft verlängert oder eine andere Lösung in Betracht zieht. Weitere Beweggründe waren aber auch die Abhängigkeit, die durch die Benutzung proprietärer Software anfällt und allgemein der Open Source-Gedanke, so dass man die Software gegebenenfalls anpassen kann.

Kuba will sich bald endgültig von Windows "befreien"
Kuba will weiter unabhängig werden und möchte nun seinen Verwaltungsapparat auf Linux umstellen. Bereits 3800 Techniker wurden geschult und können nun damit beginnen, das Microsoft-Betriebssystem durch eine freie Alternative zu ersetzen. Als Gründe wurden zum einen die Unabhängigkeit mit Linux genannt, aber auch die Furcht vor Patentansprüchen seitens Microsoft. Zusätzlich seien Viren unter Linux kein so großes Problem.

Russland: Linux soll Windows aus Schulen verdrängen
Nachdem ein Lehrer in Russland verklagt wurde, weil er angeblich eine illegale Version von Microsoft Windows auf einen Schulrechner installierte, will Russland hieraus die Konsequenzen ziehen und fortan alle Schulen auf Linux-Systeme umstellen. Bis 2009 sollen alle Rechner umgestellt und man nicht mehr abhängig von Produkten ausländischer Hersteller sein. Im nächsten Jahr soll in drei Regionen zuerst einmal eine Testphase beginnen, in der Linux und andere freie Software zum Einsatz kommt. (Forenthread)
Weitere Berichte: Linux für russische Schulen, Russian schools abandon Windows after piracy scare en, Russian OS to be installed in every school en

Angola holt Mandriva ins Land
Angola, das aktuell von seinen Bodenschätzen wie Öl und Diamenten schöpfen kann, will sich mit Hilfe von Mandriva auch im informationstechnischen Sektor weiterentwickeln. Hierzu sollen in Zukunft zuerst der öffentliche Dienst am Computer ausgebildet werden und danach die Schüler und Studenten folgen. Mandriva wurde beauftragt, hierzu das Fachwissen und Schulungen beizusteuern.
Weitere Berichte: Angolan Government Choses Mandriva to Develop Information Society en

All Macedonian students to use Linux desktops en
Diese Woche gab der Computerhersteller NComputing bekannt en, dass er im Rahmen der mazedonischen "Computer für jedes Kind"-Initiative dortige Schulen mit Rechnern austatten wird. Hierbei werden 20.000 auf Ubuntu 7.04 basierende Rechner zum Einsatz kommen, an die jeweils bis zu sechs Terminal Clients angeschlossen sein werden.
Weitere Berichte: Mazedonische Schüler bekommen Linux-Desktops

Sipgate veröffentlicht VoIP-Schnittstellen
Sipgate, ein deutscher Internet-Telefonie-Anbieter, hat seine VoIP-Schnittstelle offen gelegt. Die Veröffentlichung soll Entwicklern dabei helfen, das Sipgate-Protokoll in ihre Anwendungen zu integrieren. Es gibt aktuell schon ein Plugin für den KDE-Kicker und eine Firefox-Erweiterung, die unter der GPLv2 steht.

First U.S. GPL lawsuit filed en
In den USA wird das erste Mal eine Verletzung der GPL vor einem Gericht ausgefochten. Der Software-Hersteller Monsoon Multimedia wird von den Programmierern der Anwendung BusyBox beschuldigt, gegen die GPL zu verstoßen, weil sie BusyBox selbst weiter vertreiben, aber nirgends den Quellcode mit anbieten, was sie aus lizenzrechtlichen Gründen tun müssten. Die beiden Programmier haben sich an das Software Freedom Law Center gewandt, das danach die Klage angestrebt hat.
Weitere Berichte: SFLC files GPL lawsuit on behalf of Busybox developers en, Andersen v. Monsoon Multimedia, The Busybox Complaint, as text en, GPL-Klage in den USA eingereicht, GPL-Klage in den USA, GPL soll vor US-Gericht durchgesetzt werden, First US GPL Lawsuit: What's 'Free' Got to Do With It? en

