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Erstes Designkonzept für Systemeinstellung auf dem Ubuntu Phone

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Das erste kaufbare Ubuntu Phone, d.h. ein Smartphone mit Canonicals Ubuntu Touch, ist noch in weiter Ferne, aber dennoch machen sich die Designer bei Canonical darüber Gedanken, wie das System aussehen und sich steuern lassen soll. Erste Konzepte wurden nun veröffentlicht.

Matthew Paul Thomas veröffentlichte im Design-Blog von Canonical 🇬🇧 die ersten Entwürfe für die Systemeinstellungen auf dem Ubuntu-Phone.

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Design-Konzept für die Systemeinstellungen.
Lizenz: CC-BY-SA 3.0 (Matthew Paul Thomas)

Was macht die Konkurrenz?

Für die Aufgabe analysierte er die anderen, derzeit verfügbaren Mobil-Systeme, darunter Apple iOS 6.1.4, Android 4.2 und Windows Phone 8.

Bei iOS lobte er zwar die durchgängige Konsistenz, bemängelte dafür aber die extrem lange Liste an Systemeinstellungen, die darüber hinaus auch noch Anwendungs- und Geräteeinstellungen mischt.

An Android bemängelte er die Inkonsistenz, dass einige Einstellung in Listenform angezeigt werden, andere wiederum als Dialog mit Optionen. Manche Optionen haben Checkboxen links, andere rechts und bei einem Doppelklick öffnet sich manchmal ein extra Dialog, manchmal nicht. Beeindruckend fand er dafür, dass Android die Einstellungen sowohl im Hoch- wie im Querformat anzeigen kann.

Die Einstellungen von Windows Phone 8 stechen laut Thomas' Aussage durch Einfachheit hervor. Dafür seien die Schriftgrößen nicht immer angepasst und nicht alles passe auf den schmalen Bildschirm. System- und Anwendungseinstellungen seien zwar getrennt, aber einige Optionen in beiden Menüs verteilt.

Canonical will es besser machen

Aus den Problemen der Konkurrenz wollte das Design-Team lernen. Wichtig war ihnen vor allem die Trennung zwischen Anwendungen und den Systemeinstellungen. Dies bedeutet, dass es nur Systemeinstellungen geben wird, die Anwendungen aber alle ihren eigenen Einstellungsdialog mitbringen müssen.

Der zweite wichtige Punkt war die Einordnung der Optionen. Man kann diese entweder nach Kategorien sortieren oder aber die oft genutzten nach oben setzen. Hier ist immer das Problem, dass der Benutzer am besten schon vorher wissen sollte, wo er etwas findet.

Als dritter Punkt soll bereits in der Übersicht sichtbar sein, in welchem Zustand sich eine Option befindet, also ob an oder aus oder welche Einstellung getätigt wurde.

Erste Design-Überlegungen

Im Ubuntu-Wiki und auch im Blogpost 🇬🇧 kann man die verschiedenen Überlegungen anschauen, die Thomas durch den Kopf gegangen sind. Rosie Zhu erstellte dann einige Mockups, wonach das finale Design ausgewählt wurde.

Häufig benutzte Einstellungen sollen als Liste ganz oben zu finden sein. Der Zustand wird ebenso auf der linken Seite angezeigt. Darunter findet man dann in Kategorien einsortiert die verschiedenen Optionen als Symbole und nicht mehr als Liste.

Das Design ist laut Thomas' Aussage noch nicht final, aber die Entwickler sollen sich zumindest daran orientieren können.

Über Ubuntu Touch

Bereits Ende Mai soll es eine erste benutzbare Version von Ubuntu Touch geben. Mit der Version soll bereits Telefonieren, SMS schreiben und Surfen möglich sein. Daneben soll man seine Kontakte synchronisieren und Updates ohne Datenverlust durchführen können.

Canonicals Community-Manager Jono Bacon berichtete in seinem Blog 🇬🇧 schon vor einigen Tagen über seine ersten Erfahrungen mit dem System. Wie es scheint gehen die Entwicklungen zügig voran, sodass die obigen Funktionen (bis auf die Kontaktsychronisation) bereits verfügbar sind.

Laut Bacon gibt es aber auch noch einige kleinere Probleme. So schaltet der Bildschirm nicht automatisch bei Nichtbenutzung ab, was den Akku nicht gerade schont. So lässt sich derzeit weder die Uhrzeit verändern, noch funktioniert der Wecker. Diese Probleme und noch mehr sollen aber bis Ende Mai behoben werden.