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Einjähriges Bestehen von Diaspora* als Community-Projekt

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Der erste Prototyp von Diaspora* wurde im November 2010 veröffentlicht. Am 27. August 2012 wurde das Projekt in die Gemeinschaft überführt und dort weitergeführt. Damit feiert das Projekt heute den ersten Geburtstag.

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Logo Diaspora*

Diaspora* ist eine in Ruby on Rails entwickelte Software, mit der Soziale Netzwerke – als ein verteiltes System – gebildet werden können.

Diese dezentrale Organisation der Netzwerke und dass die Software unter AGPL (Freie Software) veröffentlicht wird, sind die zentralen Unterschiede zu sonstigen sozialen Netzwerken, wie zum Beispiel Facebook. Die dezentrale Strategie wird über sogenannte Pods realisiert, die miteinander kommunizieren können. Die geschätzte Nutzerzahl von Diaspora* wird momentan mit 405.000 angegeben 🇬🇧.

Die Entwickler der Software blicken nach eigenen Angaben auf ein erfolgreiches Jahr zurück. Es wurden von 79 ehrenamtlichen Entwicklern in rund 1.300 Beiträgen 90.000 Quellcodezeilen geschrieben. Am 19. Mai 2013 konnte die letzte stabile Hauptversion auf diaspora veröffentlicht werden.

Als Erfolge des letzten Jahres werden von dem Projekt genannt:

  • Deutliche Verbesserungen im „Federation“-Protokoll („Federation“ bezeichnet die Verteilung von Informationen an die verschiedenen Teilnehmerknoten des Netzwerkes). Dieses Programmmodul wird demnächst eigenständig bereitgestellt, um anderen Projekten eine einfache Integration als gleichberechtigte Kommunikationspartner in das Diaspora*-Netzwerk zu ermöglichen (siehe Raven24/diaspora-federation).

  • Neue Funktionen zum Erstellen von Inhalten, wie beispielsweise eine Vorschaufunktion, Geolocation (Anhängen eines Ortes oder des Standortes an einen Beitrag), oEmbed (Einbetten externer Inhalte) und OpenGraph-Unterstützung und Anwendungen, die Postings direkt zu Twitter, Facebook und Tumblr – kürzlich sogar von Diaspora* direkt auf einen Wordpress-Blog – möglich machen.

  • Optimierung und Ergänzung der mobilen Version (Webseite) der Anwendung, die es den Anwendern nun auch ermöglicht Bilder zu veröffentlichen, Einstellungen anzupassen und ihre Aktivitäten einzusehen.

  • Geschwindigkeitsgewinne insbesondere durch die Verwendung von Sidekiq 🇬🇧 anstatt von Resque als Queue-Manager.

  • Ein großes Augenmerk lag dieses Jahres auf der Verbesserung interner Strukturen von Diaspora*; so flossen unzählige Fehlerbehebungen und Refactorings interner Mechanismen in den Quellcode ein.

Neben diesen Software-spezifischen Erfolgen gab es auch noch weitere Veränderungen:

In der Vergangenheit wurden einige Kritikpunkte an der Plattform diskutiert. Ein Thema ist, dass die Pods nicht immer alle funktionieren und somit keine Zuverlässigkeit in der Übertragung der Daten gewährleistet ist. Des Weiteren müssen sich die Nutzer darauf verlassen, dass die Pod-Betreiber ihre Daten mit schützen.

Eine eigene Installation kann für Anwender aufwändig sein, weil dort einige Programme installiert und eingerichtet werden müssen (siehe Diaspora (Software)).


Dieser Artikel beinhaltet Passagen aus einer Pressemitteilung von Dennis Schubert, Diaspora*-Presse-Team.