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Das Jahr 2009 in der Retrospektive

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Das neue Jahr hat begonnen - Grund genug für uns, einen Blick zurück auf das alte zu werfen. 2009 gab es sehr viel über ubuntuusers.de und Ubuntu selbst zu berichten. Zwei erfolgreiche Ubuntu-Versionen wurden willkommen geheißen und auch sonst hat sich im Open-Source-Umfeld einiges getan, was wir mit diesem Jahresrückblick nochmals in den Fokus bringen möchten.

Januar

Das Jahr 2009 startete mit einigen neueren Versionen von verschiedenen Software-Angeboten. So wurde beispielsweise Pidgin auf Version 2.5.3 aktualisiert und AMD veröffentlichte den Code für die 3D-Beschleunigung aktueller Radeon-Grafikkarten.

Auch im Forum gab es Neuigkeiten. Die beiden Foren „Internetzugang“ und „Netzwerkkonfiguration“ wurden in „Netzwerk und Internetzugang einrichten“ sowie „Fortgeschrittene Netzwerkkonfiguration“ umbenannt. Das Portal konnte durch einen Bugfix des Webteams profitieren; der geschlossene Bug war für einen Großteil der Fehler 500-Warnmeldungen („Interner Serverfehler“) verantwortlich.

Ein weiteres Highlight konnten wir Mitte Januar vermelden, als Canonical ankündigte, dass Teile von Launchpad Open Source werden. Ende Januar wurde der zweite Snapshot von „Hardy Heron“ (8.04.2) veröffentlicht. Zum Abschluss des Monats wurde KDE 4.2 „The Answer“ bekannt gegeben, welches die erste KDE-4-Version war, die von den Entwicklern für Endanwender empfohlen wird. Version 4.1 war eher für „Early Adopters“, Version 4.0 für Entwickler gedacht.

Februar

Der Februar begann mit Neuerungen bei Launchpad. Die für den Endanwender auffälligste Änderung ist, dass die Pakete in den PPA endlich signiert werden. In diesem Monat konnten Berlin und seine Ubuntu-Benutzergruppe „Ubuntu Berlin“ Mark Shuttleworth und sein Team willkommen heißen. Etwa dreißig Entwickler aus aller Welt nebst SABDFL himself, Mark_Shuttleworth, verweilten ein paar Stunden in den kultigen Räumen der „versunkenen Raumstation unter Berlin“ und nutzten die Zeit zu Gesprächen mit den Berliner Ubuntu-Fans, betreuten Führungen durch die normalerweise nur Vereinsmitgliedern zugänglichen Tiefen der c-base und Erfrischungen an der Bar.

„Compiz-Fusion ist tot, lang lebe Compiz!“, mit diesem Ausspruch haben die Entwickler von Compiz-Fusion auf die generelle Unruhe in der Compiz-Gemeinschaft reagiert und nach einer strukturellen Änderung im Team Mitte Februar eine Roadmap für die kommenden Versionen veröffentlicht. Um dem Ubuntu Deutschland e.V. einen Stand auf der 2009er CeBit zu ermöglichen, wurde ein Spendenaufruf veröffentlicht, da sich die Linux New Media AG als Veranstalter des Open Source Parks nicht im Stande sah, an alle Open-Source-Projekte die Standplätze zu Sonderkonditionen zu vergeben.

Zum Ende des Monats erschien Debian 5.0 namens „Lenny“ und löst damit Debian 4.0 Codename „Etch“ als stabile Debianversion ab. Außerdem wurde bekanntgegeben, dass Ubuntu 9.10 „Karmic Koala” („Karmischer Koala“) heißen soll. Des Weiteren gab Mark Shuttleworth der Webseite Golem.de ein ausführliches Interview, welches auch per Video auf englisch oder deutsch anzuschauen ist und JaiBee stellte sein Projekt „ubuntuusers Menü“, welches eine Erweiterung für die Browser Firefox und Opera ist, vor.

