ubuntuusers.de

Update: LibreOffice 3.3.1 veröffentlicht

software.png

Die neue Version von LibreOffice ist das zweite Release des Projekts. Es wurden vor allem Fehlerkorrekturen vorgenommen. Wirklich neue Funktionen sollen erst mit weiteren Versionen von LibreOffice dazukommen.

Vor fast sechs Monaten bildete sich mit LibreOffice ein Fork des freien Büro-Softwarepakets OpenOffice.org, das – unabhängig von Oracle – als eigenständiges Projekt immer mehr Unterstützung erfährt.

libreoffice.png
LibreOffice – The Document Foundation

Nur kurze Zeit nachdem Libre Office 3.3 veröffentlicht wurde, ist bereits dieses Bugfix-Release erschienen, welches, wie der Name schon sagt, zahlreiche Fehler korrigiert. Allerdings gibt es auch eine kleinere Änderung an der Oberfläche:Die Icons wurden neu eingefärbt 🇬🇧 , um den Farben der Richtlinien 🇬🇧 zu entsprechen und somit einfacher als LibreOffice identifizierbar zu sein.

Zu den Fehlerbeseitigungen zählen unter anderem einige Verbesserungen von Übersetzungen. Außerdem wurden zahlreiche Fehler an den Im- und Export-Dateifiltern beseitigt. Eine komplette Liste der Änderungen findet sich im Changelog 🇬🇧 .

Spendenaufruf

In der Zwischenzeit hat The Document Foundation 🇬🇧 , die Organisation hinter LibreOffice, einen Spendenaufruf gestartet. Ziel ist es, einen Spendenstand von 50.000 Euro zu erreichen. Bisher wurden schon 41.000 Euro erreicht. Dies entspricht 82% der Gesamtsumme. Interessante Notiz dabei: Die Spendenaktion läuft noch ganze 26 Tage! (alle Angaben Stand: 23.02.2011)

Der Grund hierfür sei 🇬🇧 , dass The Document Foundation zur Zeit keine gesetzliche Einrichtung wäre. Stattdessen verwaltet zur Zeit OpenOffice.org Deutschland e.V. die Spenden, Ausgaben für die Infrastruktur beziehungsweise die Rechte. Der Grund für die anfängliche Zurückhaltung, eine Stiftung zu gründen sei gewesen, dass man alle Türen für mögliche Unterstützung offen halten wollte. Nachdem man zahlreiche Möglichkeiten geprüft habe, hätte sich das Führungskommitee von The Document Foundation dazu entschieden, in Deutschland eine Stiftung zu gründen. Für die Gründung seien mindestens 50.000 Euro erforderlich.

Willkommen Canonical

Wie die Document Foundation schreibt 🇬🇧 , wird Ubuntu künftig auf LibreOffice setzen. So wird es bereits in der kommenden Version 11.04 enthalten sein. Um die Entwicklung der Bürosoftware voranzubringen, bezahlt Canonical nun Bjoern Michaelsen als Vollzeitentwickler, der bereits für Oracle als Entwickler an OpenOffice arbeitete – und damit schon Erfahrung mit der Code-Basis von LibreOffice besitzt.

Das Team der Document Foundation begrüßt auch Canonicals Engagement für die ARM-Portierung von LibreOffice und die Arbeit des von ihnen gesponserten GTK-Entwicklers Alberto Ruiz an der LibreOffice-Integration 🇬🇧 für Unity.

Update

Das Spendenziel von 50.000 Euro wurde in nur acht Tagen erreicht. Während dieses Geld in die Gründung der Stiftung mit einfließt und dem Projekt nur die Zinsen zur freien Verfügung stehen, kann das Projekt darüber hinausgehende Einnahmen auch in anderen Bereichen einsetzen, wie zum Beispiel für Marketing, Hardware, Infrastruktur, die Teilnahme an Messen oder die Vorfinanzierung von Merchandising-Artikeln – und natürlich insbesondere dabei, neue Ideen und Projekte zu verwirklichen.