ubuntuusers.de

Im Gespräch mit der neuen Projektleitung

ubuntuusers.png
Vor wenigen Tagen haben die neuen Projektleiter elendil, ostcar und Unki ihr Amt angetreten. Für das Ikhaya-Magazin haben sie sich Zeit genommen, um etwas über die Facetten ihrer Arbeit, ihre Erwartungen und die ubuntuusers-Community zu sprechen.

Was ist für dich die Aufgabe der Projektleitung?


elendil:
In erster Linie hat die PL die Arbeit der verschiedenen Teams zu koordinieren und abzustimmen - das ist eigentlich das tägliche Geschäft. Aktuell steht mit der Einführung von Inyoka und den damit verbundenen Änderungen ja auch schon eine große Aufgabe vor der Tür. Darüberhinaus ist es aber auch sehr wichtig, ubuntuusers.de und die deutsche Ubuntu-Community insgesamt nach vorne zu bringen. Neue Ideen entwickeln, bestehende Strukturen zu verbessern - an Aufgaben mangelt es sicher nicht.

ostcar:
Nach meiner Erfahrung ist der Großteil der Arbeit, die eines Sekretärs. Wir müssen intern für Ordnung sorgen, schauen, dass aktuelle Themen auf der Tagesordnung bleiben und ähnliche Verwaltungsaufgaben erfüllen. Eine verbindliche Entscheidung zu treffen gehört möglicherweise auch noch zu unseren Aufgaben, doch dies musste ich in meiner Amtszeit zum Glück noch nie machen. Mir ist es lieber, wenn wir als ganzes Team fähig sind, Entscheidungen zu treffen. Ich selbst sehe meine Aufgabe darüber hinaus noch in dem Versuch, Konflikte im Team frühzeitig zu erkennen und sie durch Gespräche mit Einzelnen zu lösen.

Unki:

  • Koordination innerhalb der teameigenen Strukturen
  • Ansprechpartner für die Community

Warum hast du dich dazu entschieden, Projektleiter zu werden?


elendil:
Ich möchte einfach mehr als bisher meinen Teil dazutun, ubuntuusers.de inhaltlich weiter zu entwickeln. Und das kann man wohl am besten, indem man selbst Aufgaben und Verantwortung übernimmt.

ostcar:
Vor einem halben Jahr hatten wir die Situation, dass wir anfangs nicht genügend Leute für diese Aufgabe gefunden hatten, weshalb ich mich bereit erklärt habe. Mittlerweile habe ich jedoch sehr viel Spaß an den Aufgaben gefunden, weshalb ich sie mit Freuden weiter machen wollte.

Unki:
Weil ich die notwendige Erfahrung habe, Teams leiten zu können, und weil ich etwas bewegen möchte.

Welche sonstigen Bereiche umfasst deine Arbeit für ubuntuusers?


elendil:
Bisher war ich Teamleiter der Moderatoren und ich supporte nach wie vor ein bisschen, wenn ich die Zeit dazu habe.

ostcar:
Ursprünglich komme ich aus dem Webteam. Hier habe ich momentan die Aufgabe, mich um die Software des aktuellen Forums zu kümmern. Da Inyoka vor der Tür steht, muss ich jedoch nur noch das Nötigste erledigen. In Inyoka selbst habe ich mich nicht eingearbeitet.

Unki:
Ich bin Supporter, zuletzt Teamleiter der Supporter: Die Supporter sind die tragende Säule dieses Forums, deren Arbeit kann man nicht hoch genug anrechnen. Im Wiki habe ich auch einige Spuren hinterlassen. Neben der Arbeit bei ubuntuusers vertrete ich Ubuntu auf diversen Linux-Events, vorwiegend in Chemnitz und in Essen, und arbeite im LoCo-Team mit.

