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Canonical plant Cloud-Angebot

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Nachdem die Firma Sun ein Cloud-Angebot vorgestellt hat, wird auch Ubuntu in Kürze Cloud-Computing unterstützen. Dies möchte Canonical im April präzisieren.

Canonical, das Unternehmen hinter Ubuntu, will kommenden Monat ein geplantes Cloud-Computing Projekt ankündigen. Dieser Dienst soll selbstverständlich auf Open-Source basieren und für Entwickler die Möglichkeit bieten, dort mitzuwirken.

Um welche Dienste es sich dabei konkret handelt, ist bisher nicht bekannt. Fest steht allerdings, dass Cloud-Computing spätestens ab Ubuntu 9.10 „Karmic Koala“ eine grundlegende Rolle spielen wird. Bisher verkündete Mark Shuttleworth nur, dass mit „Karmic Koala“ Amazons Dienst „Elastic Compute Cloud“ (EC2) in Ubuntu eingebunden werden soll.

Mit dieser übernächsten Version Ubuntus soll überdies die Möglichkeit bestehen, mit Programmen wie Eucalyptus eine eigene Wolke in einem eigenen Rechenzentrum zu kreieren. Dies wäre vor allem für Unternehmen interessant, die durch Cloud-IT Kosten sparen könnten und mit eigenen Rechenzentren unabhängig von externen Angeboten wären.

Cloud Computing wird schon seit geraumer Zeit in der Fachwelt diskutiert und bietet vor allem großen Firmen Kostenersparnisse, da die Anwender-PCs (Cloud Clients) im Großen und Ganzen nur geringe Hardwareanforderungen benötigen, da die Rechenleistung auf externen Serverfarmen stattfindet.

Kritisiert wird diese moderne Art der Datenverarbeitung vor allem durch die Abhängigkeit von proprietären Systemen. Man geriete durch das Auslagern von Dateien und Rechenleistung in Abhängigkeit von Drittanbietern, die, rein technisch gesehen, den Benutzer von den eigenen Daten ausschließen könnten.

Richard Stallman, Präsident der Free Software Foundation, sieht in dieser Technik eine ähnliche Gefahr wie in proprietären Programmen. So zitiert 🇬🇧 ihn „The Guardian“:

Wenn man ein proprietäres Programm oder einen Fremdserver benutzt, ist man schutzlos. Wer auch immer das programmiert hat, man wäre in seiner Hand. [...] Ein Grund, warum man keine Webanwendungen nutzen sollte, ist, dass man die Kontrolle verliert! Das wäre wie die Benutzung eines proprietären Programms!

Ein Dankeschön an Cassadi für diesen Artikel.

Quellen: golem.de, pro-linux.de