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Hardware mit vorinstalliertem Ubuntu kommt sehr gut an

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Chris Kenyon gab auf dem UDS-R einen Einblick in Verkaufs- und Einsatzzahlen von Ubuntu bei privaten als auch kommerziellen Anwendern und geht von stark steigenden Zahlen aus.

Auf dem am 01. November zu Ende gegangen UDS-R in Kopenhagen, Dänemark, gab Chris Kenyon, seines Zeichens Canonicals Vice President of Sales and Business Development, einen Einblick in die verkauften und zu erwartenden Verkäufe von Computern, die von Haus aus mit Ubuntu installiert sind.

Zahlen, Hersteller, Daten, Fakten

So gab er an, dass Ubuntu in einem Zeitraum von zwei Jahren auf Hardware vorinstalliert wurde, die einem Wert von 7,5 Milliarden US-Dollar entspricht.

Er geht des Weiteren davon aus, dass Ubuntu im Jahre 2014 (u. a. Veröffentlichung der nächsten LTS – 14.04) auf neun Prozent aller globalen PC-Auslieferungen ab Werk installiert sein wird. Dies wird, so freute er sich, eine außergewöhnliche Errungenschaft sein.

So verkauft ASUS auch in Europa die bekannten Eee-PC-Netbooks auch mit Ubuntu. In China ist Ubuntu in über 400 Dell-Läden auf Laptops erhältlich 🇬🇧 .

Bis zum jetzigen Zeitpunkt war es Canonical nur möglich, mit den vorgenannten ASUS und Dell sowie Lenovo zusammen zu arbeiten. Canonical ist aber sehr erfreut zu dieser Gruppe ab sofort auch HP hinzufügen zu können, so Chris Kenyon. Die ersten Laptops seien in China schon erhältlich, was einige chinesische Ubuntu-Nutzer gleich überprüften und tatsächlich fündig wurden.

Nun stellen sich nicht nur deutsche und europäische Kaufwillige die Frage, was es ihnen bringt, wenn Ubuntu in China vorinstalliert erhältlich ist. Auch darauf hatte Chris eine Antwort: Ubuntu-Laptops in China zu verkaufen, erzeuge Druck auf alle Hardware-Hersteller und Entwickler von Treibern für Bluetooth, Bildschirme, Grafikkarten bis hin zum Prozessor – sie alle wollen sicherstellen, dass ihre neueste Technologie mit Ubuntu läuft.

Jeden Tag und jede Woche sei Canonical im Kontakt mit Industriepartnern, um sicherzustellen, dass auch das nächste Produkt aus den Fabriken mit Ubuntu funktioniert.

Die Lacher auf seiner Seite hatte Chris, als er erzählte, dass es einen Hersteller gebe, der Ubuntu nicht installieren wird und dass es Canonical wohl auch nicht gelingen wird, dies in den nächsten zwei Jahren zu ändern: Apple!

Auch wenn Europäer oder Amerikaner nun nicht in den nächsten Computerladen spazieren können und sich Hardware mit Ubuntu kaufen können, so sei es dennoch aufregend zu wissen, dass es Ubuntu-Hardware gibt und sich diese in großen Stückzahlen verkauft.

Kommerzielle Anwender

Nicht nur aus der Konsumenten- auch aus der kommerziellen Anwendersicht wächst und gedeiht Ubuntu. Kommerzielle Anwender wenden sich Ubuntu aus Gründen der Zeitersparnis, der Ressourcenschonung, der Wartungsfreundlichkeit und der Flexibilität zu.

Als Beispiel gab Chris den deutschen Versicherungskonzern LVM an, der über 10.000 Laptops auf Ubuntu migrierte, die Beratungsfirma Capgemini, die in den nächsten zwei Jahren ebenfalls über 10.000 Desktops migrieren möchte, Google, das 10.000 Ubuntu-basierte Lap- und Desktops einsetzt sowie das niederländische Verteidigungsministerium, das einen Ubuntu-basierten Client auf 40.000 Desktops einsetzt.

Auch für die nahe Zukunft sieht er gute Chancen, dass weitere Firmen zu Linux wechseln werden, da Windows XP, das immer noch von Zehntausenden Firmen eingesetzt wird, im Jahre 2014 ausläuft und nicht mehr unterstützt wird.

Abschließend fasst er seinen Vortrag mit folgenden Worten zusammen:

If you think the open desktop isn’t going to happen, think again.

Interessierte, die sich das halbstündige Video anschauen möchten, können dies auf Youtube tun: Ubuntu UDS R - Ubuntu Means Business with Chris Kenyon


Quelle: Ubuntu PC Sales Skyrocket in 2011