OSI Calls for Major Revisions to Microsoft Permissive License en
Bereits vor einem Monat wurde heiß über die von Microsoft bei der OSI eingereichten Lizenzen diskutiert, die diese als Open Source-Lizenzen deklarieren soll. Mindestens eine der Lizenzen wird aber höchstwahrscheinlich abgelehnt. Die Gründe sind, dass das Wort "permissive" (erlaubend, zulassend) im Titel der Lizenz irreführend ist, da die Lizenz eher restriktiv als erlaubend ist, und zusätzlich ist die Lizenz inkompatibel zu einem Großteil anderer Open Source-Lizenzen.
Weitere Berichte: Kritik an Redmonds Open Source

Compiling a map en
Nachdem diese Woche doch sehr viele Entscheidungen in einzelnen Ländern oder Städten pro Linux und contra Microsoft gefallen sind (siehe oben), hat man sich vorgenommen, eine Liste und grafische Karte en zu erstellen, auf der alle diese Migrierungsumsetzungen zu finden sind. An der Liste sieht man bisher auch, dass Deutschland, was Linux betrifft, bereits sehr gut dabei ist.

'Open Minds' want Linux and open source in American schools en
Vom 9.-11. Oktober diesen Jahres findet in Indianapolis, USA, die K-12 Open Minds Conference en statt, bei der sich Lehrer und Ausbilder zu verschiedenen Vorträge zum Thema Open Source in der Ausbildung treffen. Themen sind unter anderem fertige Distribution wie Skolelinux oder Edubuntu, aber auch die Grundlagen wie die Installation und Integration solcher Systeme und fortgeschrittene Aufgaben, wie die Absicherung eines Netzwerks. Es soll damit auch mehr Open Source-Software in den US-amerikanischen Schulen zum Einsatz kommen.

Software

OpenOffice.org 2.3 veröffentlicht
Die beliebte Office-Suite OpenOffice.org ist in einer neuen Version 2.3 erschienen und bringt ein überarbeitetes Diagramm-Modul mit, welches bereits Ende Juli vorgestellt wurde. Darüber hinaus wurde die Makrosicherheit erhöht und mit dem Report-Designer kann man Berichte aus dem Datenbank-Programm Base erstellen. Die neueste Version ist auf der deutschen Webseite erhältlich. (Forenthread)
Weitere Berichte: OpenOffice 2.3 mit neuem Chart-Modul, OpenOffice.org 2.3, Open Office in Version 2.3, OpenOffice.org 2.3.0 Quietly Released en, OpenOffice 2.3 dichtet Sicherheitsleck ab

Sun stellt GlassFish V2 und NetBeans 6.0 Beta vor
GlassFish ist ein freier Java-Anwendungsserver und wurde mit Version 2 von Sun unter einer Dual-Lizenz veröffentlicht. Das Programm kann nun unter der Sun-eigenen CDDL oder der GPLv2 lizenziert werden. Neuerungen in Version 2 sind eine verbesserte Clusterfähigkeit und die Unterstützung für Metro und OpenESB. Zusätzlich wurde das Programm besser in die Entwicklungsumgebung NetBeans integriert, welche auch in einer neuen Beta-Version erschienen ist.
Weitere Berichte: Sun veröffentlicht Glassfish 2.0, Glassfish v2 mit Cluster-Funktion, Sun präsentiert Glassfish-Server v2

Neues Unternehmen kümmert sich um Thunderbird
Bereits Ende Juli/Anfang August hatte man bei Mozilla darüber diskutiert, wie es mit Thunderbird weitergehen soll. Wie damals angedacht, will Mozilla nun ein eigenes Unternehmen gründen, welches ähnlich wie bei Firefox, die Entwicklung von Thunderbird übernimmt. Mozilla verspricht sich hiervon eine bessere Entwicklung des Email-Clients und mehr Unterstützung für die Anwender.
Weitere Berichte: Mozilla Thunderbird-Entwicklung wird ausgegliedert, Mozilla gliedert Thunderbird-Entwicklung aus, Mozilla gründet Tochtergesellschaft für Thunderbird, Mozilla kocht Thunderbird nach Firefox-Rezept, Mozilla drops $3m on new company to develop Thunderbird en, Mozilla tries Firefox recipe with Thunderbird, Mozilla spins off Thunderbird en