März

Das Team von ubuntuusers.de ist demokratisch organisiert und besteht aus Teammitgliedern, Teamleitern und der Projektleitung. Die Teamleiter und die Projektleitung werden immer zum Beginn eines Jahres neu gewählt und veröffentlicht. In der Projektleitung gab es keine, bei den Teamleitern nur einige kleinere Veränderungen.

Anfang März war es dem Ubuntu e.V. nach dem Spendenaufruf im Februar möglich, einen Stand auf der CeBit anzubieten. Dank vieler Spenden und da viele Menschen Merchandisingartikel gekauft haben, konnte dies ermöglicht werden. Auf einem Ausstellungsrechner konnten sich auch Menschen ohne Linuxerfahrung die Distribution anschauen und ausprobieren.

Der offizielle Zeitplan für die Entwicklung der im Oktober erscheinenden Version „Karmic Koala“ wurde veröffentlicht. Hauptziele für die Version sollten die Unterstützung des Dateisystems ext4 und die nochmals beschleunigte Bootzeit werden. Weiter wurde bekannt, dass Canonical ein Cloud-Computing-Angebot in 9.10 integrieren will. Ende März erschien die Betaversion von „Jaunty Jackalope“, die mit der Neuorganisation des Benachrichtungsdienstes für Diskussionen sorgte.

Der März brachte zudem GNOME 2.26.0, was einen Geschwindigkeitsgewinn von Nautilus bedeutete, und die temporäre Einführung eines neuen Maskottchens für Linux. Dies war Tuz, der auf die Situation der vom aussterben bedrohten Tasmanischen Teufel hinwies.

April

Im April sorgte eine veröffentlichte Statistik von Microsoft für Diskussionen. Von Canonicals Seite wurde diese Veröffentlichung angegriffen. In der Diskussion wurden auch die Schwachstellen in Linux, um auf den Markt mit Microsoft in einen Wettbewerb zu treten, aufgezeigt.

Kurz nachdem der offizielle Support für „Gutsy Gibbon“ eingestellt wurde, erschien die neue Ubuntuversion namens „Jaunty Jackalope“ 9.04. Diese setzt zum ersten Mal die Office-Suite OpenOffice.org in der Versionsnummer 3.0 ein. In Kubuntu ist die große Erneuerung die Einbindung von Amarok 2.

Zu Ostern bekam das Wiki von ubuntuusers.de eine neue, ansprechendere Startseite und ein Wiki-Snapshot erstellt; es wurde ein neues Forum für Spiele aufgemacht und eine neue Community-Webseite eröffnet, welche die Angebote der deutschen Ubuntucommunity zusammenführen soll.

Mai

Anfang Mai wurde OpenOffice.org 3.1 veröffentlicht. Gerade in der Textverarbeitung Writer und in der Tabellenkalkulation Calc wurden erhebliche Verbesserungen zur Vorversion implementiert. Der Geschwindigkeitsgewinn von Calc ist deutlich zu spüren. Derweil versuchte Microsoft das offene Format ODF zu unterstützen bzw. zu torpedieren.

Das ubuntuusers.de Team traf sich im Linuxhotel in Essen und nutze zwei Tage zur produktiven Diskussion und zum Arbeiten. Hier wurde ein neuer Umgang mit dem Forum für Entwickler und Tester gefunden. Als eine weitere Neuerung wurde im Mai eine persönliche Wiki-Seite im Benutzerprofil bei ubuntuusers.de integriert. Des Weiteren startet der Aufruf, ein Support-Werkzeug für ubuntuusers zu entwickeln. Leider wurde dies bis heute noch nicht fertiggestellt. Ein Einblick in die Arbeit des deutschen Lokalisierungsteams wurde ebenfalls angeboten.

