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Ubuntu 10.10 wird „Maverick Meerkat“ („Rebellisches Erdmännchen“) heißen

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Nun steht es fest: Ubuntu 10.10, welches Ende Oktober 2010 erscheinen wird, trägt den Codenamen „Maverick Meerkat“ („Rebellisches Erdmännchen“). Wie immer ist der Name aus einem Adjektiv und einem Tier zusammengesetzt.

Mark Shuttleworth – der Gründer Canonicals, der Firma hinter Ubuntu – hat in seinem Blog 🇬🇧 bekannt gegeben, dass die nächste Ubuntuversion, die Ubuntu 10.04 (Lucid Lynx) folgt, den Namen „Maverick Meerkat“ („Rebellisches Erdmännchen“) tragen wird.

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Erdmännchen

Maverick steht für Rebell, Außenseiter, Eigenbrötler oder Einzelgänger. Man könnte auch eigenwillig nutzen. Weitere deutschsprachige Übersetzungen sind zurzeit rar, eine weitere übersetzt mit „Rebellisches Erdmännchen”. Erdmännchen hingegen ist die korrekte Übersetzung: Im Englischen heißen sie nach ihrem Afrikaans-Namen „Meerkat“, was jedoch nichts mit der Primatengattung Meerkatze zu tun hat.

Ubuntu 10.10 wird dabei der offizielle Name sein, jedoch folgt man mit den Codenamen einer nunmehr seit dem ersten Release 4.10 „Warty Warthog“ eingeführten Tradition der Namensgebung. Siehe dazu auch DevelopmentCodeNames:

lifeless: how long before we make a first release?
sabdfl: it would need to be punchy. six months max.
lifeless: six months! thats not a lot of time for polish.
sabdfl: so we'll have to nickname it the warty warthog release.

Eine Übersicht aller bisherigen Maskottchen kann man sich im Blog WebUpd8 🇬🇧 anschauen. Eine Zusammenfassung aller bisherigen Versionen, findet man auf Steckbriefe der Ubuntuversionen

Mark gab in seinem Blog 🇬🇧 zu 10.10. folgendes bekannt:

Dies ist ein Zeitwechsel und wir werden keine Angst haben, die Leute mit einem kühnen Zug zu überraschen, wenn sich die Möglichkeit zu dramatischen Verbesserungen ergibt. Wir möchten Ubuntu und Freie Software auf jeden einzelnen privaten PC bringen, der von einem großen Hersteller ausgeliefert wird – den ultimativen rebellischen Zug („maverick move”). Wir werden zeitgerecht liefern, dennoch haben wir eine große Bandbreite an Innovationen, die wir mit diese Version ausliefern. Wenn wir die LTS (10.04) ausgeliefert haben, haben wir freies Feld, um die Dinge etwas aufzurütteln („to shake things up a little“). Lasst uns die besten Ideen hören, lasst uns die besten Talente um uns scharen und darin, wie wir den nächsten Zweijahreszeitraum (bis zur nächsten LTS) nutzen, ein bisschen radikal sein.

Man kann also davon ausgehen, dass, interpretiert man Marks Aussagen richtig, Maverick mit heißer Nadel gestrickt sein wird. Damit fügt es sich ein in den Reigen der LTS-Nachfolgeversionen, die, nimmt man 6.10 und 8.10 als Maßstab, nicht als LTS-Maßstab taugen würden. Klar ist allerdings, dass nach einer LTS-Version die Karten neu gemischt werden.

Erdmännchen sind – natürlich – leicht, schnell und sozial – all die Eigenschaften, die wir in einem perfekten 10.10 sehen wollen. Wir booten heutzutage sehr schnell, doch der finale „Push“ bleibt bestehen. Veränderungen in der „Toolchain“ könnten uns in Bezug auf Applikationen noch schneller werden lassen. Wir sind vom Start weg „Social“, dennoch könnten wir besser vernetzt sein und noch mehr Applikationen mit „sozialen Eigenschaften“ versehen. Erdmännchen sind familienorientiert und wir streben an, dass Ubuntu die sichere und effiziente Lösung für alle Netbooks wird. Und sie sind clever – Erdmännchen bringen sich gegenseitig neue Fähigkeiten bei. Und das ist es, was diese Community auszeichnet.

Unser neues Theme ist „Light“ und der nächste Zyklus wird das auf vielfältige Weise unterstreichen. So haben wir ein stetig wachsendes Interesse an Netbooks und werden daher die Ubuntu Netbook Edition und dessen Benutzerschnittstelle („user interface“) aufmöbeln. Computer werden leichter und sie werden mobiler und wir werden daran arbeiten, die Nutzer zu verbinden – jeden Tag und überall. Wir werden das Web begeistert annehmen und auf das leichteste, schnellste Web-Erlebnis auf jeder Plattform setzen. Den schnellsten Bootvorgang, den schnellsten Netzwerkzugang, den schnellsten Browser. Unser Ziel ist es, sicherzustellen, dass Ubuntu Netbook Edition der weit und breit beste Desktop für ein Netbook darstellt; sowohl für Anwender als auch Power-User.

Ob das bedeutet, dass Ubuntu, zumindest auf den Netbooks, mit Maverick auf einen neuen Browser setzt? Vielleicht Chrome oder Opera statt Firefox? Keiner weiß es. Aber gespannt darf man sein…

Das „Rebellische Erdmännchen“ soll, den Zeitplan einhaltend, im Oktober 2010 erhältlich sein und, neben GNOME 3.0 beziehungsweise KDE 4.5, auch GCC 4.5, den dann aktuellsten Kernel und den neuen X-Server enthalten.


Quelle: Mark Shuttleworths Blog 🇬🇧