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Ubuntu Phone vor Marktoffensive in Indien und Russland

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Nachdem die ersten Ubuntu Phones bereits in Europa und teilweise in China erwerbbar sind, ist nun Indien an der Reihe. Der Marktstart in Russland soll im Anschluss daran folgen.

Am 10. August fand wieder ein Google Hangout statt, in dem Canonical mit der Community, vertreten durch die sogenannten „Ubuntu Phone Insider“, über die kommenden Neuigkeiten sprachen. Einen genauen Termin für den Marktstart in Indien gibt es noch nicht – dieser soll allerdings in den nächsten zwei Wochen erfolgen. Konkret werden die beiden Smartphones von bq, das Aquaris E4.5 und das E5, über den Onlinehändler Snapdeal 🇬🇧 vertrieben werden. Dazu wird dort ein Ubuntu-Shop eingerichtet, in dem nicht nur die Smartphones, sondern ebenfalls Laptops mit vorinstallierten Ubuntu verkauft werden.

Erwähnenswert ist auch der Ansatz, wie die Geräte in den verschiedenen Ländern ausgeliefert werden. Während es für Europa und für China eigenständige System-Images gibt, ist dies für Indien nicht der Fall. Stattdessen wird der App-Store so angepasst, das lokaler Inhalt bevorzugt angezeigt wird. Speziell für Indien sind dafür Scopes installierbar, wie ein Bollywood-Scope oder der News-Scope. Letztere dient als Sammelbecken für verschiedene indische News-Seiten.

Unterdessen verkauft bq die beiden Telefone ohne großes Marketing und Anpassungen weltweit 🇬🇧. Eine Marktoffensive für Russland steht zusätzlich an; dort steht man mit den Partnern aber erst in ca. einem Monat in den Startlöchern.

Weitere Entwicklungen

Im weiteren Gespräch gab es von Canonical einige weitere Informationen, welche die zukünftigen Entwicklungen von Ubuntu Phone betreffen. So ist der Punkt „Convergence“ weiterhin in Entwicklung, welches aber nach und nach in das System einfließt. Wenn man zum jetzigen Zeitpunkt eine Maus an ein Ubuntu Phone anschließt, wechseln die Apps etwa in den Fenster-Modus und erhalten dadurch eine normale Fensterleiste. Ganz wie man es vom Desktop gewöhnt ist. Dahingehend wird auch das UI Toolkit weiterentwickelt, so dass App-Entwickler ihre Apps für den Desktop und das Smartphone problemlos entwickeln können. Zusätzlich sind für die nächsten OTA-Releases Verbesserungen in der Synchronisationsmöglichkeiten vorgesehen. So wird die Nutzung von CardDAV und CalDAV über externe Apps möglich werden – ähnlich wie es jetzt auch unter Android möglich ist. Auch die viel-gewünscht Hotspot-Funktion wird schon im nächsten OTA-Update ausgeliefert.

Auf die Frage, wie es mit nativen Apps für Facebook, WhatsApp und Twitter aussieht, gab es auch ein paar Informationen. So wird es ein Twitter-Scope geben, worin man einige Funktionen von Twitter nutzen kann, wie das Abrufen, Senden und Retweeten von Tweets. Man befinde sich auch in Gesprächen mit Facebook für eine native App, allerdings ist hier wohl die noch zu geringe Nutzerbasis ausschlaggebend, so dass es noch nicht so schnell eine native App von Facebook geben wird. Auch gibt es aktuell Gespräche mit WhatsApp. Hier gibt es allerdings nicht viel mehr zu sagen, als dass man sich zwar trifft, aber noch keinerlei Entscheidung getroffen hat. Dementsprechend gibt es auch noch nichts wesentliches nennenswertes Neues.