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Ist Ubuntu auch für Dich geeignet?

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Diese Frage stellte das Magazin Wired vor einiger Zeit. Der Beitrag richtet sich dabei primär nicht an Nutzer, die Ubuntu Linux bereits installiert haben, sondern an solche, die mit dem Gedanken spielen, es zu installieren. In der Regel hat man noch viele Fragen, auf die das Magazin in einer FAQ eingeht. Der Ikhaya-Beitrag soll die FAQ übersetzen, so dass auch deutsche Nutzer etwas von dem Artikel haben.

Nachdem die Ubuntu-PCs von Dell angekündigt wurden, war die Freude bei den Linux- bzw. Ubuntu-Anhängern groß. Nur stellt man sich die Frage, ob auch normale PC-Nutzer etwas davon haben und ob das Linux-Betriebssystem vielleicht auch etwas für den eigenen PC oder Laptop ist.

Sollte jemand mit Ubuntu starten wollen, findet man in den diversen Webforen meistens freundliche und vor allem geduldige Helfer. Da sich einige grundlegende Fragen wiederholen, werden diese in einer FAQ zusammengefasst.

Gibt es viel Software für Ubuntu?
Dies kann mit einem klaren "Ja" beantwortet werden. Neben der Office-Suite OpenOffice.org, die mit einem Schreibprogramm, Tabellenkalkulation, Präsentationsprogramm und Datenbank aufwarten kann, ist auch Mozilla Firefox und Evolution, ein E-Mail-Client ähnlich zu MS Outlook, installiert.
Ansonsten kann man [aus den Paketquellen] diverse Software herunterladen, wie z.B. den Adobe Photoshop Rivalen Gimp. Hierzu kann man das Paketverwaltungsprogramm Synaptic benutzen. Rickford Grant, Autor des Buches "Ubuntu Linux for Non-Geeks", sagt, dass dies eine sehr große Verbesserung zur Vergangenheit sei, bei der die Softwareinstallation eher einem Alptraum glich.

Kann man mit Ubuntu DVDs anschauen und MP3s anhören?
Aufgrund patentrechtlicher Einschränkungen ist die notwendige Software nicht als Standard bei Ubuntu installiert, so dass man nicht sofort starten kann. Man muss aber nur ein paar Codecs installieren, was in der Regel ziemlich unkompliziert geht.

Kann ich meine Digitalkamera mit Ubuntu nutzen?
Höchstwahrscheinlich. Dells Ubuntu unterstützt die meisten Geräte auf dem Markt, so dass man die Kamera nur anschließen muss und dann schon die Fotos übertragen kann. Am besten informiert man sich vorher in einem Ubuntu Forum [oder einer Hardwaredatenbank], ob die Kamera unterstützt wird.

Sind Ubuntu und der Apple iPod kompatibel?
Ja, nur kann man iTunes nicht benutzen. Unter Ubuntu wird in der Regel Rhythmbox benutzt, um die Musik vom iPod abzuspielen. Um Dateien zu übertragen, sollte man das Programm gtkpod benutzen, welches eigentlich alles kann, was iTunes auch beherrscht, bis auf das Herunterladen von Podcasts und das Abspielen von AAC-geschützten Dateien.

Kann ich mich mit dem Netzwerk und dem Internet verbinden?
Ja, meistens schon. Auch wenn viele WLAN-Kartentreiber nicht quelloffen vorliegen, hat Dell in diesem Fall einige proprietäre Treiber installiert. So sind zum Beispiel WLAN-Karten von Intel und Modems vom Conexant kein Problem.

Kann Ubuntu Windows oder Mac OS X komplett ersetzen?
Wahrscheinlich nicht. Wer auf professionelle Anwendungen wie Adobe Photoshop und InDesign angewiesen ist, die in der Industrie als Standard gelten, oder wer zum Beispiel viel am PC spielt, sollte Ubuntu nebenbei als Zweitsystem laufen lassen. Grant sagt, man solle die Dinge erst austesten, bevor man sie wirklich braucht. Dies verhindere eine Panik, wenn es soweit ist.
Updates gibt es aber regelmäßig von Canonical [der Firma hinter Ubuntu] und Dell will die Hardwareunterstützung noch weiter ausbauen. Wer möchte, kann auch die telefonische - aber kostenpflichtige - Unterstützung seitens beider Firmen in Anspruch nehmen.

Kann man Ubuntu testen, bevor man es installiert?
Ja, es gibt sogenannte Live-CDs oder Desktop-CDs, die man bei Canonical kostenlos bestellen oder aus dem Internet herunterladen kann. Die neuste Version heißt "Feisty Fawn" und arbeitet dabei ausschließlich von CD ohne etwas auf der Festplatte zu speichern, was sie aber etwas langsamer macht als ein installiertes System.
Wenn man möchte, kann man Ubuntu dann auch von dieser Live-CD installieren, wobei andere, bereits vorhandene Betriebssysteme wie Windows kein Problem darstellen. Hier kann man beim PC-Start im Bootmanager auswählen, welches System man starten möchte.

Warum sollte ich Ubuntu oder überhaupt ein Linux installieren?
Linux ist frei. Das heißt vorrangig, dass es keiner direkten Kontrolle untersteht und jeder etwas daran ändern kann, der möchte. Nebenbei ist es auch noch kostenlos. Einige Linux-Benutzer, wie z.B. der Science Fiction-Autor Cory Doctorow wechselten sogar zu Linux, weil einige proprietäre Programme des alten Systems persönliche Daten sammeln könnten.
Zusätzlich gibt es unter Linux im Vergleich zu Windows kaum Schädlingssoftware wie Viren, Würmer und Trojanische Pferde. Ein Beispiel liefert der Antivirenhersteller Panda Software, der pro Jahr ca. 300 Schädlinge für Linux verzeichnet und mehr als 100.000 für Windows.

Der komplette Beitrag kann in englischer Sprache bei Wired nachgelesen werden.

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