Auch gab es eine große Diskussion um die Vorhaben der Internet-Zensur-Bestrebungen der Bundesregierung und vor allem über die Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen (CDU). Es wurde dazu aufgerufen, sich an einer Petition gegen die Internet-Zensur zu beteiligen und am Aktionstag für Grundrechte teilzunehmen. Einige User protestierten, in dem sie ihren Avatar mit einem Zensurschild versahen und dies bis heute tun, da die Diskussion um die Internetsperren immer noch andauert.

Juni

Zu Beginn des Monats wurden der Musikplayer Music On Console (kurz: MOC) und das Projekt OpenStreetMap vorgestellt. Das Besondere an MOC ist die Tatsache, dass es, wie der Name schon andeutet, ein Terminalprogramm ist. OpenStreetMap hingegen ermöglicht es, Kartenmaterial frei zu benutzen, in die eigene Internetseite einzubauen oder selbst Hand anzulegen. Zudem wurden neue Fakten zu Ubuntu 9.10 bekanntgegeben. So soll unter anderem die Bootzeit auf manchen Systemen auf unter zehn Sekunden verkürzt werden. Zudem zeigt Canonical Interesse an Moblin und will sich mit dem Projekt austauschen, so dass Innovationen auf beider Seiten vorangetrieben werden.

Google Chrome wurde für Linux und Mac OS X erstmals bereit gestellt. Zudem wurde Fedora 11 veröffentlicht. Mit dem neuen Linux-Kernel 2.6.30 wurde Tuz wieder durch den altbekannten Tux abgelöst. Neben dem Linux-Kernel wurde auch die zweite Alphaversion von Karmic Koala freigegeben.

Mitte des Monats haben wir eine Interviewreihe mit Teammitgliedern gestartet, um den Anwendern einen besseren Einblick über ubuntuusers.de zu verschaffen. Außerdem haben die Ubuntu-Entwickler eine Umorganisation des Paketarchives geplant, wodurch den Entwicklern und Experten die Arbeit an den Paketen leichter gemacht werden soll. Neben der dritten Auflage der Free Culture Showcases wurde das Bugtracking verbessert und durch das Projekt „One Hundred Paper Cuts“ sollen kleine aber nervende Fehler ausgebügelt werden.

Es wurden weitere Details zum Thema Internet-Zensur publik gemacht und Wiki-Artikel zu Notebooks wurden aus mehreren Gründen abgeschafft. Um das Wiki aktuell zu halten und die Qualität weiter zu steigern, wurde ein Themenschwerpunkt für den kommenden Monat beschlossen. Gegen Ende des Monats konnten die Open-Source-Projekte noch punkten: Die FAZ berichtete über ein tolles Linux-Betriebssystem für jedermann und Wien wollte Open Source in den eigenen Behörden stärken.

Juli

Der Monat begann mit einer Diskussion um den Einzug von Mono in Debian. Debian hat beschlossen, Mono in die Standardinstallation mit aufzunehmen, worauf Richard Stallman vor Lizenzproblemen gewarnt hatte. Dies hatte unter anderem zu einer lebhaften aber wichtigen Diskussion in der Community geführt. Am 1. Juli erschien die Version 3.5 von Ubuntus Standardbrowser Firefox. Neben Optimierungen beherrscht Firefox von nun an auch HTML5.

Ikhaya hat über Computer für Afghanistan berichtet, wobei es um die Kooperation von „Ubuntu Berlin“ und einer Mitarbeiterin einer Organisation handelt. Kinder und Eltern in afghanischen Schulen sollen mit Computern mit freier Software ausgestattet werden, um die dort noch sehr brachliegende allgemeine Bildung zu fördern. Daneben kündigte Google ein hauseigenes Betriebssystem an, das auf dem Linux-Kernel aufbauen soll.

Drei Jahre nach Erscheinen der ersten LTS-Version, endet für Ubuntu 6.06 „Dapper Drake“ der Support der Desktopversion. Debian und Ubuntu verfolgen mit der Zusammenarbeit beim Bootvorgang gemeinsame Ziele: Die Bootzeit soll verkürzt werden. Dabei soll der Übergang vom alten SysVinit auf Upstart, ein Ubuntu-Projekt, möglichst reibungslos vonstatten gehen.

