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KOffice 1.5 freigegeben

KOfficeDie wichtigsten Neuerungen sind eine verbesserte Unterstützung für das freie OpenDocument-Format von OASIS, das auch von OpenOffice verwendet wird, und die Möglichkeit, mit KOffice ohne Maus zu arbeiten und sich Texte vorlesen zu lassen, was Menschen mit Behinderung eine leichtere Bedienung ermöglicht.

KOffice ist eine kleinere und schlankere Alternative zur teilweise recht aufgeblähten Office-Suite OpenOffice.org, die aber für die meisten Zwecke ausreicht. Sie besteht aus den Programmen KWord (Texteditor ähnlich Microsoft Word), KPresenter (Präsentationsprogramm), KSpread (Tabellenkalkulation), Krita (pixelbasiertes Mal- und Bildbearbeitungsprogramm), Kivio (Flußdiagramme), Karbon14 (Vektor-Zeichenprogramm), Kexi (integrierte Datenbankverwaltung) und KPlato (Projektverwaltung). In älteren Versionen wurden auch noch Kugar (Report-Generator), KChart (integriertes Zeichnen von Graphen und Diagrammen) und KFormula (Formel-Editor) als eigene Programme angesehen, die ab jetzt als einbettbare Objekte bezeichnet werden.

Die wichtigste Änderung ist wohl, dass KOffice nun auch das freie OpenDocument-Format verwendet und Microsofts .doc-Format besser unterstützt. Dadurch ist der Austausch von Dokumenten mit anderer Bürosoftware, die auch das OpenDocument-Format verwendet, ohne Einschränkungen möglich.

Um auch Menschen mit Behinderung die Benutzung von KOffice zu ermöglichen, ist es nun möglich alle Programme, die im Programmpaket enthalten sind, ohne Maus zu benutzen; außerdem kann KWord nun Texte "vorlesen".

Neu ist auch die applikationsunabhängige Skript-Fähigkeit von KOffice, genannt Kross. Mit dieser Technologie, die bisher nur in Krita und Kexi eingebaut ist, ist es möglich bestimmte Vorgänge durch Python- oder Ruby-Skripte zu automatisieren.

Das Programm Kexi, das in den früheren Versionen nur eine Technologie-Vorschau war, liegt nun erstmals in einer ausgereiften Version bei. Außerdem ist die Projektverwaltung KPlato neu hinzugekommen, die aber erst in KOffice 2.0 den vollen Funktionsumfang erreichen wird.

Wie auch für den vor zwei Wochen veröffentlichten Release Candidate von KOffice 1.5 sind auch diesmal bereits Pakete für Ubuntu verfügbar. Um sie zu installieren, muss man die jeweils passende Quelle in die Datei /etc/apt/sources.list einfügen.
Für Ubuntu 5.10 Breezy Badger ist das

deb http://kubuntu.org/packages/koffice-15 breezy main
und für Ubuntu 6.06 Dapper Drake
deb http://kubuntu.org/packages/koffice-15 dapper main