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Mark Shuttleworth: Keine Eile mit der Profitabilität Canonicals

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Der Erfolg Ubuntus ist seit Jahren ungebremst 🇬🇧 und wird wohl auch mit dem in zwei Tagen stattfindenden Release von "Intrepid Ibex" noch einmal ansteigen. Trotzdem kann Canonical, das Unternehmen hinter Ubuntu, von den weltweit gestiegenen Anwenderzahlen finanziell noch nicht profitieren.

Im Gegensatz zu den Wettbewerbern Red_Hat und Novell ist der erhoffte Aufbau eines sich selbsttragenden und profitablen Geschäfts bisher nicht gelungen. So ist Canonical im vierten Jahr des Bestehens weiterhin von finanziellen Zuwendungen des südafrikanischen Mäzens Mark Shuttleworth abhängig.

Gründe dafür seien, dass die Profitabilität bei Canonical eine eher untergeordnete Rolle spiele und man sich stattdessen zu großen Teilen auf den Desktop-Bereich und dessen Verbesserung konzentriere. "Man könnte durchaus auch bereits in zwei Jahren profitabel sein", zeigt sich Shuttleworth überzeugt. Das könnte erreicht werden, indem man sich nur auf die Server-Ausführung Ubuntus und den kommerziellen und Geld einbringenden Support konzentriere.

Doch das wolle man nicht und daher ficht es ihn auch nicht an, wie er dem amerikanischen Magazin CNet 🇬🇧 versicherte: "Ich habe kein Problem damit, Ubuntu noch weitere drei bis fünf Jahre zu finanzieren". Er habe "auf jeden Fall" die Geduld, die Profitabilität von Ubuntu abzuwarten. Auch sei er sich ebenso sicher, dass dieser Punkt erreicht wird: Dies sei nur eine Fragen von "wann" und nicht "ob".

Einen wichtigen Schritt in diese Richtung könnte auch die Ankündigung Wikipedias gewesen sein, vollständig zu Ubuntu migrieren zu wollen. Wenn auch nicht klar ist, wie groß der Support seitens Canonicals sein wird, so ist der Imagegewinn und die dadurch entstandene PR auf keinen Fall schädlich.

Diese Strategie, sich zu großen Teilen auf den Desktop-Bereich und dessen Verbesserung zu konzentrieren, hält der Südafrikaner langfristig für die richtige. Dabei ist ihm klar, dass man mit dem Desktop-Angebot selbst nicht viel Geld wird machen können. Profit soll hingegen ein service-orientiertes Modell bringen. "Ich bleibe zuversichtlich, dass das das richtige Geschäftsmodell für unsere Branche ist. Linux ist die treibende Kraft und bewirkt, dass sich die Software-Industrie in neue Geschäftsmodelle bewegt: Weg von der Lizenzierung hin zum Service".

Nutzern von Ubuntu, egal ob kommerziell oder privat, muss angesichts der noch nicht erreichten schwarzen Zahlen Canonicals nicht der Angstschweiß auf die Stirn treten: Die Ubuntu_Foundation, eine von den kommerziellen Aktivitäten Canonicals unabhängige Stiftung, stellt die langfristige Bereitstellung der Updates sicher, setzt weitere Releases der Distribution fort und bietet Freie_Software weiterhin kostenlos und in hoher Qualität an.


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