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Postkarte von Konqi aus Belgien

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Wie wir am vergangenen Sonntag berichteten, findet derzeit im belgischen Sint-Katelijne-Waver die traditionelle Entwicklerkonferenz der K-Desktopumgebung statt. Nach einem vielversprechendem Start waren die KDE-Verantwortlichen auch in den Folgetagen fleißig und fassten weitere zukunftsweisende Beschlüsse.

Netiquette

Die Woche startete für die Teilnehmer mit der Generalversammlung des KDE e.V. Auf der Tagesordnung stand unter anderem die Einführung eines Verhaltenskodex für Mitglieder der KDE-Community. Kernaspekte der Regeln sind neben der zielorientierten Zusammenarbeit vor allem soziale Grundregeln, wie der rücksichtsvolle und hilfsbereite Umgang, sowohl auf Seiten der Nutzer als auch bei den Mitwirkenden. Einen ausführlichen Blick auf den so genannten „Code of Conduct“ erhält man bei einem Besuch der KDE-Projektseite 🇬🇧. Im selben Atemzug wurde bereits eine Gemeinschafts-Arbeitsgruppe zusammengestellt, die für einen entspannteren Austausch von Entwicklern und Usern sorgen soll. Als deutschsprachiges Mitglied vertreten ist die Karlsruherin Lydia Pintscher, die dem einen oder anderen auch durch ihre Tätigkeit für Kubuntu und Amarok ein Begriff sein könnte.

Nutzungsrechte

Darüberhinaus können die KDE-Entwickler in Zukunft im Rahmen eines "Fiduciary Licence Agreement" (FLA) einzelne Nutzungsrechte an ihrer Arbeit auf KDE übertragen, um so die Durchsetzbarkeit von rechtlichen Ansprüchen und einen etwaigen Lizenzwechsel einfacher zu gestalten. Nicht zuletzt wird der KDE e.V. von nun an auch durch ein eigenes Logo geschmückt, das man auf der Vereins-Webseite 🇬🇧 betrachten kann. Aus der „Feder“ des Oxygen-Designers David Vignoni stammend, zeigt es drei Flaggen, die für die Grundsätze Unterstützung, Vertretung und Leitung der Community stehen sollen.

Akademy Awards 2008

Das Oxygen-Team hatte neben dem neuen Vereinslogo aber noch einen weiteren Grund zur Freude: Zusammen mit dem Audioplayer Amarok und dem Plasma-Desktop hat das Oxygen-Iconset 🇬🇧 bei den diesjährigen Akademy Awards abgeräumt. Als Gründe für ihre Wahl erklärte die Jury, die aus den Preisträgern des vergangenen Jahres (K3B, Phonon, KDE-Commit-Digest) bestand, folgende: Amarok leiste wichtige Öffentlichkeitsarbeit, weil es auch jenseits des K-Desktops bekannt und beliebt sei. Das Oxygen-Icontheme sei zugleich ein gelungenes Artwork und Ergebnis einer erfolgreichen Zusammenarbeit von Designern und Programmierern. Für seine Arbeit am Desktop Plasma 🇬🇧, aber auch für sein Engagement innerhalb und außerhalb der Entwickler-Gemeinschaft ging schließlich der dritte Preis an Aaron Seigo.

Vorschau auf Amarok 2.0

Ein weiteres Highlight der vergangenen Tage stellte die Vorschau auf neue Features von Amarok 2.0 dar. Eine kleine Gruppe von Entwicklern hat den Google Summer of Code 🇬🇧 dazu genutzt, ihre Ideen für die zweite Generation des Audioplayers umzusetzen. Darunter finden sich Projekte wie die MP3tunes-Integration, eine umfangreiches Gerätemanagement oder ein Mass-Tagging-System, um nur ein paar der kommenden Funktionen zu nennen.

Menschen hinter KDE

Wer sich schon immer einmal gewünscht hat, zu den Machern hinter den Kullissen mal ein Gesicht zu sehen, findet Aaron Seigo und seine Mitstreiter auf dem Akademy-Gruppenfoto 🇬🇧, über das man durch ein Suchfenster auf der rechten Seite und kleine Popup-Kästchen auch nähere Informationen zu den abgebildeten Mitarbeitern finden kann.

Vor Ort in Sint-Katelijne-Waver ist auch unser Teamkollege und Wiki-Moderator Martin Gräßlin, dem wir an dieser Stelle viele Grüße und eine gute Heimreise ausrichten möchten. ☺


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