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Update: ICQ-Probleme mit alternativen Clients

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Durch eine Protokolländerung können viele Benutzer eines alternativen ICQ-Clients seit gestern nicht mehr zum Netzwerk des Messaging-Dienstes verbinden und werden mit der Meldung abgewiesen, dass ihr Client zu alt sei.


Update, 04. Juli 2008:
Seit heute Vormittag sind Updates für Ubuntu 8.04 LTS "Hardy Heron" en und 7.10 "Gutsy Gibbon" en in den Update-Repositories verfügbar und sollten über ein reguläres Update eingespielt werden.


Betroffen von der Umstellung sind Nutzer derer Messenger-Clients, die auf der libpurple-Bibliothek basieren. Dazu gehören die Programme QIP (Windows), Adium (Mac OS) und auch Ubuntus standardmäßiger Instant Messenger Pidgin. Doch auch Benutzer des KDE-Pendanten Kopete haben Probleme festgestellt en, für die es hier bereits eine einfache Lösung gibt.

In der Meldung, die den Adium- und Pidgin-Anwendern beim Versuch mit ICQ zu verbinden erscheint, wird dazu geraten, die aktuelle Version auf http://pidgin.im/ upzudaten. Dies führte dazu, dass der Server der Pidgin-Projektes wenige Momente nach dem Auftauchen des Problems unter dem Besucheransturm zusammenbrach.

Die Pidgin-Entwickler konnten den Fehler identifizieren en und stellten kurzerhand die korrigierte Version Pidgin 2.4.3 zur Verfügung, mit der die ICQ-Nutzung wieder voll funktionsfähig ist. In 1-2 Tagen werden die aktualisierten Pakete auch in den offiziellen Ubuntu-Repositories (Gutsy und Hardy) enthalten sein. Für diejenigen, die nicht länger warten können, hat sich Tobias Stegmann, im Forum bekannt als punischdude, die Mühe gemacht, für Ubuntu Hardy sowie Gutsy Pakete herzustellen, die man bequem mit folgender Anleitung installieren kann:

  • Synaptic via "gksudo synaptic" starten
  • "Einstellungen" > "Paketquellen" > "Software von Drittanbietern"
  • Folgende Paketquellen hinzufügen:
  • Im Hauptfenster auf "Neu laden" klicken, nach "Pidgin" suchen und es "zum Aktualisieren vormerken" und schließlich per "Anwenden" bestätigen

Da es sich um Pakete aus Fremdquellen handelt, sollte man folgende allgemeine Hinweise zum Umgang mit Fremdquellen beachten:

  • Zur Vorbeugung von Manipulation der Pakete sollte man den Download über ein öffentliches WLAN sowie Tor vermeiden.
  • Eine Fremdquelle sollte man stets nach der Benutzung wieder deaktivieren („Entfernen“-Button im Reiter „Software von Drittanbietern“, danach „Neu laden“).
  • Während die Fremdquelle aktiviert ist, sollte man unter keinen Umständen ein Update von anderer Software vornehmen, um Komplikationen und ein fehlerhaftes System zu vermeiden.

Quelle: Golem

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