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🚧 Am Sonntag, 5. Mai, werden ab 16 Uhr die Server aktualisiert und eine neue Inyoka-Version veröffentlicht. Das Portal wird mehrmals nicht verfügbar sein.

Vorschau auf die Ubucon 2008 - Teil 4: ubuntuusers.de auf der Ubucon

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Heute ist es wieder Zeit für einen Beitrag aus unserer Artikelreihe zur Ubucon 2008. Dafür haben wir uns mit Adrian Böhmichen (AdrianB) aus dem Wiki- und Christopher Grebs (EnTeQuAk) aus dem Web-Team zum Interview verabredet, um mit ihnen über die Aktionen zu plaudern, die das ubuntuusers-Team für die kommende Ubuntu-Konferenz vorbereitet hat.

Hallo Jungs, freut mich, dass ihr die Zeit gefunden habt, um etwas über die Aktionen des ubuntuusers-Teams bei der Ubucon zu plaudern.

Adrian: Wir machen das gerne.

Christopher: Immer. ☺


Überwiegt im Moment bei euch eher die Vorfreude auf den Oktober oder die Anspannung, ob alles gut klappt und die Aktionen bei den Besuchern gut ankommen?

Adrian: Im Moment keines von beiden. Ich lass es auf mich zukommen, da ich in letzter Zeit privat viel Stress hatte, habe ich mir deswegen noch keine Gedanken gemacht. Ich hoffe aber, dass die Veranstaltungen gut besucht werden.

Christopher: Also ich gehe genauso eher gelassen auf die Sache zu. Da es meine erste Ubucon-Teilnahme ist, freu ich mich eher auf die Ubucon an sich und die anderen Workshops, als dass ich mir groß Gedanken über unsere Aktionen mache. Da es allerdings wohl mein erster Vortrag vor einem Publikum ist, das über die 30er-Marke (Maximum in einer Schule) geht, freue ich mich aber auch darauf sehr.


Okay, dann lasst uns zunächsteinmal über die Aktionen rund ums Wiki sprechen. Adrian, bereits am ersten Ubucon-Tag steht der Workshop "Qualitätssicherung im ubuntuusers-Wiki" an: Erzähl doch mal ein bischen, worum es dabei geht.

Adrian: Der Workshop vor dem so genannten Sprint wird von Jochen Schnelle (noisefloor) geleitet und soll einfach nur einen Einblick geben, wie man im Wiki am einfachsten helfen kann. In dem gerade genannten Sprint wird das Wissen dann frei angewandt. Wie sich Jochen den Workshop genau vorstellt, weiß ich bisher noch nicht.


Damit hast du uns bereits zur zweiten Aktion des Wiki-Teams geführt, dem Workshop "Wiki Intrepid fit machen: Intrepid-Sprint". Wie kam es dazu und was kann man sich darunter vorstellen?

Adrian: Julius (juliux) hat mich auf dem Linux-Tag in Berlin dazu animiert, einen Workshop zu veranstalten, in dem das Wiki auf alle Besonderheiten rund um Intrepid aktualisiert wird. Nachdem ich mir darüber nun doch schon einige Gedanken gemacht habe, glaube ich, dass wegen sowas nicht soviele Leute kommen werden. Nun ist meine Idee einfach, in Gruppen von bis zu 5 Personen zusammen mit einem erfahrenen Wiki-Autor zu sitzten und dort ein paar Artikel zu bearbeiten. Was man da machen will, ist jedem selbst überlassen. Von Rechtschreibfehler korrigieren, über Artikel auf Intrepid testen und vielleicht sogar einen ganzen Bereich bearbeiten, kann man alles machen. Die Hauptsache ist, dass man in einer Gruppe sitzt und sich dort einfach zusammen Gedanken macht, was am besten wäre.


Um nochmal auf den Workshop "Qualitätssicherung" zu sprechen zu kommen: Wird der Workshop auch unerfahrenen Autoren einen Einstieg in die Code-Grundlagen geben?

