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[Aprilscherz] Alles neu macht der „Mai“: Neue Server, neue Suche

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Viele Anwender haben sich in letzter Zeit zurecht beschwert, und auch das Team selbst war mit der Leistung der Serverinfrastruktur nicht zufrieden. Dass die Suchfunktion seit Jahren ihren Möglichkeiten hinterher hinkt, ist ebenfalls nichts Neues.

Es ist zwar noch nicht Mai, dennoch bemühen wir hier die Textzeile des von Hermann Adam von Kamp 1818 verfassten und 1829 veröffentlichten Liedes „Alles neu macht der Mai“, welches zum bedeutenden Kulturgut der deutschen Sprache gehört. Auch für ubuntuusers.de brechen ab dem 01. Mai neue Zeiten an.

Ein unwiderstehliches Angebot

ueu200808.png Teile des Webteams waren, nicht ganz uneigennützig, auf der diesjährigen CeBIT in Hannover und trafen dort auch Vertreter von Google. Dieses Gespräch war schon vor langer Zeit festgezurrt worden, da erste Kontakte des Webteams zu Google schon zu Zeiten des Release von Inyoka geknüpft wurden.

Auf der Computermesse bot Google nun an, dass das gesamte Serverhousing von Noris, unserem langjährigen Partner, der uns äußerst großzügig unterstützt und der Ubuntu e.V. daher nur einen Teil des pro Monat auflaufenden Datenverkehrs bezahlen muss, auf Googles Server umzieht. Diesen Vorschlag leitete das Webteam an die Projektleitung und damit an das Gesamtteam weiter, das darüber intensivst beriet und diskutierte.

Schlussendlich wurden sich, trotz zum Teil erheblicher Differenzen und äußerst kontroverser Diskussionen, alle Mitglieder des Teams einig: Die Abstimmung erhielt eine Mehrheit, sodass die Zusammenarbeit mit Google starten kann – dies auch und vor allem vor dem Hintergrund des Lucid-Lynx-Releases Ende diesen Monats, das laut Web- und Serverteam schon jetzt spürbar an der Leistung der vorhandenen Server nagt: Sie gehen von einem neuen Besucherrekord und einem gewaltigen Ansturm auf die Server aus.

Hinweis:

Das ubuntuusers-Team möchte ganz klar betonen, dass die teilweise mangelnde Leistung in keinster Weise an Noris lag, sondern nur dem Konstrukt aus „selbstgebauten“ Servern und des gesamten EU-Ubuntu-Clusters geschuldet war (siehe Bild).

Daher ist in der Nacht vom 30. April auf den 01. Mai mit einer vorübergehenden Nichterreichbarkeit des Portals zu rechnen. Dies kann, je nachdem wie lange die Aktualisierung der DNS-Server seitens der Internetprovider dauert, auch noch tagsüber auftreten.

Eine Hand wäscht die andere

Keine Leistung ohne Gegenleistung. Google selbst sponsort die gesamte Serverinfrastruktur, menschliches sowie technisches Know-how und ubuntuusers.de muss für den anfallenden Datenverkehr nichts bezahlen. Im Gegenzug wird das in der rechten unteren Ecke zu findende Noris- gegen ein Google-Logo ausgetauscht und Google-Programmierer erhalten exklusiven Zugriff auf die vom Webteam erstellten Inyoka-Dateien.

Ein Teammitglied des Webteams wechselt nach der baldigen Beendigung seines Studiums zu Google und wird dort Inyoka weiter betreuen. Es ist absolut klar und in Googles Interesse, dass Inyoka quelloffen zur Verfügung steht, sobald es als Open-Source-Content-Management-System veröffentlicht wird, gaben die Google-Vertreter auf der Cebit zu verstehen. Weder das Webteam noch Google wollten gegenüber dem Ikhayateam ein Releasedatum der finalen Software angeben. Jedoch kann davon ausgegangen werden, dass mit dem Einstieg Googles diese Entwicklung deutlich schneller vonstatten gehen wird, als in den letzten Jahren.

Migrationsphase und Überarbeitung

Google.png In einem ersten Schritt wurden heute Nacht die Seiten vom Webteam komplett auf HTML5 migriert, so dass demnächst auch mit nativ im Browser laufenden Videos im Wiki und auf Ikhaya zu rechnen sein wird. Dies ist ein lang gehegter Wunsch vieler Anwender, wurde jedoch bisher mangels Server- und Trafficressourcen abgelehnt. Dies stellt nun, wie auch der einheitliche HTML5-Code keine Hürden mehr dar. Einzige Einschränkung: Der Mozilla-Browser Firefox kann diese Videos aufgrund lizenzrechtlicher Probleme nicht anzeigen, sodass während der Umstellungsphase ein kleiner Hinweis in den Browsern erfolgt, die die HTML5-Videos nicht nativ darstellen können.

Betriebssystem- und Browserverteilung

Die Projektleitung gab daraufhin dem Webteam den Auftrag, darzulegen, welche Browser und Betriebssysteme in welcher Menge auf das Portal zugreifen, um zu wissen, wie viele Anwender von dieser Veränderung betroffen sein werden. Dieses Ergebnis ist äußerst überraschend ausgefallen, hätte doch jeder darauf verwettet, dass Linux und Firefox weit führend auf die Verfolger stehen. Dem ist aber nicht so, wie nachfolgende Grafiken deutlich machen. Diese spiegeln alle Zugriffe seit Anfang diesen Jahres wider:

Betriebssysteme:

  • Linux: 64,4 Prozent

  • Windows: 21,9 Prozent

  • Mac OS: 9,6 Prozent

  • Andere: 4,1 Prozent

Browser:

  • Firefox: 32,4 Prozent

  • Lynx: 14,7 Prozent

  • Opera: 14,2 Prozent

  • Internet Explorer: 11,6 Prozent

  • Google Chrome: 8,0 Prozent

  • Konqueror: 7,8 Prozent

  • Safari: 6,2 Prozent

  • Andere: 5,1 Prozent

Diese Statistiken zeigten, dass die Mehrzahl der Anwender nicht von dieser Problematik betroffen seien. Als Kompromiss, bis alle Browser HTML5-Videos anzeigen können, wird daher parallel noch ein YouTube-Videolink angegeben, sodass auch diese Anwender in den Genuss der ubuntuusers.de-Video kommen können.