Mit welchen Zielen gehst du in die anstehende Amtszeit?


elendil:
Einige Sachen habe ich ja oben schon angesprochen. Ich werde mich dabei hauptsächlich um die Koordination der LoCo-Angelegenheiten kümmern. Ich hoffe, dass wir in diesem Punkt bis zum Jahresende ein großes Stückchen weiterkommen - das liegt allerdings nicht ausschließlich in unserer Hand.

ostcar:
Auch wenn wir intern bisher immer alles irgendwie hinbekommen haben, so würde ich hier gerne klarere Strukturen schaffen, schon allein deshalb, damit ubuntuusers transparenter wird. Außerdem ist mir die Arbeit mit den anderen Bereichen des deutschen LoCo-Teams wichtig, weshalb ich gerne mit diesen mehr zusammenarbeiten würde. Generell bin ich jedoch mit dem aktuellen Zustand sehr zufrieden, weshalb es mein größtes Anliegen ist, das zu erhalten, was wir bereits haben.

Unki:
Eine Amtszeit von 6 Monaten ist in einer Community aus Freiwilligen, die ihre Freizeit für diese Arbeit opfern, keine Zeit, um große Dinge zu bewegen. Ich möchte aber gerne Grundlagen für die zukünftige Arbeit schaffen.

Welche Eigenschaften schätzt du an deinen beiden Mitstreitern?


elendil:
ostcar und Unki habe ich auf den letzten beiden Teamtreffen kennengelernt. Beide haben in den letzten Jahren schon eine Menge Arbeit und Leidenschaft in uu.de gesteckt - Respekt dafür. Ich schätze beide als sachliche und ruhige Gesprächspartner und das ist eine sehr gute Voraussetzung, um eine vernünftige Arbeit abzuliefern. Außerdem kann man auch mit beiden prima bei einem Bier über Gott und die Welt quatschen

ostcar:
Vor allem, dass sie sehr viel online und damit ansprechbar sind. Auch fahren wir, meiner Ansicht nach, einen sehr ähnlichen Kurs, wodurch es uns leicht fallen sollte, einheitlich aufzutreten. elendil halte ich für einen sehr fähigen Moderator. Dies ist eine Fähigkeit, die er sicher auch in seiner neuen Aufgabe einsetzten kann. Bei Unki bewundere ich sein Organisationstalent. Davon werden wir drei ganz sicher profitieren.

Unki:
Beide sind sehr angenehme Zeitgenossen. Die Zusammenarbeit wird viel Spaß machen. Wir hatten ja schon das Vergnügen, uns vor Ort kennenzulernen. Das ist sehr viel wert...

Was magst du an deiner Arbeit für ubuntuusers am meisten?


elendil:
Das Team ist ein Haufen wirklich netter Menschen und es macht einfach Spaß, mit diesen Leuten zu arbeiten. Auch wenn manche Diskussionen endlos erscheinen - bisher haben wir es immer geschafft, zu einem vernünftigen und guten Ergebnis in der Sache zu kommen. Und das motiviert immer wieder auf's Neue.

ostcar:
Es ist der Kontakt mit den anderen Leuten im Team. Es ist einfach toll, den PC zu starten und sofort von mehreren Menschen begrüßt zu werden. Außerdem habe ich sehr viel Freude an den Teamtreffen in Essen gehabt, bei dem wir uns im realen Leben kennen gelernt haben. Unser nächstes Treffen wird voraussichtlich auf der Ubucon stattfinden, auf die selbstverständlich jeder eingeladen ist.

Unki:
Man wächst mit den Aufgaben. Wenn man für diese Aufgaben auch noch ein tolles Team um sich hat, macht es um so mehr Spaß.

Was macht die ubuntuusers-Community für dich so besonders?


elendil:
Der nette und freundliche Umgangston, den wir bei uns pflegen. So etwas habe ich vorher noch nie in einem Forum erlebt.

ostcar:
Das ist einfach: Ich bin dabei. Das mag vielleicht für viele andere nicht gerade wesentlich sein, für mich ist es jedoch das Wichtigste. Denn Communities ohne mich sind aller höchstens interessant, sie könnten mir jedoch niemals ans Herz wachsen. Die ubuntuusers-Community ist die, für die ich mich am meisten engagiere, weshalb sie mir auch am meisten ans Herz gewachsen ist.

