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Frohes 2.6.28

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Das ist Linus Torvalds Art um der Linux-Gemeinde ein frohes Fest zu wünschen. Wie bereits bei Veröffentlichung der Vorabversion Nummer 9 angekündigt 🇬🇧, wurde uns diesmal der Kernel zum Weihnachtsfest beschert. Wir haben einen Blick darauf geworfen, was er für uns in seinem Sack dabei hat.

Kernel 2.6.28 beinhaltet bereits das Dateisystem ext4 als stabile Version, das als Nachfolger von ext3 zum Beispiel mit größeren Dateien, einem zuverlässigeren Journal und schnelleren Dateisystem-Prüfungen aufwartet. Die neue GPU-Speicherverwaltung GEM (Graphics Execution Manager) soll als Grundlage eines neuen Grafik-Stacks dienen und verspricht bessere Leistung. Dies ist vor allem ein Tribut an die enorme Entwicklung, die im Moment im Bereich der Grafik-Prozessoren stattfindet.

Die Unterstützung für UWB (Ultra Wide Band) eine Technologie für die drahtlose Datenübertragung mit großer Bandbreite bei geringer Leistung, auf der auch Wireless USB aufsetzt, ist nun auch im Kernel enthalten.

Besitzer von Notebooks dürften sich über eine Funktion freuen, die die Schreib/Lese-Köpfe von ATA-Festplatten auf Kommando sofort in Parkposition fährt, eine Funktion, die manche Festplatten mitbringen um Beschädigungen und damit Datenverlust bei zum Beispiel einem herunterfallenden Notebook zu vermeiden.

Kleinere, jedoch nicht weniger bedeutende Neuerungen sind zum Beispiel Verbesserungen der Skalierbarkeit des Speicherverwaltung. Hilfe zur Optimierung des Bootvorgangs steht nun mit dem Boot Tracer zur Verfügung und eine Funktion, die zusammengehörende Ein/Ausgabe-Operationen der CPU zusammenfasst soll 20-40% Rechenzeit des Prozessors einsparen können.

Auch im Bereich der Treiber, die direkt im Kernel verfügbar sind, hat sich viel getan. Direkt aus Kroah-Hartmans staging-Zweig übernommen, steht nun USB/IP zur Verfügung, ein Protokoll das die Anbindung von USB-Geräten an entfernte Rechner über Netzwerk erlaubt. Auch mehrere neue Treiber für WLAN-Geräte sind dabei, viele bereits integrierte Treiber wurden mit neuen Funktionen aufgebessert wie zum Beispiel Unterstützung für vermaschte Netzwerke bei ath5k, LED-Unterstützung und die Möglichkeit zur Nutzung als Access Point bei ath9k oder die Möglichkeit zur Nutzung von drei Antennen beim iwlwifi-Treiber. Der V4L/DVB-Treiber wurde ebenfalls erweitert und kann nun mehr Geräte ansprechen, darunter Pinnacle Hybrid PCTV Pro, Prolink Pixelview Global Extreme, Asus My Cinema U3000 Hybrid oder Gigabytes R8000-HT USB DVB-T Adapter um nur wenige zu nennen.

Dies hat bei weitem keinen Anspruch auf Vollständigkeit, eine sehr ausführliche Auflistung bietet Kernelnewbies.org 🇬🇧.

Quellen: Linux Kernel Mailing List 🇬🇧, Kernelnewbies.org 🇬🇧