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„Precise Pangolin“ – Das „Akkurate Pangolin” folgt dem „Träumerischen Ozelot“

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Mark Shuttleworth ließ sich mit der Veröffentlichung des Namens der übernächsten Ubuntuversion 12.04 LTS dieses Mal sehr viel Zeit – nun aber ist der Name veröffentlicht: Willkommen „Precise Pangolin“ („Akkurates Pangolin“)!

Das Pangolin, im Deutschen eher bekannt als Malaiisches Schuppentier (Manis javanica), ist eine Säugetierart aus der Familie der Schuppentiere (Manidae) und lebt in Südostasien. Die Art gilt als stark gefährdet.

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Ein Pangolin [1]

Kurz vor der Veröffentlichung von Ubuntu 11.10 Oneiric Ocelot, die am 13. Oktober stattfinden soll, gab Mark Shuttleworth, der Gründer von Canonical, der Firma hinter Ubuntu, den Codenamen für die darauffolgende Version bekannt. Den Entwicklungsnamen gab er erneut über einen Blogartikel 🇬🇧 auf seiner Homepage 🇬🇧 bekannt. Als Namen für Ubuntu 12.04 LTS wählte er „Precise Pangolin“.

Auch diesmal standen viele verschiedene Namen zur Auswahl. So hätte die Version laut Shuttleworth auch „Peccable Peccary“ („Sündhafte Pekaris“), „Pawky Python“ („Pfiffiger Python“) oder „Perfidious Puku“ („Verräterischer Puku“) genannt werden können.

Als Begründung für diesen Namen gab Mark an, dass diese Version auf längere Sicht das „Gesicht von Ubuntu“ sein wird und die Entwickler deshalb keine offenen Baustellen, sondern eine kohärente, ordentliche und gewissenhafte – eben eine akkurate Version haben wollen.

Normalerweise sind alle sechs Monate neue Versionen von K/X/L/Ubuntu vorgesehen, wobei jede dieser Versionen maximal 18 Monate mit Sicherheitskorrekturen versorgt wird. Des Weiteren werden in zweijährigen Abständen sogenannte LTS-Versionen für die Desktop-Versionen Ubuntu und Kubuntu sowie für die Ubuntu Server-Version angeboten.

Der Zusatz „LTS“ zu der Versionsbezeichnung, z. B. 12.04 LTS, steht für „long term support“ (englisch für langfristige Unterstützung) und bedeutet, dass diese Version längerfristig mit Updates versorgt wird, nämlich 36 Monate respektive 60 Monate für die Server-Version. Da 12.04 eine eben solche Version werden wird, soll es laut der Aussage Marks stabil, verlässlich und lang verfügbar sein.

Diese Version wird auch die erste sein, welche die Clouddienste auf dem Desktop und die Cloud-Infrastruktur für den Server auf der ARM- sowie der X86-Architektur unterstützen wird. Des Weiteren werden auch die Arbeiten an Unity weiter fortgeführt.

Wie bei jeder Version zuvor, sind kurz nach der Namensgebung bis jetzt noch keine konkreten Details bekannt. Am 31. Oktober startet in Orlando, Florida, der nächste Ubuntu Developer Summit 🇬🇧. Dort werden nähere Details und Veränderungen zur neuen Version zwischen den Entwicklern besprochen und konkretisiert. Der UDS endet nach fünf Tagen am 4. November 2011.


[1] Bildquelle von „Piekfrosch“ unter der CC BY-SA 3.0 lizenziert