Was passiert sonst noch?

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Mockup des neuen Designs

In den nächsten Tagen wird die ubuntuusers-Webseite auch ein angepasstes Design erhalten. Aufgrund einiger kurzfristig aufgetauchter Probleme, die bei unterschiedlichen Auflösungen auftreten, müssen noch Detailverbesserungen vorgenommen werden. Somit wurde der eigentlich für heute geplante Release leider noch um einige Tage verschoben.

In einem weiteren Schritt, aller Voraussicht nach im Juni, wird die Benutzerkarte, die schon immer von Google Maps aggregiert wird, interaktiv, um dort die jeweiligen Einwahlorte der Nutzer anhand ihrer IP-Adresse zu zeigen. Diese Funktion ist selbstverständlich freiwillig und muss dazu aktiv im Kontrollzentrum aktiviert werden (analog Opt-in).

Des Weiteren werden Google-Experten die Wiki-Seiten überarbeiten, die Google-Produkte besprechen. Darunter fallen unter anderem Chromium, Google Earth und Picasa. Natürlich bleiben diese Seiten auch für alle anderen Anwender editierbar.

Der Jabber-Bot, der sich zurzeit auf dem privaten Server eines Webteammitgliedes befindet, wird auf die Jabber-Server bei Google-Talk migriert, weil der Bot auf dem eigentlichen Server aufgrund eines Bugs (Bufferoverflow) und der Vielzahl der Meldungen am Rande seiner Kapazitätsgrenzen läuft. Der Zeitpunkt steht aber noch nicht eindeutig fest, wird jedoch an dieser Stelle bekanntgeben. Für die Nutzer ändert sich nichts, außer dass die Jabber-Nachrichten dann wohl endlich wieder zuverlässig auflaufen werden.

In einem weiteren Schritt könnte dieser Service, man kann darüber auch miteinander sprechen (ähnlich Skype), zum direkten Support verwendet werden. Dies ist aber noch Zukunftsmusik und noch in keinster Weise geklärt oder gar spruchreif.

Das Ikhayateam experimentiert zurzeit mit dem vor kurzem gestarteten Service namens Google Buzz. Dieser ermöglicht es, Nachrichten in Ikhaya nicht nur selbst zu schreiben, sondern eine zentrale Nachrichtenbasis in Echtzeit für alle Ubuntufreunde zu schaffen. Dort können dann alle Nachrichten zu und über Ubuntu gesammelt dargestellt werden. Darunter würden auch die sehr erfolgreich gestarteten und mit mittlerweile über 200 Identi.ca- und 1.000 Twitter-Nutzern operierenden Mikrobloggingdienste des Ikhayateams fallen.

Neue Suche – neues Glück

Ein lang gehegter Wunsch der Anwender wird im Zuge der Zusammenarbeit ebenfalls Wirklichkeit: Die Suchfunktion wird nun von Google übernommen. Es wird aber nicht so sein wie im April 2008, als die Forensuche temporär auf die Googlesuche umgestellt wurde. Die Seiten von ubuntuusers.de werden zur Anzeige der Suchergebnisse dann nicht mehr verlassen; im Gegenteil: Der Anwender merkt, abgesehen von deutlich verbesserten Suchergebnissen, nichts von der neuen Suche.

Googles Bots haben bereits damit begonnen, das gesamte Portal zu indizieren. Dazu gehören alle Foren (inklusive der internen), der Planet, das Wiki, Ikhaya und die Ablagen, so dass diese wohl schon Mitte April von der Search-Engine Googles angeboten werden können.

Wie geht's weiter?

Mit einem Wort: Synergien nutzen, wo immer es geht und Sinn macht. Dies ist eine „Once-in-a-Lifetime-Chance“ für das Portal ubuntuusers.de, für Ubuntu selbst, aber auch für Teile des Webteams. Wer hätte vor zwei Jahren gedacht, dass die von dem Team entwickelte Software einmal so einschlägt.

Was ändert sich für den Anwender

Mit einem Wort: Nichts! Die Anwender werden von der Umstellung nichts merken. Auch danach ist mit keinerlei Änderung zu rechnen. Abgesehen natürlich von der wesentlich besseren Erreichbarkeit und Zuverlässigkeit der Server. In Zukunft werden die Besucher von ubuntuusers.de demnach keine Timeouts oder Fehlermeldungen erhalten.

Dem ubuntuusers-Team ist es sehr wichtig, dass die Anwender und Besucher dieses Portals wissen, dass uns das Thema Datenschutz naturgemäß sehr am Herzen liegt. Dies ist und war der Fall und wird auch unter der Ägide Googles so bleiben.

Über alle weiteren Neuigkeiten wird das Team an dieser Stelle wie gewohnt berichten; auch etwaige Serverausfälle durch die Umstellung werden über Ikhaya rechtzeitig vorher bekanntgegeben. Natürlich wird es zu diesen Umstellungen eine aktuelle statische Version des Wikis geben.