Außerdem wurde eine neue Version von Ubuntu-Openbook freigegeben, KDE verlieh die aKademy Awards und das Communityprojekt Open-PC wurde vorgestellt. In einem Interview auf dem „Gran Canaria Desktop Summit“ hat sich Mark Shuttleworth essentiellen Fragen rund um GNOME 3.0, Debian und den Meta-Release-Zyklen gestellt. Zudem wurde in diesem Monat der dritte Snapshot von Ubuntu 8.04 „Hardy Heron“ veröffentlicht. Nach der Ankündigung, dass Launchpad Open Source werden soll, folgten nun auch Taten: Launchpad wurde frei.

Gegen Ende des Monats erschien sechs Wochen nach der Veröffentlichung der zweiten nun die dritte Alphaversion von „Karmic Koala“. Ikhaya ist um eine weitere Projektvorstellung reicher geworden: die offene Bibel. Und Firefox konnte seit der Erscheinung von Version 1.0 anfang November 2004 den eine Milliarde Downloads in fünf Jahren feiern.

August

Mit einem Artikel über Sabily 9.04, eine an muslimische Bedürfnisse angepasste und auf Ubuntu basierende Distribution, begann der nächsten Monat. Der Artikel schlug hohe Wellen in der Community und wurde vielseitig diskutiert. Ein Artikel über „LINUX USERS WELCOME“ sollte auf das Mitmach-Projekt aufmerksam machen, dass Linux-freundliche Geschäfte kennzeichnen will. So bekommt jedes Geschäft ein Gütesiegel, wenn man vor Ort Hardware auf Kompatibilität mit dem eigenen Linux zu testen darf und man inkompatible Geräte auch nach dem Kauf noch zurückgeben kann. Nach KDE 4.2 „The Answer“ folgte nun KDE 4.3 mit einer Woche Verspätung. Es wurden 2.000 neue Funktionen in den zahlreichen Programmen und dem KDE Desktop Workspace integriert.

Der Verzicht auf Symbole bei GNOME 2.28.0 sorgte für eine kontroverse Diskussion. So wurde angekündigt, dass neben den Texteinträgen keine Symbole mehr in den Kontextmenüs angezeigt werden sollen. Ein weiterer Artikel über KDE, speziell Kubuntu, machte auf die schlechte Übersetzung aufmerksam.

Am 14. August erschien dann schließlich die vierte Alphaversion von „Karmic Koala“. Unter anderem löste die Chat-Plattform Empathy Pidgin als Standard-Chatprogramm ab und GRUB 2 konnte nach einer Neuinstallation begutachtet werden. Zwei Tage später ging ubuntuusers.de einen neuen Weg: Es wurden Accounts bei Identi.ca und Twitter eingerichtet, um Neuigkeiten auch in der Microbloggingwelt schnell zu verbreiten. Seitdem wuchsen die sogenannten „Follower“ um ein Vielfaches an, so dass wir auf unserem Twitterkanal demnächst den eintausendsten Follower begrüßen können.

September

Im September wurden die letzten beiden Alphaversionen von „Karmic Koala“ veröffentlicht. In den Meldungen zur fünften und sechsten Version wurden über die Neuerungen und über die „Known Issues“ berichtet. Mitte September wurde der Kernel 2.6.31 für die Finalversion von Karmic vorgestellt, welcher Verbesserungen in der Unterstützung von (Wlan-)Treibern und eine Unterstützung von USB 3.0-Geräte versprach.

Am 20. September wurde vermeldet, dass die im kommenden Frühjahr erscheinende LTS-Version „Lucid Lynx“ heißen wird, was auf deutsch „Leuchtender Luchs“ bedeutet. Zum Ende des Monats wurde der offizielle Zeitplan dieser Version veröffentlicht. Hier wird bekanntgegeben, dass es in diesem Release nur halb so viele Alphaversionen geben wird. Die finale Version wird am 29. April 2010 bereitgestellt.