IBM komponiert kostenlose Office Suite
Nachdem IBM letzte Woche der OpenOffice.org-Community beigetreten ist, hat man diese Woche eine freie Office-Lösung basierend auf Suns StarOffice vorgestellt. Das Programm nennt sich "Lotus Symphony" und will wohl an damalige DOS-Erfolge anknüpfen. IBM sagt, man wolle damit auch die Akzeptanz von OpenOffice.org vorantreiben. Wichtig ist aber vor allem, dass Symphony das offene Dateiformat ODF unterstützt, welches gegen OOXML von Microsoft abzielt. (Forenthread)
Weitere Berichte: Lotus' zweite Sinfonie: Ein kostenloses Office-Paket von IBM, IBM will Office-Paket anbieten, IBM veröffentlicht eigenes freies Büropaket, IBM Lotus Symphony soll Microsoft Marktanteile abgraben, IBM takes fight to Microsoft with OpenOffice en, IBM Offers Free Office Tools en

Qtopia Phone Edition wird freie Software
Trolltech hat Qtopia Phone Edition nun auch wie zuvor Qtopia unter die GPLv2 gestellt und Unterstützung für das Smartphone Neo 1973 von OpenMoko angekündigt. Qtopia ist ein Framework für Mobilanwendungen, welches als Basis für die Phone Edition dient. Als Gründe nennt CTO Benoit Schillings, dass man ein neues Produkt durch die vielen Open Source-Entwickler schneller voranbringen kann, als wenn man alles wie ein großes Geheimnis hütet. Zusätzlich können durch die Vielzahl der neuen Benutzer auch neue Ideen und Innovationen in die Qtopia-Software einfließen.
Weitere Berichte: Qtopia für Neo1973 und unter GPL, Trolltech gibt Qtopia Phone Edition 4.2.x frei, Reasons that Qtopia went open source en

Seam carving: content-aware image resizing en
Bereits Ende August zeigte ein eindrucksvolles Video, was man unter "Content-Aware Image Resizing" versteht. Viele Bilder lassen sich nicht ohne Verluste kleiner skalieren. Vor allem Skalierungen in eine Richtung (z.B. der Breite) führen dazu, dass das Bild gestaucht und damit der Inhalt verfremdet wird. Beim "Seam Carving" wird ein Bild aber dadurch gestaucht, dass in der Horizontalen oder Vertikalen Pfade durch das Bild gesucht werden, deren Pixel in etwa die gleiche Farbgebung haben (Der Algorithmus ist aber etwas komplizierter!), die danach entfernt werden. Dies kann also geschickt Pixel um ein bestimmtes Objekt/Region herum entfernen und das Objekt/die Region selbst unangetastet lassen. Inzwischen wurde auch ein Gimp-Plugin en für Gimp2.2 und höher veröffentlicht, mit dem man selbst experimentieren kann. Ein anderer Programmierer hat den Algorithmus in einem eigenen Programm en umgesetzt, bei dem man Bereiche markieren kann, die beim Skalieren zwingend erhalten bzw. unbedingt entfernt werden sollen. (Forenthread)

GNOME 2.20 freigegeben
Nach zahlreichen Alpha- und Beta-Versionen und einem Release Candidate wurde diese Woche GNOME in der neuen Version 2.20 freigeben, welche auch im kommenden Ubuntu 7.10 "Gutsy Gibbon" enthalten sein wird. Zu den Neuerung gehören Änderungen am Dateimanager Nautilus, der nun zur Suche auf Beagle und Tracker zurückgreift. In Evolution wurde die Migration von Konten erleichtert und die Kalenderfunktion verbessert. Insgesamt gibt es sehr viele Änderungen an den GNOME-Programmen, aber auch unter der Haube. (Forenthread)
Weitere Berichte: Aufpoliert und angehübscht: das neue Gnome 2.20, Desktop-Umgebung Gnome 2.20 veröffentlicht, Gnome 2.20 mit besserer Notebook-Unterstützung, Bereit zum Download: Linux-Desktop Gnome 2.20, GNOME 2.20 Release Notes en, GNOME 2.20 shows significant improvement en, GNOME 2.20 arrives on Linux desktops en

