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NVidia kündigt API für HD-Videobeschleunigung an

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Grafikchiphersteller NVidia stellte kürzlich die Video Decode and Presentation API für Unix (VDPAU) für die hardwareunterstützte Dekodierung von hochauflösendem Videomaterial vor.

Mittels der VDPAU und einer GPU/mGPU der sogenannten 2. Generation (ab GeForce 84xx, mobil 8600M, motherboard 8200), die eine Pure-Video-HD-Einheit 🇬🇧 besitzt, können HD-Inhalte der Videocodecs MPEG-1, MPEG-2, H.264 und VC-1 (erweitertes WMV) direkt vom Grafikchip dekodiert werden. Auch Bildverfeinerungen wie Deinterlacing oder Noise Reduction ("Rauschreduzierung" des Bildes) sollen hardwarebasiert ablaufen.

Kopierschutzmethoden werden von der API ausdrücklich nicht unterstützt, was letztlich ein entscheidender Punkt für die umfassende Blue-ray-Unterstützung unter unixoiden Betriebssystemen wäre. NVidia_Logo_2006_250px.png

Die VDPAU ist laut NVidia auf Erweiterung durch spezifische Hardware-Backends ausgelegt, so dass andere Entwickler und speziell Hersteller zur Unterstützung weiterer Hardware durch die API beitragen können. Außerdem hat NVidia selbst Patches für verbreitete Videobibliotheken und -programme bereitgestellt. Bislang stehen für libavcodec, libavutil, ffmpeg und mplayer Patches zur Verfügung.

Die API besteht aus zwei grundlegenden Komponenten, der "CoreAPI" und dem "Window System Integration Layer". Diese Teilung soll sicherstellen, dass die API auf den verschiedenen Fenstersystemen trotzdem im Kern dieselbe ist und sich identisch verhält. Tiefer gehende Informationen über die internen Abläufe finden sich hier 🇬🇧 .

VDPAU ist ausdrücklich noch nicht für den Endbenutzer-Gebrauch freigegeben und wird bislang nur von der Beta-Version des NVidia-Treibers 180.06 unterstützt. Es gibt laut NVidia noch schwerwiegende Bugs und GPU-Abstürze, aber die Entwickler arbeiten nach eigenen Angaben mit Hochdruck an der Stabilisierung der API.

Es bleibt, NVidia bei ihrem Vorstoß zur HD-Unterstützung unter unixoiden Betriebssystemen baldigen Erfolg zu wünschen, zudem die Konkurrenz nicht schläft. Wie Heise berichtet, sollen AMDs neueste Linux-Treiber bereits erste HD-Funktionen bieten und Intel ebenfalls seit Monaten Bemühungen in diese Richtung anstellen.

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