Adrian: In dem Workshop von Jochen sollen in erster Linie die Unerfahrenen angesprochen werden, es wird aber vor allem darum gehen, wie man am schnellsten Fehler im Wiki entdeckt und diese verbessert. Dazu braucht man eher weniger die Syntax-Kenntnisse, es werden deswegen besonders die Systemseiten unter Wiki erläutert, da man so am schnellsten Fehler findet. Also man bekommt eher einen Einblick in die Qualitätssicherung und nicht in das Erstellen von Artikeln, da es momentan nur wenige gibt, die sich um die Sicherung der Qualität bemühen.


Das heißt, es ist weniger Vortrag, sondern vor allem praktisches Mitmachen?

Adrian: Ja, das soll es werden, da ein Vortrag doch eher zum Einschlafen anregt als zum Mitmachen. Deswegen sollte man auch seinen Laptop oder anderes internetfähiges Gerät mitbringen.


Das hört sich doch schonmal gut an. Welches Ziel hast du dir persönlich für die Qualitätssicherung gesetzt?

Adrian: Für die Qualitätssicherung: Dass das Wiki zukünftig immer akuell und ohne Fehler ist. ☺
Für den Workshop: Neue Autoren zu begeistern, da die Arbeit viel Spaß macht, aber für die momentanen Leute einfach zuviel wird.


Du hast ja eben bereits den Intrepid-Sprint angesprochen: Wie ist denn der Status Quo im Wiki, gibt es noch viele Lücken was die kommende Ubuntu-Version betrifft?

Adrian: Die Artikel werden immer erst ab der Beta-Version angepasst, da sich davor oft noch sehr viel ändert und so eventuell falsche Infos im Wiki landen, z.B. die falsche Programmversion. Also bisher ist nur der Artikel Intrepid Ibex aktuell.


Da gibt es also noch reichlich für die fleißigen Helfer zu tun. Zeitgleich zum ersten Teil des Intrepid-Sprints findet ja die Stadtführung statt: Warum sollte man auf diese verzichten und sich dem Workshop für die Intrepid-Vorbereitung anschließen?

Adrian: Göttingen ist langweilig und das Wiki-Team ist schöner. ☺

Christopher lächelt.

Adrian: ...und natürlich rennt Göttingen nicht weg, aber der Sprint schon. Er sprintet sogar. 😉

Das ist doch mal eine Ansage. Ich denke, davon wird sich jeder Leser selbst überzeugen wollen. ☺



Nun aber zu einem komplett anderen Themenbereich, der ubuntuusers v3 "Inyoka". Christopher, du wirst am Sonntag einen Vortrag über die Entwicklung von Inyoka halten.

Christopher: Genau.


Liegt der Schwerpunkt dabei eher in der Erklärung der neuen Funktionen oder worauf darf man gespannt sein?

Christopher: Es ist ein Mix aus technischer Geschichte, Einführung in Inyoka sowie der Zukunft von Inyoka, mitsamt Vorstellung verschiedener (evtl. zukünfig) benutzer Open-Source-Bibliotheken.

Also anfangen wird das ganze mit einer Einführung, was in der Geschichte von ubuntuusers alles schonmal an Software eingesetzt wurde. Anhand einer eindrucksvollen Zeitleiste werden sogleich auch Vorteile von Inyoka miterwähnt. Dann gibt's eine Einführung in Inyoka: Was macht es so besonders und was gibt es dem Benutzer überhaupt? Bedienung, neue Funktionen sowie andere Schwerpunkte wie Usability und Barrierefreiheit werden hier die Themen sein. Zum Abschluss plaudere ich noch etwas über die Zukunft und gebe eine kleine Einführung in "Wie wird ein Projekt OpenSource" – natürlich beispielnah anhand Inyoka.


Also reine "Vortragskost" oder gibt es auch Mitmach-Gelegenheiten?

