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Unterstützung für PAE Kernel

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Tim Gardner schlug in der Ubuntu Mailingliste 🇬🇧 vor, die Unterstützung für Non-PAE-Kernel einzustellen. Als Begründung nannte er die Menge an Arbeit des Kernel-Teams und eine rege Diskussion nahm ihren Lauf.

Die technische Erweiterung der physischen Speicheradressierung ermöglicht x86-kompatiblen CPUs im 32-Bit-Modus den gesamten vom Prozessor adressierbaren Hauptspeicher über die 4-GB-Grenze hinaus zu nutzen. PAE ist ab den Prozessortypen Intel Pentium Pro und AMD Athlon eingesetzt und ermöglicht die Verwaltung von bis zu 64 GB Arbeitsspeicher. Ab Version 2.3.23 ist die PAE-Unterstützung im Linux-Kernel, und somit im Betriebssystem, implementiert.

Nun wurde vorgeschlagen, die Unterstützung für non-PAE-Kernel ab der kommenden Ubuntu-Version 12.04 aus dem Kernel zu verbannen. Dies würde einen Einsatz auf älteren Systemen mit z.B. Pentium III Prozessoren unmöglich machen, da diese nicht über PAE verfügen. Gerade im Bereich der älteren Systeme kann die Ubuntu-Variante Lubuntu einen leichtgewichtigen PC für E-Mail, Internet und Büro bereitstellen.

Neben dem hohen Arbeitsaufkommen des Kernel-Teams, sehen die Befürworter dieses Vorschlags keinen Bedarf mehr für Non-PAE-Kernel. Moderne Desktop-Umgebungen wie Gnome und KDE mit 3D Unterstützung überfordern ältere Systeme einfach.

Für die weitere Pflege des Non-PAE-Kernels spricht die Verwendung von älteren Prozessoren in älteren Servern.

Ein Vorschlag ist, in Precise Pangolin die Unterstützung zu belassen und somit den nächsten LTS Zyklus abzuwarten. Dadurch würde sich eine Unterstützung der Non-PAE-Systeme bis zum April 2017 geben. Die Mailingliste ist offen, dort werden noch Pro und Contra gesammelt. Eine endgültige Entscheidung steht bislang aus.

Quellen:


Vielen Dank an genios für den eingesandten Artikel!