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Automatix - So wird Ubuntu einfach

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Automatix, ein Programm, welches unerfahrenen Benutzern hilft, bestimmte Programme oder Codecs zu installieren, ist in der Version 2.0 erschienen. Die Entwickler von Automatix und automatiKs, der KDE-Version von Automatix, haben sich dafür zusammengeschlossen. Somit ist das Programm nun vom Desktop unabhängig verwendbar. Eine Projektvorstellung.

» Linux ist zu schwer für mich « - Wer, der sich schon mal bemüht hat, andere für Linux zu begeistern hat diesen Satz noch nicht von einem User gehört? Dabei muss das nicht so sein. Ubuntu selbst hat sich der Benutzerfreundlichkeit, Menschlichkeit und Barrierefreiheit verschrieben und die Ausführung davon ist den Ubuntu-Entwicklern auch sehr gut gelungen. Allerdings gibt es trotzdem noch viele Sachen, die für einen Anfänger nicht verständlich sind. Wie installiert man zum Beispiel einen Grafikkartentreiber? Oder was muss man machen, damit Ubuntu multimediatauglich wird?

Genau diesen Problemen möchte sich Automatix stellen und die nötigen Installationsschritte so einfach wie möglich machen. Es ist ein Skript mit grafischer Oberfläche, welches verschiedenste Programme einfach installieren und notwendige Einstellungen automatisch vornehmen kann. Natürlich kann man diese Installationen und Anpassungen auch selbst vornehmen, was aber in der Regel wesentlich länger dauert.

„Geboren“ wurde Automatix im englischsprachigen Forum von ubuntuforums.org. Arnieboy wollte damit neuen Benutzern helfen und auch erfahrenen Nutzern die Arbeit am System erleichtern.Wenig später stieß pippovic auf Automatix und beschloss, eine deutsche Version zu erstellen. Da das Programm nur für Gnome geschrieben war, entwickelte beewee ein KDE-Äquivalent dazu, automatiKs. In der neuen Version, Automatix 2.0, haben sich die Entwickler von Automatix und automatiKs nun zusammengeschlossen um die Nutzung des Programms noch leichter zu machen.

Das Innenleben von Automatix

Die eigentliche "Arbeit" verrichtet ein Bash-Skript, das eine Reihe von Befehlen nacheinander abarbeitet. Für die graphische Oberfläche kommt eine Kombination aus Python und wxwidgets zum Einsatz, womit das Programm sowohl unter Gnome als auch unter KDE lauffähig ist. Abhängig von der verwendeten Oberfläche werden bei manchen Aktionen verschiedene Pakete installiert, wie z.B. bei den Sprachpaketen oder dem Brennprogramm.

Neu in Version 2.0

Wie bereits gesagt, ist Automatix nun ein Skript für alle Desktopumgebungen. Die Oberfläche zeichnet wxwidgets, im Hintergrund arbeiten Bash und Python. Im Rahmen der wxwidgets-Anbindung wurde das Design überarbeitet, außerdem ergänzt ein neues Logo die grafische Überarbeitung. Eine weitere und wichtige Neuerung ist, dass Automatix nun - dank Markus Czesslinsky (aka Czessi) - als .deb-Paket zur Verfügung steht, wodurch sich die Installation nun noch einfacher gestaltet.

Das Automatix-Paket gibt es hier für i386 zum Download. Installieren kann man das Paket dann mit diesen Befehlen:

sudo dpkg -i automatix-de_2.0.1-0ubuntu1_i386.deb
sudo apt-get install -f

Weitere Details zu den Neuerungen von Version 2.0 finden sich auch in diesem Wiki-Artikel.

Ausblick

Zur Zeit stehen die Entwickler von Automatix 2.0, Beewee und pippovic in Kontakt mit den Entwicklern der englischen Automatix-Version. Originalautor Arnieboy möchte sich aus dem Projekt zurückziehen. Die weitere Entwicklung haben mehrere andere Ubuntu-Nutzer übernommen. Das erste Ziel ist es nun, die englische und die deutsche Version zusammenzufügen und daraus eine Version mit Unterstützung für mehrere Sprachen zu machen. Später soll es Automatix auch für weitere Architekturen wie AMD64 und PPC geben.

Eine weitere Planung ist die Automatix-CD. Diese CD soll alle Pakete enthalten, die von Automatix installiert werden, sodass beispielsweise User mit einer langsamen Internetverbindung diese Pakete nicht herunterladen müssen.