Christopher: Wir sind dabei, zu überlegen, wie wir eine Mitmach-Gelegenheit einbauen. Beim Vorstellen einer Software ist das relativ schwierig, wenn man nicht ewig Zeit hat. Vermutlich wird es aber via WLAN Inyoka zum Live-Testen geben. Den Quellcode wird's allerdings nicht zum Anschauen geben – noch nicht.

Bei dieser Gelegenheit werden vermutlich auch einzelne Bug-Tracker oder Versions-Kontroll-Systeme, die im letzten Abschnitt vorgestellt werden ("Wie wird ein Projekt OpenSource"), live zu begutachten sein.


Du hast dir für deinen Vortrag auch das umstrittene Thema "Zeilenumbrüche" vorgenommen...

Christopher: ...ja, das habe ich. Ich werde auf alle Fälle darauf eingehen, warum so und nicht anders. Und ich werde mir bei dem Beispiel auch einige der meist diskutierten Themen bezüglich Inyoka rauspicken und erläutern.


Also auch die ersten Anlaufschwierigkeiten, sprich Software-Probleme und Kritik vonseiten der User?

Christopher: Genau. So hatten wir auch während des Entwicklungszyklus viele Probleme, sowohl mit Bibliotheken, die wir nutzen, als auch mit Funktionen, die wir einfach vergeigt haben. Was die Kritik von Benutzern angeht, kann ich kurz vorhersagen, dass das Webteam intensiv auf einige Wünsche eingehen wird – was auch mit der Syntax zu tun hat.

Noch zum allgemeinen Ablauf: Fragen und alles außer der Reihe sind fest mit eingeplant! ☺


Das klingt nach einem interessanten Vortrag, kommt dir der Vortragstemin zum Ende der Ubucon dabei entgegen?

Christopher: Auf jeden Fall, so kann ich am Blender-Workshop teilnehmen – ich wollte schon immer mal anfangen, mich mit 3D-Modeling detaillierter zu befassen.



Nicht zu vergessen, gibt es noch eine weitere Aktion von ubuntuusers: Eine Fragestunde an die Vertreter des Teams, sie findet direkt nach dem Inyoka-Vortrag am Sonntag statt.

Christopher: Ja, darauf freue ich mich.


Adrian, was erhoffst bzw. erwartest du von der Fragestunde?

Adrian: Vor allem Anregungen zu bekommen, was man verbessern kann.


Oft ist der Austausch zwischen Team und Benutzern ja schon auf virtueller Ebene aus den Fugen geraten. Wer kümmert sich darum, dass es bei einem konstruktiven Dialog bleibt?

Christopher lacht.

Christopher: Wir haben mehrere Bodyguards bestellt, die mit Knüppel und Peitsche die Türen bewachen, sofern die User meinen, einen Putsch zu wagen. ☺

Adrian: Rainer (Unki) wird die Anwesenden im Zaum halten.

Christopher: Genau, das hat er beim letzten Team-Treffen schon gut hinbekommen.


Was glaubt ihr, wird die Frage sein, die den meisten Besuchern auf dem Herzen liegt?

Adrian: Bestimmt die Zeilenumbrüche, aber ansonsten bin ich darauf auch schon sehr gespannt, da man so was kaum planen kann.

Christopher: Ich glaube wirklich kaum, dass die Zeilenumbrüche das Hauptthema werden. Wir haben andere Baustellen und andere Themen, die meiner Meinung nach auch relevant sein könnten.


Welche wären das für dich?

Christopher: Einmal Offenheit – was während des Inyoka-Entwicklungsprozesses sichtbar wurde und auch auf unseren Teamtreffen öfters mal Thema war, zum Anderen eventuell die LoCo-Arbeit, also Fragen wie: "Auf welche Weise integrieren wir uns in die LoCo-Teams?"


Das war es dann auch schon von meiner Seite. Ich bedanke mich nochmals für eure Zeit sowie für eure Offenheit bei den Antworten und hoffe, ich habe euch nicht zu allzu sehr gelöchert.

Adrian: Danke ebenfalls. ☺

Christopher: Danke und bis zur Ubucon! 😉



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