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Gedanken am Vorabend

Die folgenden Sätze entstammen einem Chat zwischen mir und Boone. Ich habe die Antworten von Boone ausgelassen. Dadurch entsteht der Eindruck eines Selbstgesprächs. Dies könnten ebenso gut die Gedanken eines Redakteurs sein.

Heute habe ich einen User einfach so angeschrieben, denn ich hatte einfach so ein Gefühl... Ich will damit folgendes sagen: Unser Forum hat Potential, denn wenn man ganz genau "hinhört", bekommt man solche Geschichten. Ich meine im schlimmsten Fall bekommt man kein Feedback, aber die Gefahr ist gering. Man muss einfach nur eine Plattform schaffen, wo Leute über ihre Erfahrungen schreiben. Das Wort Magazin trifft das Ganze noch nicht einmal - es ist etwas anderes; es ist auch kein Blog, aber ich versuche noch herauszufinden was es ist.

Es ist ein interessantes Gefühl. Du sitzt auf einer Parkbank, du kennst diesen Park seit einer Weile und dort laufen interessante Leute und du sprichst jemand an und er erzählt dir ein Teil seiner Geschichte. Es liegt an dir, wen du ansprichst, aber jeder hat etwas zu erzählen.

Mich fasziniert vor allem die Entdeckung des Menschen hinter dem Nick. Ich meine, ich bekomme nur einen Augenblick, aber dieser ist menschlich und authentisch. Ich bin am meisten fasziniert, wenn der Mensch seine Geschichte erzählt und ich nichts mehr hinzufügen muss.

Es ist, als würdest du irgendwo stehen und jemand zeigt in eine Richtung und du kannst erst dann die Umrisse erkennen. Du hast eine Geschichte zu Ende gelesen und richtest deinen Blick wieder auf und hast das Gefühl bald wieder etwas Neues und Spannendes zu lesen.

Aus Geschichten werden Impulse und Visionen. Ich hoffe, dass wir an den Punkt gelangen werden, wo die Leute auf uns zukommen. Es ist spannend, weil es eine unwirkliche Komponente besitzt. Es gibt diese unsichtbare Barriere, weil wir den Anderen nicht wirklich kennen und doch ist seine Geschichte real.

Wir reden darüber am Vorabend vor dem Magazinstart. Ich glaube, dass sich die Verantwortlichen eines Magazins ähnliche Gedanken machen. Diese erwartungsvolle Spannung schwebt wohl in der Luft.