Im September wurde ein zweites Mal ein Themenschwerpunkt im Wiki ausgerufen, der leider nicht ganz so gefruchtete. Mitte September wurde für ehemalige Teammitglieder ein neues Icon eingeführt. Ende September wurden umfangreiche Aktualisierungen im Portal von ubuntuusers.de durchgeführt, so dass die Plattform planmäßig ein paar Stunden ausfiel und noch ein paar mehr Stunden nur eingeschränkt zur Verfügung stand. Danach standen den Usern umfangreiche Neuerungen in der Suche zur Verfügung.

Oktober

Jede Community hat ihre Orte, wo sie sich trifft. Im Oktober war es bei ubuntuusers.de nicht nur der virtuelle Raum, sondern Göttingen, wo zum zweiten Mal die Ubucon stattfand. Hier wurde über Technik und auch über Persönliches gesprochen. Gesprochen wurde auch mit Juliux, der ein Interview zur Ubucon gab. RadioTux lieferte eine Sendung zu diesem Ereignis. Auf der Ubucon fand ein Teamtreffen von ubuntuusers.de statt, welches sehr produktiv war.

Im Oktober wurde aber auch gefeiert – und zwar kräftig! Es gab zwei Geburtstage: Am 16. Oktober wurde ubuntuusers.de fünf Jahre alt. Hierzu wurden mit Sascha dem Gründer der Plattform und blackbird dem erstem Webteamler Interviews geführt. Am 20. Oktober wurde auch Ubuntu fünf Jahre alt. Wir ließen es uns natürlich nicht nehmen, hierüber zu berichten und eine Übersicht über die fünf Jahre in Form von ausführlichen Versionsbeschreibungen herauszubringen.

Ende Oktober gab es ein neues Release. Am 29. Oktober wurde „Karmic Koala“ veröffentlicht. Ubuntuusers.de stellte den Nutzern eigene Torrents und eine Karmic-FAQ zur Verfügung. Des Weiteren wurde in der Veröffentlichungszeit im Forum verstärkt Support angeboten. Diese Veröffentlichung führte zu einer neuen Besucherrekordmarke auf ubuntuusers.de: 1.275 Benutzer waren gleichzeitig online.

November

Anfang November gaben wir bekannt, wie das Forum „Ubuntu-Entwicklung“ für die nächste Version „Lucid Lynx“ aufgebaut sein wird. Hier haben wir aus den guten Erfahrungen zu „Karmic Koala“ lernen können. Zusätzlich zu den Sammelthreads „News rund um Lucid“ und „Bugs und Warnungen zu Lucid“ wurde der Thread „Offtopic zu Lucid“ eingeführt. Wieder fanden sich ein paar aus dem ubuntuusers-Team, die sich verstärkt um diesen Bereich kümmern wollen.

Außerdem gab es Meldungen aus der Presselandschaft: Das Magazin Yalm stellte seinen Betrieb nach zwei Jahren ein. Yalm hatte seinen Fokus auf Ubuntu gesetzt und war deshalb in der Ubuntucommunity sehr beliebt. Ende November gab es mit „Ubuntu User“ das erste deutschsprachige Printmagazin nur für Ubuntu.

Marc Shuttleworth, der Initiator des Ubuntu-Projektes, stellte sich wieder den Fragen der Allgemeinheit. Während der Ubuntu Open Week konnten ihm die Anwender über IRC Fragen stellen.

Ende November gab die KDE-Community nach langen Diskussionen die neue Identität bekannt und vollzieht nun ihre Umbenennung. In Zukunft wird KDE nicht mehr „K Desktop Environment“ bedeuten, sondern als Marke für alle Produkte der KDE-Community stehen. KDE ist nun also das „Dach“, unter dem die verschiedenen Anwendungen veröffentlicht werden.