Unki:
Der Ton macht die Musik. Die Musik, die bei ubuntuusers läuft, kann eine sehr angenehme Stimmung verbreiten.
Damit diese Stimmung weiterhin angenehm bleibt, engagiere ich mich für ubuntuusers.

Welche Erwartungen richtest du an ubuntuusers v3 "Inyoka"?


elendil:
Inyoka ist eine wirklich klasse Software. Was das Webteam da auf die Beine gestellt hat, ist bemerkenswert. "Hut ab" sag ich da nur... Inyoka gibt uns mehr Flexibilität und mehr Funktionen als die bisherige Forensoftware - davon profitieren alle: die User im Forum und wir als Team bei unserer täglichen Arbeit.

ostcar:
Ich hoffe, dass meine Verwaltungsaufgaben einfacher erledigt werden können und dass es dem Webteam einfacher fällt, spezielle Feature-Wünsche langfristig umzusetzen.

Unki:
Dass die Software stabiler und robuster als die alte Software wird.

Wenn dich ein Neuling fragt, was Ubuntu ist: Welche Antwort gibst du ihm?


elendil:
Hm - das ist natürlich nicht einfach in ein paar Worten zu beschreiben. Zunächst ist es natürlich mal ein Stück Software, aber das ist sicher nur ein Bruchteil von dem, was Ubuntu ausmacht. Die Community mit ihrer Bereitschaft, anderen zu helfen, spielt da eine viel grössere Rolle. Und da empfehle ich jedem, es einfach mal selbst zu erleben.

ostcar:
Lustigerweise werde ich gerade in diesem Moment diese Frage gestellt. Jedoch nicht von einem Neuling, sondern von jemanden, der damit gar nichts am Hut hat. Ubuntu ist der Name einer Software, welche eine freie Alternative zu Windows darstellt. Frei bedeutet unter anderen, dass sie jeder Einsetzten kann, nicht nur der, der Geld hat.

Unki:
Ubuntu ist ein Betriebssystem, was leicht zu bedienen ist. Ubuntu ist inzwischen eine sehr gute Alternative zu anderen Allerweltsbetriebssystemen.

Wie verbringst du deine Zeit, wenn du nicht gerade an deinem Computer arbeitest?


elendil:
Obwohl ich - auch beruflich bedingt - viel Zeit vor dem Bildschirm verbringe, gibt es da natürlich auch noch ein RL: einen netten Abend mit Freunden verbringen, aktiv Musikhören, Lesen, ein bisschen Sport (Squash)...

ostcar:
Ich studiere Jura, wobei dies auch oft bedeutet, am PC zu arbeiten. Außerdem bin ich Vertrauensstudent in der evangelischen Studentengemeinde in Leipzig, wofür ich auch viel Zeit einsetzte.

Unki:
Familie, Fahrradfahren, Fotografieren, Arbeiten, Freizeit. An meinen Computern entspanne ich mich

Wofür kannst du dich begeistern?


elendil:
Wenn jemand zielstrebig eine gute Idee vorantreibt - das kann begeistern und mitreißen.

ostcar:
Für viel zu viel. Teilweise gehe ich auf Veranstaltungen mit dem festen Vorhaben, keine weiteren Aufgaben zu übernehmen. Dies gelingt mir nur mehr oder weniger gut.

Unki:
Wenn etwas endlich funktioniert, wie man es auch will. Aber auch für ein gutes Buch, Film, Musik.

Wohin geht es in diesem Sommer in den Urlaub?


elendil:
Ich werde mit meiner Frau ein paar Tage in Paris verbringen. Es ist das x-te Mal, dass wir dort sind, aber diese Stadt ist einfach jedesmal einen Besuch wert.

ostcar:
Wenn alles klappt nach Schweden, um dort 10 Tage lang mit ein paar guten Freunden zu wandern. Dies wäre nicht das erste Mal, doch wenn es nur annähernd so gut wird wie das letzte Mal, dann habe ich Grund genug, mich darauf zu freuen.

Unki:
Sommerurlaub gibt es nicht.

Diskussion & Kommentare