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Was ist mit eshu passiert?

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Eine Erklärung, was mit einem unserer Server eshu in Frankreich passiert ist, welcher für den Mailverkehr inklusive der Mailinglisten verantwortlich war.

Wer oder was ist eshu?

Eshu ist seit einigen Jahren unser DNS- und Mailserver, welcher nicht nur für ubuntuusers.de, sondern auch für viele Mailinglisten verwendet wurde. Dieser steht in einem Rechenzentrum in Frankreich und wurde vom Hoster Dedibox 🇫🇷 gespendet und war ursprünglich als ein Backup-Server konzipiert. Weitere Informationen zu den eingesetzten Servern gibt es im Artikel Was macht eigentlich das Serverteam.

Was ist passiert?

Leider hat niemand vom aktuellen Serverteam die Möglichkeit vor Ort nachzusehen, was genau ausgefallen ist bzw. wo das Problem liegt. Alle Informationen, die das Serverteam hat, kamen von einem Kollegen aus Frankreich, welcher selbst den Support des Hosters bemüht hat.

Dass wir einen Kollegen in Frankreich haben, ist übrigens historisch begründet: Früher gab es ein gemeinsames Serverteam, welches alle Server vieler europäischer Communities betreute. Die zwei größten Mitglieder dieses Serververbundes waren die deutsche und die französische Ubuntu Community. Im Laufe der Zeit trennten sich die Wege der Communities wieder – was blieb sind die Kontakte zwischen den Serveradministratoren.

Der Kollege aus Frankreich versuchte daraufhin den Hoster dazu zu bewegen, die Platten vom vermeidlich defekten Server in einen neuen Server zu stecken, so dass das ubuntuusers-Serverteam eine Kopie der Daten (DNS-Zonen, Mailsetup, Mailman-Konfiguration) anfertigen könnte. Dies hat der Hoster nach Angaben unserer französischen Kollegen jedoch abgelehnt.

Das Schlimmste an dem Ausfall ist aber nicht, dass die Hardware ausgefallen ist – diese wäre einfach zu ersetzen, der Hoster hat uns sogar einen neuen Server angeboten –, sondern dass es keine Kopie der Daten (Backups) gibt und so alle Dienste von Grund auf wieder neu in Betrieb genommen werden müssen. Dies ist beim Mailsetup und den DNS-Servern noch relativ einfach und schnell erledigt, bei den Mailinglisten ist es aber nicht möglich, die Daten der Abonnenten ohne Backup wiederherzustellen.

Wie geht es weiter?

Schon kurz nach dem Ausfall hat ein Mitglied des Serverteams die DNS-Konfiguration und -Zonen (welche im Noris DNS-Server gecached sind) auf einen anderen Server kopiert und den Nameserver dort eingerichtet. In den darauffolgenden Tagen wurde am Standort Köln das Mailsystem wieder in Betrieb genommen, gleichzeitig auch eine Umstellung von Exim auf Postfix durchgeführt.

In den nächsten Tagen und Wochen wird auf einem der Server wieder Mailman installiert, anschließend werden die Mailinglisten neu angelegt, so dass Benutzer diese wieder abonnieren und nutzen können. Für immer verloren sind die Archive der Mailinglisten!

Konsequenzen?

Da derartige Ausfälle, insbesondere mit Datenverlust, nicht tolerierbar sind, wird aktuell an einem neuen Konzept für die Server, Backups und Vernetzung gearbeitet. Dies wird in den nächsten drei bis vier Wochen in diversen Ikhaya-Artikeln öffentlich erläutert, so dass auch für die Nutzer das sonst unsichtbare Serverteam mal etwas in Erscheinung tritt.


Vielen Dank an encbladexp für den eingesandten Artikel!