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apt-p2p – Paketlasten verteilen

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Wer Last von den Ubuntu-Paketservern nehmen möchte, kann auf Spiegelserver ausweichen oder mit dem Programm „apt-p2p“ gleich selbst zum Spiegelserverbetreiber werden.

Das kleine aber feine Programm apt-p2p hilft, die offiziellen Paketserver zu entlasten. Dazu werden die Pakete weder von den Servern noch von offiziellen Spiegelservern heruntergeladen, sondern von anderen Ubuntu-Benutzern, welche die Pakete auf ihrem Rechner haben. Im Gegensatz zu debtorrent 🇬🇧 setzt es dabei jedoch nicht auf die BitTorrent-Technologie, sondern verwendet DHT zur Verteilung der Dateien.

Mit der Installation des Paketes und anschließender Konfiguration, hat man sich auf seinem Rechner einen kleinen Paketserver eingerichtet, der jedes Paket, das man herunterlädt, wieder selbst anbietet. Das hat den Vorteil, dass besonders beliebte Pakete über eine große Bandbreite verfügen, ohne die offiziellen Server zu belasten. Sollte ein Paket bei keinem anderen oder bei zu wenigen anderen Benutzern gefunden werden, so lädt apt-p2p es automatisch von den normalen Servern herunter. Je mehr Benutzer apt-p2p verwenden, desto schneller und zuverlässiger läuft es, da mehrere Quellen zur Auswahl stehen.

Die Installation wird im Wiki beschrieben und ist eher für erfahrene Benutzer empfohlen. Auch wenn es durchaus problemlos im Alltag läuft, ist apt-p2p leider noch nicht perfekt in APT integriert, so dass APT auf Grund (aus seiner Sicht) zu langer Wartezeiten den Download abbricht, obwohl es prinzipiell läuft. In diesen Fällen hilft es, die Aktualisierung einfach nochmal zu starten.

Wie bereits geschrieben, läuft das System umso besser, je mehr Leute es verwenden. Darum der Aufruf an experimentierfreudige Benutzer, apt-p2p eine Chance zu geben, die Server zu entlasten und den Ubuntu-Gedanken ein Stück weit mehr zu leben. Dies könnte vor allem bei dem bevorstehenden „Run“ auf die Server wegen Lucid Lynx helfen.


Ein großes Dankeschön an Surst für diesen Artikel.