Dezember

Anfang Dezember wurde eine neue Statistik veröffentlicht, wonach der Firefox 3 der meistgenutzte Browser im deutschsprachigen Web ist. Eine weitere Meldung aus dem Hause Mozilla wurde kurze Zeit später veröffentlicht: Der neue Thunderbird ist in Version 3 verfügbar, der in der nächsten Ubuntuversion 10.04 enthalten sein wird.

Von der nächsten Ubuntuversion „Lucid Lynx“ wurde die erste Alpha veröffentlicht. Diese Version wird wieder eine Long Term Support-Version – diesmal, nach 6.06 („Dapper Drake“), auch wieder für Kubuntu. In Lucid soll die Bootzeit nochmals verkürzt und der Desktop grafisch etwas ansprechender gestaltet werden.

Im Dezember wurde bei ubuntuusers.de auch ein bisschen aufgeräumt. Zum einen haben wir die Datenbank von unnötigem Ballast befreit und im Wiki KDE 3.5 ins Archiv verschoben. Für sehr fleißige Benutzer haben wir zum Ende des Jahres noch Geschenke verteilt: Bücher über Linux und Ubuntu. Außerdem nahm ubuntuusers.de zur Weihnachtszeit wieder das traditionelle Layout an.

Kurz vor Jahresende stellte sich das Ikhaya-Team ausführlich bei allen Anwendern vor. Die tägliche Arbeit wurde ebenso beleuchtet, wie das ganze Drumherum. Die zu betreuenden Projekte wurden aufgezeigt und das Team vorgestellt.

Ausblick

Es gehört ja zur guten Tradition, einen Ausblick auf das kommende Jahr, welches übrigens ein neues Jahrzehnt (2010er) einläutet, zu geben. Daher wollen wir das an dieser Stelle auch nicht versäumen.

Das Gesamt-Team

Nicht nur beim Ikhaya-Team stehen Teamleiterwahlen an; bei fast allen anderen Teams finden selbige ebenfalls Anfang des Jahres statt. Auch eine neue Projektleitung wird zu wählen sein. Da jedes Team von mangelndem Interesse seitens der Anwenderschaft betroffen ist, gestaltet sich dies mitunter schwierig, da vor allem die Posten der Projektleitung (intern „PL“ genannt) eine äußerst wichtige Aufgabe und Funktion einnehmen und zum Teil sehr zeitintensiv sind. Die neue PL, die sich aus „normalen“ Teamern zusammensetzt, kann dadurch weniger aktiv am Geschehen des Ursprungsteams mitwirken.

Ubuntu & Co.

Bis April werden jeweils zwei Alpha- und Betaversionen von der kommenden Ubuntuversion „Lucid Lynx“ 10.04 LTS erscheinen, die als Final Ende April freigeben werden soll. Als große Neuerung soll das MeMenu Ubuntu um eine soziale Komponente erweitern.

Im März erwartet uns GNOME 2.30.0 – erst im Herbst ist GNOME 3.0 geplant. Die KDE Software Compilation soll Anfang Februar die finale Version von 4.4 erscheinen, welche dann auch in Lucid werken wird. Ende Juli oder Anfang August erscheint dann Version 4.5.

Von Firefox sollte es auch noch die ein oder andere Neuigkeit in 2010 geben. So wird Version 3.6 aller Voraussicht noch im ersten Quartal das Licht der Welt erblicken. Von Thunderbird soll, wie Mozilla ankündigte, ebenfalls mehr Versionen in kürzeren Abständen geben. Die nächste Version 3.2 von OpenOffice.org soll im Januar erscheinen. Die darauf folgende Version 3.3 ist für den Juni anvisiert.

Zum übernächsten Ubuntu sind weder der Name noch irgendwelche Details bekannt. Einzig einige Vorschläge gibt es bisher. Diese reichen von „Mighty Mouse“ bis „Murderous Meerkat“. Das einzig wirklich sichere ist, dass 10.10 Ende Oktober erscheinen soll.

Euer ubuntuusers.de-Team wünscht Euch ein gutes neues Jahr!