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Am Papier geschnitten

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Man kennt das: Beim Umblättern einer Seite in einem Buch spürt man einen kurzen Schmerz und schon finden sich rote Schmierflecken auf dem bislang weißen Papier. Wenn man dem doch sonst so einfach zu bedienenden Buch diese lästige Eigenart nur austreiben könnte...

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„One Hundred Papercuts“-Logo
CC-BY-SA 3.0, Alberto Salvia Novella

Die Beseitigung eben solch kleiner, jedoch störenden Punkte – allerdings in Ubuntu – hat sich das Projekt One Hundred Papercuts zum Ziel gesetzt. Insbesondere leicht zu behebende Fehler werden adressiert, die nicht unbedingt gravierende Auswirkungen haben und auch nicht kritisch für die Veröffentlichung sind: Kleine, nervige Dinge, wie eben Schnitte am Papier.

Bereits seit 2009 arbeitet ein Team von derzeit etwa 35 aktiven Papercut-Ninjas daran, die kleinen Ärgernisse zu beseitigen. Die offizielle Definition eines „Papercuts“ ist im Übrigen, dass der Fehler die kommende Veröffentlichung betreffen und so simpel zu beheben sein muss, dass es eine Person innerhalb eines Tages schaffen kann. Einen Mangel an Fehlern müssen die Beteiligten nicht befürchten, stehen doch derzeit über 350 Bugs auf der Warteliste.

Dabei lösen die Papercut-Ninjas nicht nur Fehler, sondern versuchen Fehler von der Liste 🇬🇧 der neuen Bugs zu bestätigen, einzuordnen und zu priorisieren. Von obigen 350 Bugs sind derzeit gerade einmal 24 Stück 🇬🇧 vollständig geprüft und warten darauf behoben zu werden.

Wer einen passenden Fehler in Ubuntu ober bereits in Launchpad findet, kann diesen zu einem Papercut machen, indem der Bug dem Projekt hundredpapercuts zugewiesen wird. Natürlich sollte man danach auch bei der Prüfung mithelfen und Fragen der Entwickler und Papercut-Ninjas im Bugreport beantworten. Diese könnten sonst denken, dass der Schmerz wohl nicht heftig genug war – irgendwann schneidet man sich sonst an der gleichen Stelle wieder.


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