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Ubuntu rechtfertigt Entscheidung gegen OpenOffice.org 3.0

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In einem Kurzinterview mit dem südafrikanischen Open-Source-Portal Tectonic 🇬🇧 hat Colin Watson, seines Zeichens Mitarbeiter bei Canonical, vor wenigen Stunden Gründe für den bereits kontrovers diskutierten Schritt abgegeben, auf eine Aufnahme von OpenOffice.org 3.0 in Ubuntu 8.10 zu verzichten.

Kaum zwei Wochen liegt die Veröffentlichung der dritten Generation von OpenOffice zurück und sorgte schon im Vorfeld für reichlich Diskussionsbedarf, nachdem Canonical verlauten ließ, dass zum Unverständnis vieler Benutzer die Ausgabe 2.4.1 des Office-Pakets in der kommenden Ubuntu-Version Einzug halten wird.

Fünf Tage vor der Freigabe von 'Intrepid Ibex' äußerte sich der Ubuntu-Mitarbeiter im besagten Interview 🇬🇧 noch einmal ganz offiziell zum Ausschluss von OOo 3 und erklärt, dass es eine Reihe von Faktoren gewesen seien, die die ursprünglichen Planungen torpediert hätten. Als eine wichtige Ursache nennt er den mehrfach verschobenen Veröffentlichungs-Termin von OpenOffice.org 3.0, dessen Release Candidate schließlich entgegen den Erwartungen eine Woche nach dem so genannten Feature Freeze 🇬🇧 erschien.

Colin Watson 🇬🇧 gibt als weiteren Beweggrund mehrere Pakete an, die zahlreiche technische Probleme hervorgerufen hätten. In der Vorbereitung für Ubuntu 8.10 habe man sich darauf verständigt, dass unter allen Umständen für die immer näher kommende Version nur eine endgültige Fassung von OOo 3 in Frage kommen würde. Im Endeffekt habe auch hier wieder der Faktor Zeit den Intrepid-Entwicklern einen Strich durch die Rechnung gemacht, da man sich bereits zwischen Beta und Release Candidate befunden habe, als eine annehmbare Versicherung für die vernünftige Integration von OpenOffice.org 3.0 und anschließende Fehlerkorrekturen vorhanden gewesen sei.

Als Lektion aus der Hektik um die Büro-Software könne man lernen, dass es immer besser sei, sich Zeit zu lassen und am Ende ein gründlich getestetes Produkt abzuliefern, anstatt alle Dinge kurz vor Torschluss fertigzustellen. Darüber hinaus dauere es bis zur folgenden Veröffentlichung Ubuntu 9.04 wie gewohnt nur sechs Monate, sodass man davon ausgehen könne, die dritte Version von OpenOffice schon im nächsten Frühling im Gepäck von Jaunty Jackalope zu finden.

Dieser Artikel ist von Arne


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