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Neuigkeiten zum Kernel der Ubuntu-Version "Jaunty Jackalope"

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Pete Graner, der Ubuntu Kernel Manager, hat in in seinem Blog bestätigt, dass Ubuntu 9.04 "Jaunty Jackalope" auf der Kernel-Version 2.6.28 basieren wird und nicht, wie von vielen erhofft, auf der fast fertigen 2.6.29er Version.

Die Spatzen pfiffen es gestern schon von den Dächern, als Tim Garner in der Ubuntu-Mailinglist mit allen Gerüchten aufräumte 🇬🇧 und glasklar schrieb:

"Jaunty will absolutely, positively, and without a doubt, release with a 2.6.28 kernel. Is that clear enough to dispel all rumors?"

Pete Graner beschreibt nun in einem Blogeintrag 🇬🇧 die Gründe etwas ausführlicher. Die Vielzahl von neuen Features, die in 2.6.29 enthalten sind oder noch landen sollen - um die Wahrscheinlichkeit von Regressionen möglichst gering zu halten, ist dem Kernel-Team die verbleibende Zeit bis zum 9.04-Release zu kurz.

Diese Theorie vermuteten auch einige User im Jaunty-Forum. Unter anderem schrieb glasen:

"Der Grund warum in Jaunty keine Kernelversion 2.6.29 auftaucht, dürfte wohl darin liegen, das man jetzt lieber den Kernel ausgiebig testet anstatt, wie in Intrepid, einen wenig getesteten Kernel veröffentlicht und dann nach dem Release noch zig Updates nachliefern muss."

Beruhigend für alle Fans von neuesten (Kernel-)Versionen und deren Funktionen möchten wir auch an dieser Stelle nochmals glasen zitieren:

"Andererseits spielt die Kernelversion eigentlich keine große Rolle, da z. B. neuere Treiber aus 2.6.29 in 99,9% auch im 2.6.28er Kernel von Jaunty auftauchen."

Ein weiterer Schwerpunkt des Kernelteams für Jaunty Jackalope ist die Arbeit an Suspend & Resume, das beim letzten Plattform-Sprint in Berlin schon mit allen verfügbaren Notebooks getestet wurde. Für die Beta-Version, welche am 26. März das Licht der Welt erblicken soll, wird es einen allgemeinen Aufruf zum Testen geben. Interessierte finden aber auch jetzt schon auf der Suspend-Resume-Testing-Wikiseite 🇬🇧 des Kernel-Teams Informationen zum Stand und zum Testablauf.

Schließlich will das Kernel-Team die Zusammenarbeit mit Upstream verbessern und bietet ab Alpha 5, welche heute in zwei Wochen am 26.02. erscheinen soll, .deb Pakete der Upstream-Kernel (so genannte "vanilla kernel") an, also Kernelversionen, die ohne die Ubuntu-spezifischen Anpassungen veröffentlicht werden.

So sollen die Upstream-Kernel einer breiteren Gemeinschaft zum Testen verfügbar gemacht werden, was dann wieder den Kernelentwicklern zu Gute kommt. Entdeckte Bugs werden dabei im Launchpad mit einem besonderen Tag versehen, verifiziert und dann im Kernel-Bugtracker gemeldet - mit Link zum Launchpad-Eintrag.

Ausführliche Informationen zum 2.6.29er Kernel können die interessierten User in der dreiteiligen Serie des Kernel-Logs von Heise-Open finden:


Danke an aguafuertes für den Artikel.