ubuntuusers.de

Unity statt GNOME Shell in Natty Narwhal (11.04)

ubuntu_old.png

Ab Ubuntu 11.04 („Natty Narwhal“) wird nicht wie erwartet GNOME 3 mit der GNOME Shell, sondern die von Canonical entwickelte, zur Zeit nur in der Netbook-Version eingesetzte Oberfläche „Unity“ Einzug halten.

Heute begann der Ubuntu Developer Summit mit einer großen Überraschung. Mark Shuttleworth gab in der Eröffnungsrede des UDS bekannt, dass ab der nächsten Ubuntuversion 11.04 Natty Narwhal nicht wie erwartet GNOME 3 mit GNOME Shell, sondern die bisherige Netbook-Oberfläche Unity eingesetzt wird (siehe Infomationen zu Unity).

unity_gross.jpg
Unity Oberfläche

Mit der Ubuntuversion 11.04 wird außerdem der Window/Compositing Manager in Unity von dem auf Clutter basierten Windowmanager Mutter auf Compiz umgestellt. Ein Compiz-Entwickler schreibt in einem Blogeintrag 🇬🇧, dass durch die Umstellung auf Compiz eine bessere Performance erreicht werden wird. Des Weiteren führt er aus, dass einige nette Features durch Compiz realisiert werden können. Durch die Nutzung durch Unity würde auch die Entwicklung von Compiz beschleunigt - so wurde auch befürchtet, dass Compiz durch die GNOME-Shell überflüssig werden könnte. So würden schnellere und verbesserte Versionen von Compiz veröffentlicht, da die Entwickler Support durch die Unity-Entwickler erhielten.

Jono Bacon schreibt in seinem Blog 🇬🇧 , dass Canonical auch weiterhin auf GNOME Anwendungen setzt. Er stellt klar, dass Ubuntu eine GNOME-Distribution ist und bleibt, die den GNOME-Stack und GNOME-Apps mitliefert und Ubuntu weiterhin für GNOME optimiert werden wird.

Weiterhin wird es ein neues Icon-Theme speziell für Ubuntu geben. Es wird mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht rechtzeitig für Natty fertig werden. Die Arbeit am Icon-Theme startet demnächst; komplett fertig sein wird es wohl bei der nächsten LTS-Version Ubuntu 12.04.

In einem Interview mit der Zeitschrift Ubuntu User sagt der unter anderem am Software-Center mitwirkende Entwickler Michael Vogt, dass er sich vorstellen kann, GNOME Zeitgeist, welches ebenfalls einen Bestandteil von GNOME 3 bildet, in das Software-Center zu integrieren. Darauf basierend könnten Empfehlungen für Programme gegeben werden sowie zum Beispiel eine Anzeige, die zeigt, wie oft ein bestimmtes Programm schon verwendet wurde.

Somit könnten Ubuntu-Benutzer trotz des Verzichts auf die GNOME Shell von einigen neuen Funktionen von GNOME 3 profitieren – wobei vermutlich weiterhin die Möglichkeit bestehen bleiben wird, GNOME Shell per Paketverwaltung hinzuzufügen. Ein weiterer Zeitgeist-Entwickler hat noch weitere Ideen und Entwürfe bei OMG! Ubuntu 🇬🇧 vorgestellt, wie Zeitgeist in Unity umgesetzt werden soll.

Unity: Hintergründe und Informationen

Unity wurde beim Developer Summit für Maverick in Brüssel von Mark Shuttleworth als neue Benutzeroberfläche für die Netbook-Oberfläche vorgestellt, welches in der zur Zeit aktuellen Version Maverick Meerkat zum Einsatz kommt. Dort umgesetzt sind zum Beispiel die viel diskutierten Windicators; damit scheinen das Panel mit Statusanzeigen und das Fenstermenü miteinander verschmolzen. In einem Blogeintrag 🇬🇧 zeigte Mark im Mai diesen Jahres die Qualitäten von Unity auf.


Dieser Artikel wurde von katze sonne und svij geschrieben.