Aus Langeweile habe ich versucht unter Ubuntu Server 6.06.1 i386 eine
solche Umgebung aufzubauen und wollte darüber berichten:
Auf meinem Notebook rennt ein W... (Ihr wisst schon) 2000, sowie
VMware 5.5.1 in der Workstation Version.
In VMware legen wir ein angepasstes System an: Ubuntu als
Betriebssystem, ja was auch sonst, 256MB Speicher sollten ausreichend
sein, als Festplattentyp nehmen wir IDE, da dieser meiner Erfahrung
nach flotter ist als SCSI und die voreingestellten 8GB belassen wir
so. Mein Server braucht weder Sound noch USB also fliegen diese Geräte
raus. Damit das VMware-System etwas zügiger läuft, deaktivieren wir
auf der Registerkarte "Options" unter "Advanced" die Einstellung
"Disable memory page trimming".
So, fertig. Los gehts. CD rein und das Image starten...
Ah, der Auswahldialog. Da wir einen LAMP Server installieren wollen,
dürfte es nicht allzu schwer zu erraten sein, was wir auswählen.
Da mir dieses ständige Deutsch-Englisch-Mischmasch nicht gefällt,
wähle ich bei der Sprache "Englisch" aus, als Location jedoch "Germany".
Nu kommt ein Dialog, wo mir gesagt wird, ich sollte irgendwelche Tasten
drücken. Hm, ich seh nix, hier passiert irgendwie nix. Ahso, das ist ne
Auswahlliste. Dann klick ich mal auf "Find your layout by pressing
some keys". Keine Ahnung was jetzt passiert ist, aber nun wird mir
French als Keyboard angezeigt. Egal, probieren wir nun "Test whether
this layout is correct". Ok, das besser. Nur bei ":" kommt kein ":". Also
isses falsch. Logo, was will ich auch mit nem französischen Layout.
Zurück und "Select from full keyboard list" ausgewählt. German, und
nochmal diesen dritten Menüpunkt aufgerufen. Bei Eingabe von :ö?/>
seh ich auch genau das auf'm Bild. Geschafft.
Nach diversen Laufbalken sagt man mir "Your network is probably not
using the DHCP protocol." Bitte? Na klar. Noch aktiver kann DHCP im
Router gar nicht sein. Was soll'n das jetzt?! Also die Netzwerkkarte im
VMware-Image steht auf Bridged. Das richtig. Websites aufrufen in Win
klappt auch - sonst sagt man mir noch nach, ich hätte den
Netzwerkstecker nicht drin. Was sagt'n ipconfig? Mh, die IP stimmt, nur
was da plötzlich eine "LAN-Verbindung 2" mit ner 169er IP zu suchen
hat ist mir ein Rätsel. DHCP im Router ist an, grad kontrolliert. Geht
ja gut los. Ich hol mir mal nen Tee, vielleicht fällt mir bis auf dem
Weg zur Küche was ein ... Nicht schlauer als grad eben.
Auch ein Retry ändert nix. Himmel, Ar* und Zwirn. Wie ich grad sehe,
kommt diese 169er IP vom Loopback-Adapter, den ich letztens einrichten
musste. Den deaktiver ich ohne wen zu fragen und starte die Kiste neu.
So, zurück. Die IP bin ich los. Setup die Zweite. Wenigstens klappts
jetzt mit der Keyboardauswahl besser. Aaaah, sieh einer guck, nun tuts
auch die Netzwerkerkennung.
Rechnername, da es mir wie immer an Einfällen mangelt, "lampsrv".
Lust auf die Partitionierung habe ich grad nicht, also lassen wir ihn
selbst machen ("Erase entire disk").
Jetzt meine Lieblingsabfrage. UTC ja oder nein. Von mir aus auch UTC.
Warten wir gespannt auf das Ende des Kopiervorgangs... Die Zeit kann
man gut damit überbrücken seine Nudeln in die Mikrowelle zu stecken.
Fertig, CD raus und neu starten lassen.
Was mir sofort ins Auge springt ist die Meldung
Starting apache 2.0 web server...
apache2: could not determine the server's fully qualified domain name, using 127.0.1.1 for ServerName
Aha, noch ist mir nicht klar, was er mir damit sagen will oder wo es
nachher deswegen kracht. Egal, wird sich zeigen. Login funktioniert
jedenfalls.
Ein "sudo netstat -nap | grep :3306" sagt mir, daß der mysqld rennt.
Bei "sudo netstat -nap | grep :80" meldet sich der apache2.
Lässt hoffen. Mit ifconfig holen wir uns noch schnell die IP des
Rechners und rufen die mit http:// in einem Browser auf.
Da kommt was, "Index of /", "apache2-default/" und "Apache/2.0.55
PHP/5.1.2 ...". Ich war im Glauben, dass da nun ne ordentliche Website
erscheint, hm. Ja, die kommt wenn ich auf diesen "apache2-default/"-Link klicke.
Da ich das mal wo gelesen habe, die Website wird wohl unter /var/www/
abgelegt, wo wir auch dieses apache2-default Verzeichnis vorfinden.
Die spannende Frage wäre, wie und wo biegt man was um, damit er dieses
Verzeichnis apache2-default/ als root benutzt?
Unter /etc/apache2/ gibts eine apache2.conf und eine httpd.conf.
Welche isses nun? In der apache2.conf find ich ja alles, nur nix von
/www. Verstehs net. Woher weiß der nun, wo die Website liegt? Finde
nichts von DocumentRoot in der Datei.
Ein "sudo find / -type f | xargs grep DocumentRoot" liefert u.a. die
Datei /etc/apache2/sites-availabe/default. Darin ändere ich auf gut
Glück die Zeile "DocumentRoot /var/www" in
"DocumentRoot /var/www/apache2-default" gefolgt von einem
"sudo /etc/init.d/apache2 restart". Juhuu, es klappt. Nun wird mir im
Browser direkt diese Apache Testseite angezeigt.
Da mich dieses "could not determine the server's fully qualified
domain name" weiterhin ärgert versuchen wir uns daran ... Boah, nach
über einer halben Stunde suchen und googeln die Lösung: Wir öffnen die
Datei /etc/apache2/apache2.conf und schreiben unter die Zeile
ServerRoot "ServerName localhost".
Beim erneuten Absetzen von "sudo /etc/init.d/apache2 restart" kommt
die o.g. Meldung nimmer.
So, Kaffee für heute auf, reicht mir. PHP und MySQL folgen...
Der Thread zum Beitrag ist hier zu finden.