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Microsoft: Der Nächste bitte...

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Nach der Vereinbarung mit Novell im November und Xandros vor zwei Wochen ist nun der nächste Linux-Systemhersteller an der Reihe: Linspire. Das Abkommen schützt Linspires zahlende Kundschaft wieder vor Patentansprüchen seitens Microsoft und Dienste werden untereinander ausgetauscht.

Die Zusammenarbeit zwischen Microsoft und Linspire findet im Bereich Instant Messaging und Websuche statt. So wird Microsofts Live-Suche als Standard in Linspire benutzt und diverse Codecs für das Linux-Betriebssystem zur Verfügung gestellt. Außerdem sollen ein paar Schriften und Voice-over-IP-Technologie eingebracht werden. Kunden, die Linspires Produkte gekauft haben, werden dann ebenfalls vor Patentansprüchen geschützt.

Wichtig ist, dass das kostenlose Freespire davon explizit ausgeschlossen ist. Das heißt, es wird keine Microsoft-Technologie einfließen, die Kunden - in diesem Fall wohl besser Nutzer genannt - werden aber auch nicht vor eventuellen Patentansprüchen seitens Microsoft geschützt.

Neben Novell und Xandros ist dies nun der dritte Linux-Hersteller, der auf diesen Patent-Deal-Zug aufspringt. Einige Hardware-Hersteller wie LG, Samsung und Fuji Xerox haben auch bereits ein Patent-Abkommen mit Microsoft getroffen.

Interessant sind aber vor allem die Aussagen von Linspires Geschäftsführer Kevin Carmony zur GPLv3. Dieser sagte am 06. Juni noch, dass die neue GPLv3, die explizit solche Patent-Deals unterbinden will, die Linux-Verbreitung hemmen könne. Ein Schelm, wer Böses dabei dachte. Schade nur, dass sich die Spekulation bestätigt hat.

Man kann nur gespannt sein, welches Unternehmen als nächstes von Microsoft zu Tisch gebeten wird und wir erneut ein (imaginäres) "Der Nächste bitte..." hören werden.

Quelle: ZDNet

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