Firefox 2.0.0.7 schließt QuickTime-Lücke
In Firefox 2.0.0.7 wurde eine Sicherheitslücke en geschlossen, mit deren Hilfe es möglich ist, JavaScript-Code über präparierte Quicktime-Dateien im Browser auszuführen. In den offiziellen Ubuntu-Paketquellen ist die neue Firefox-Version derzeit noch nicht verfügbar, daher wird zur Vorsicht beim Umgang mit diesen Mediendateien gemahnt.
Weitere Berichte: Mozilla patches QuickTime/Firefox flaw en, Firefox Gets QuickTime Fix en, Firefox 2.0.0.7 schließt QuickTime-Lücke

Benutzer-Tracking mit SSL-Zertifikaten in Firefox
Der Sicherheitsspezialist Alexander Klink hat einen Weg veröffentlicht, wie man Benutzern von Firefox 2.0 und 1.5 nahezu unbemerkt eine Art Super-Cookie unterschieben kann, vorausgesetzt sie benutzen die Standardeinstellungen. Mit diesen Super-Cookies lässt sich der User eindeutig auf Webseiten identifizieren, unabhängig davon, wie die Cookie-Einstellungen im Browser eingestellt sind. Wer sich davor schützen möchte, kann in den Einstellungen unter "Zertifikate" die Einstellung "Jedes mal nachfragen" aktivieren. Um seine eigene Privatsphäre zu schützen, sollten zudem auch die so genannten Flash-Cookies deaktiviert werden.

Treiber

Introducing The RadeonHD Linux Driver en
Phoronix haben sich dem neuen RadeonHD-Linux Treiber von X.Org angenommen, der erstmals Grafikunterstützung für ATI-Karten der R600-Serie bringt. Der Treiber wurde größtenteils von Novell/SUSE programmiert und steht ab sofort zum Download per git bereit. Dies wird aber nur Entwicklern und Testern empfohlen. Phoronix haben eine Anleitung en erstellt, wie man den Treiber im neuen Ubuntu 7.10 "Gutsy Gibbon" installieren kann.
Weitere Berichte: Erster Open-Source-Treiber für neue Radeon-Grafikkarten veröffentlicht, Freier Linux-Treiber für Radeon-Karten verfügbar

Aktualisierte Treiber von Nvidia veröffentlicht
Auch Nvidia hat einen neuen, aber nicht quelloffenen Treiber veröffentlicht. Version 100.14.19 unterstützt nun einige weitere Chips der Quadro-Serie und für die GeForce-8-Reihe wurden Geschwindigkeitsverbesserungen implementiert. Der Treiber soll nun zum aktuellen X.Org 7.3 kompatibel sein. (Forenthread)
NVIDIA 100.14.19 Display Driver en

MadWifi developers move to ath5k en
Die Madwifi-Entwickler haben sich dazu entschlossen, die proprietäre HAL-Komponente ihres Atheros-Treiber zu entfernen und künftig den freien ath5k-Treiber zu nutzen. Erklärtes Ziel ist es, den Treiber in den Linux-Kernel integrieren zu können, was aktuell aufgrund der unfreien Komponente nicht möglich ist. (Forenthread)
Weitere Berichte: MadWifi gibt unfreie Komponente auf, Linux-Treiber Madwifi wird abgelöst, Linux-WLAN: ath5k löst langfristig MadWifi ab

Coming soon: automatic Linux driver upgrades en
Dynamic Kernel Module Support en ist ein Dell-Projekt, bei dem es darum geht, ein Framework für den Quellcode von Kernelmodulen bereitzustellen, so dass jeder diese Module/Treiber leicht nachbauen kann. Dies soll vor allem Linux-Distributoren dabei helfen, neue Treiber einzubringen, ohne auf ein neues Kernelrelease warten zu müssen. Dell benutzt DKMS aktuell schon, um neue Treiber für Red Hat Enterprise Linux, SUSE Linux Enterprise Server und angepasste Ubuntu-Versionen bereit zu stellen.

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