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TeamViewer – jetzt auch für Linux

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Die noch als Betaversion gekennzeichnete Linux-Version des Programms dürfte die Hoffnungen vieler Nutzer auf eine einfache Lösung zur plattformübergreifenden Fernwartung anderer PCs anfeuern.

Die Bedienung des für den privaten Gebrauch kostenlosen Programms ist einfach: Beim Start bekommt man eine ID-Nummer und ein Passwort zugewiesen, mit welchen man anderen Menschen den Zugriff auf den eigenen Desktop gewähren kann. Die Gegenseite muss diese Daten nur eingeben und kann die entfernte Arbeitsfläche wie den eigenen PC bedienen.

„Wozu ist das gut?“, ist jetzt eine Frage, die man sich stellen könnte. Ein typisches Beispiel wäre der erfahrene Computerbenutzer, der sich dadurch den eventuellen langen Weg zu Verwandten oder Bekannten spart, die ein Problem selbst nicht lösen können. Schnell und bequem kann man hier einfach von zu Hause aus helfen.

Bisher war TeamViewer nur für Windows und Mac OS verfügbar und wurde vielfach eingesetzt, da es sich auch für Anfänger als einfache Möglichkeit erwies Fernwartungen durchzuführen. Wie auch dem Teamviewer-Forum zu entnehmen ist, gibt es viele Anwender, die sich auch eine Linux-Version wünschen oder nach ebenso einfachen Alternativen suchen.

VNC sei hier als Beispiel genannt, aber wie die meisten Lösungen zur Fernsteuerung von Desktops ist diese für Anfänger teils zu komplex und nicht intuitiv genug – oder sie sind einfach nicht multiplattformfähig, also etwa von Linux zu Mac OS einsetzbar. Eine weitere Alternative findet man im Blog von Chrissss.

Hinweis!

Fremdpakete können das System gefährden.

Laut Angabe der deutschen TeamViewer GmbH wird die Software in 50 Ländern über 60 Millionen Mal eingesetzt. Sie ist zurzeit in 16 Sprachen verfügbar. Das Programm ist als Fremdpaket auf der Homepage von TeamViewer herunterladbar. Es ist unter anderem als .deb-Paket für Debian/Ubuntu in einer 32-bit und 64-bit Version und als rpm-Paket für Fedora, Suse, Red Hat und Mandriva erhältlich.

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TeamViewer-Testverbindung

Testen kann man TeamViewer auch; das sogar ohne Gegenüber. Im Programm selbst gibt es dazu eine Funktion: Man schließt das Programm, ohne vorher eine Verbindung aufgebaut zu haben. TeamViewer fragt nach, ob man eine „Testverbindung“ erstellen möchte, um sich mit mit einem TeamViewer Testrechner zu verbinden. Als ID gibt man 12345 ein und das dort angegebene Passwort.

TeamViewer ist auch mit der nun verfügbaren Version nicht nativ unter Linux laufend, sondern setzt auf Wine, das eine angepasste Windows-Version des Programms unter Linux ausführt. So ist es nicht verwunderlich, dass man – obwohl unter Linux – doch nur eine teamviewer.exe startet. Das Programm ist in einer Betaversion verfügbar, so dass durchaus noch Fehler auftreten können. Es ist beispielsweise nicht möglich, das Wallpaper des gegenüberliegenden Computers ausblenden zu lassen.